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Kinderheilkunde, auch Pädiatrie oder Kinder- und Jugendheilkunde genannt, ist einer der Teilbereiche der Humanmedizin. Er beschäftigt sich mit der Entwicklung des kindlichen Organismus, seinen Erkrankungen und ihrer Behandlung. Kinderheilkunde beschäftigt sich mit allen Teilbereichen der Humanmedizin; als eigenständiger Bereich gilt sie seit Ende des 19. Jahrhunderts.

Krankheiten bei Kindern müssen in jedem Fall schnell behandelt werden © Ramona Heim | Adobe Stock

Die lange Geschichte der Kinderheilkunde

Die Wurzeln der Kinderheilkunde reichen weit zurück: Schon aus der Steinzeit sind typische Kinderkrankheiten wie Rachitis oder die umgangssprachlich Wasserkopf genannte Krankheit überliefert sowie Versuche, diese zu behandeln. In altägyptischen Papyri sowie altindischen Schriften, die weit vor Beginn unserer Zeitrechnung verfasst wurden, finden sich detaillierte Beschreibungen zur Säuglingspflege und magische Hilfsmittel, um Kinder gesund zu erhalten.

Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzte sich jedoch die Idee durch, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, sondern eigene Bedürfnisse haben. So entwickelte sich die Kinderheilkunde als eigenes Fach, die 1895 mit Otto Heubner, Leiter der Kinderklinik der Berliner Charité, ihren ersten ordentlichen Professor bekam.

Schwerpunkte und Ausbildung

In Deutschland erlaubt die Weiterbildungsordnung der Ärztekammer vier Schwerpunktkompetenzen für Kinder- und Jugendmediziner sowie eine Vielzahl von zusätzlichen Weiterbildungen, die eine abgeschlossene Facharztausbildung zum Kinder- und Jugendmediziner voraussetzen.

Zu den vier Schwerpunktkompetenzen gehören

  • Kinderhämatologie und Kinderonkologie, die sich mit Blut- und Krebserkrankungen beim Kind beschäftigen
  • Kinderkardiologie, die sich mit kindlichen Herzleiden befasst
  • Neonatologie, ein intensivmedizinisch ausgerichtetes Fachgebiet, das Frühgeborene und erkrankte Neugeborene versorgt
  • Neuropädiatrie, deren Gebiet Nervenerkrankungen des Kindes ist

Die Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin dauert in Deutschland wie alle Facharztausbildungen mindestens fünf Jahre. Hiervon entfallen sechs Monate auf eine Basisweiterbildung in einem fachfremden Gebiet. Zwölf Monate werden wahlweise in der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der Kinderchirurgie verbracht. Der Rest der Zeit entfällt auf den Erwerb praktischer Erfahrung unter Anleitung eines zur Ausbildung berechtigten Kinderarztes; während dieser Zeit muss ein Katalog mit Weiterbildungsinhalten abgearbeitet werden. Schließlich legt der zukünftige Facharzt eine mündliche Prüfung vor einem Fachgremium ab; bei Erfolg ist er zur Führung der Facharztbezeichnung berechtigt.

Puder: Gefährlich für Babylungen

Generell wird er heute nur noch selten empfohlen, zum Beispiel bei einem extrem wunden Po. Aber warum ist das so? Die meisten Pudersorten enthalten Talkum. Und dieser Bestandteil, bestehend aus Talk, ist für Säuglinge sehr gefährlich. Es handelt sich um feines, nicht wasserlösliches Pulver, das tief in die Lungen eindringen kann. Dort bleibt es dann hängen und kann Entzündungen auslösen. Die Folge können Beschwerden beim Atmen, aber auch gravierende Lungenschäden sein.

Leider sind die meisten Puderdosen so konstruiert, dass derjenige, der die Kinder wickelt, sie schnell öffnen kann. Damit sind sie aber auch leicht von Babys und Kleinkindern zu öffnen. Die Kinder geraten so nicht nur in die Gefahr, beim Pudern den herumfliegenden Staub einzuatmen, sondern sich den Inhalt der Dose über dem Körper oder direkt dem Gesicht zu verteilen. Wenn Sie Puder verwenden müssen, weil Ihr Kind oder Enkelkind stark wund oder sehr empfindlich ist, der Puder vielleicht sogar vom Arzt empfohlen wurde, sollten Sie immer darauf achten, dass Sie ein Produkt auswählen, das kein Talkum enthält.