Die hilfreichsten Maßnahmen, wenn Ihr Kind schreit, bis es bewusstlos wird!

Die hilfreichsten Maßnahmen, wenn Ihr Kind schreit, bis es bewusstlos wird!
Halfpoint — Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Wenn ihr Kind das erste Mal bei einem Schreianfall bewusstlos wird, ist das für alle Eltern ein äußerst erschreckendes Erlebnis.

Wie gefährlich diese Anfälle sind und wie Sie vorbeugen können, erfahren Sie hier. Plus: Möglichkeiten der sanften Behandlung

So äußern sich Affektkrämpfe

Alles beginnt mit wütendem oder erschrecktem Geschrei, in das sich das Kind hineinsteigert, bis das Schreien ganz plötzlich abbricht.

Das Kind hält nach einer Ausatmung den Atem an, versteift sich anfangs meist etwas, wird blass und bekommt oft bläuliche Lippen.

Dann wird es bewusstlos und fällt schlaff zu Boden. Nach kurzer Zeit (einige Sekunden bis maximal zwei Minuten) kommt es wieder zu sich und ist erschöpft. Selten können während der Bewusstlosigkeit auch kurzzeitig Verkrampfungen vorkommen.

Dieses „Wegschreien“ kann schon im Säuglingsalter auftreten. Manche Kinder werden nach einem Schreck- oder Schmerzreiz auch ohne Schreien blass und sinken bewusstlos zu Boden.

Beide Formen dieser kurzzeitigen, anfallsartigen Bewusstseinsstörungen werden als Affektkrämpfe bezeichnet.

Affektkrämpfe treten im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren auf, bevorzugt im zweiten bis dritten Lebensjahr während der Trotzphase. Sie sind relativ häufig und kommen bei fünf Prozent der Kinder in diesem Alter vor.

Meist handelt es sich um lebhafte, empfindsame, besonders reizbare Kleinkinder (kleine „Wutnickel“), wobei Jungen mehr als Mädchen dazu neigen.

Bei einem Viertel der betroffenen Kinder treten Affektkrämpfe auch bei Geschwistern auf oder ein Elternteil war als Kind davon betroffen. Solche Anfälle können mehrmals pro Tag, aber auch nur einige Male im Jahr auftreten.

Sowohl körperliche Schmerzempfindungen jeder Art als auch Enttäuschung oder Wut (etwa bei Verboten oder Strafen) können zu einem Anfall führen.

Infolge der übersteigerten Erregung des Kindes kommt es durch einen krampfartigen Verschluss der Stimmritze zum Atemstillstand.

Zusätzlich treten, ausgelöst durch eine reflexartige Reaktion des vegetativen (nicht willentlich steuerbaren) Nervensystems, ein Abfall des Blutdruckes und eine Verlangsamung des Herzschlages auf.

Diese Faktoren führen infolge der verminderten Sauerstoffversorgung des Gehirns zur Bewusstlosigkeit.

Das können Sie tun

Obwohl ein solcher Anfall sehr dramatisch aussieht, ist er nicht gefährlich und hat auch nichts mit epileptischen Anfällen zu tun. Körperliche oder geistige Schäden durch die Bewusstlosigkeit treten nicht auf.

Lassen Sie Ihr Kind nach dem ersten „Wegschreien“ jedoch sicherheitshalber vom Kinderarzt untersuchen.

Bestehen Zweifel, ob es sich wirklich um Affektkrämpfe handelt, kann eine Epilepsie durch das Ableiten einer Hirnstromkurve (EEG) im Anfall ausgeschlossen werden. Dazu muss beim Arzt ein Anfall provoziert werden.

Affektkrämpfe hören spätestens im Alter von fünf bis sechs Jahren von selbst auf.

Beobachten Sie Ihr Kind genau, in welchen Situationen es Affektkrämpfe bekommt. Vermeiden Sie diese soweit möglich und sinnvoll: z. B. keine zu autoritäre Erziehung mit vielen Ge- und Verboten, keine unvorhersehbare Verweigerung, keine zu harte Bestrafung.

Neigt Ihr Kind zu Affektkrämpfen, sollten Sie unbedingt alle Personen, die das Kind betreuen (z. B. Kindergärtnerinnen, Babysitter), darüber informieren.

Trotzdem müssen Sie Ihrem Kind Grenzen setzen, denn sonst würden die Affektkrämpfe schnell Mittel zum Zweck, die Eltern zu erpressen.

Haben Sie bereits den Verdacht, dass Ihr Kind die Anfälle gezielt einsetzt, um etwas damit zu erreichen, sollten Sie keinesfalls ängstlich reagieren und Ihr Kind nach dem Anfall nicht durch besondere Zuwendung oder ausgiebiges Trösten „belohnen“.

Versuchen Sie Ihr Kind abzulenken, bevor es einen Anfall bekommt.

Zeigen Sie ihm in „gefährlichen“ Situationen immer wieder Ihre Zuwendung, gerade wenn es sich nicht vermeiden lässt, Ihr Kind durch einen abgeschlagenen Wunsch zu enttäuschen.

Unterstützende Behandlung mit sanften Mitteln

Homöopathie: Geben Sie Ihrem Kind CHAMOMILLA D12 5 Globuli (oder 1 Tablette) 3 x täglich.

Bach-Blüten: Lassen Sie sich folgende Mischung ohne Alkohol in der Apotheke herstellen (rezeptfrei, je nach Apotheke 5 bis 10 €): Beech, Chicory, Holly, Impatiens, und Vine. Geben Sie Ihrem Kind davon morgens, mittags, nachmittags und abends je 4 Tropfen. Es sollte die Tropfen für kurze Zeit im Mund behalten.

Kraftstoffe für Ihr Gehirn: So wichtig sind Kohlenhydrate

Sicherlich kennen Sie Diätpläne, die vorschreiben, nur wenige Kohlenhydrate aufzunehmen. Vielleicht verlieren Sie auf diese Weise tatsächlich ein paar Kilos. Eines aber ist klar: Ihrem Gehirn tun Sie damit keinen Gefallen.

Sie rauben ihm gewissermaßen die Arbeitsgrundlage, denn Ihr Denkorgan braucht kohlenhydratreiche Nahrungsmittel.

Die Zuckerverbindungen dienen als wichtiger Energielieferant, ohne die Ihre 100 Milliarden Gehirnzellen nur schwerlich all die komplexen Aufgaben erledigen könnten.

Süßigkeiten sind als Nervennahrung ungeeignet

Doch Vorsicht: Entgegen oftmals anders lautender Behauptungen, ist Schokolade als Nervennahrung ungeeignet.

Greifen Sie zu Süßigkeiten, lässt der darin enthaltene (Einfach- bzw. Zweifach-)Zucker Ihren Blutzuckerspiegel sofort ansteigen.

Ihr Gehirn ist zwar zunächst mit Energie versorgt, doch dieser „Kick“ dauert nicht lange an: Ihre Bauchspeicheldrüse sorgt mit einer vermehrten Ausschüttung von Insulin dafür, dass der Zucker aus dem Blut in Ihre Körperzellen eingelagert wird.

Die Folge: Der Blutzuckerspiegel sinkt schnell wieder ab und damit sinken auch Ihre Leistungsfähigkeit und Konzentration.

Es kommt zu Heißhunger-Attacken. Diesen Effekt haben übrigens nicht nur Süßigkeiten, sondern beispielsweise auch Weißbrot.

Diese Nahrungsmittel lassen Ihren Blutzuckerspiegel schnell ansteigen:

  • Weißmehlprodukte
  • Haushaltszucker, Milchzucker, Malzzucker
  • Süßigkeiten, Kuchen
  • gesüßte Getränke

Besser wäre es, wenn Sie Ihr Gehirn mit komplexen oder langkettigen Kohlenhydraten (Vielfachzucker) versorgen. Diese muss Ihr Verdauungsapparat nämlich erst mühsam in kleine Bausteine zerlegen. Der Vorteil: Ihr Blutzuckerspiegel steigt dabei nur langsam an, bleibt dann aber für mehrere Stunden konstant. Und ein konstanter Blutzuckerspiegel versorgt Ihr Gehirn stetig mit Energie, sodass Ihre Konzentrations- und Lernfähigkeit mehrere Stunden optimal funktionieren. Vollkornprodukte beispielsweise sind auf diese Weise ein echtes Brainfood.

Diese Lebensmittel liefern Ihnen komplexe Kohlenhydrate:

  • Vollkorngetreide
  • Vollkornbrot
  • Vollkornreis
  • ungesüßte Müslis
  • Hülsenfrüchte
  • Soja
  • Nüsse, Cahewkerne
  • Kartoffeln
  • Gemüse
  • Obst

Um Ihr Gehirn optimal mit Energie zu versorgen, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Nahrung etwa zur Hälfte aus komplexen Kohlenhydraten besteht.

Ihr Gehirn braucht ein gutes Frühstück

Für Ihr Gehirn ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Denn langkettige Kohlenhydrate werden spätestens während des nächtlichen Schlafs zerlegt.

Deshalb heißt es kurz nach dem Aufstehen: Tanken Sie jetzt unbedingt neue Energie.

Morgenmuffel, aber auch einige abnehmwillige Zeitgenossen begehen den Fehler, auf ein Frühstück zu verzichten: Sie laufen Gefahr, schon am frühen Morgen in ein Leistungsloch zu fallen und das sollten Sie vermeiden.

Nehmen Sie sich morgens Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Achten Sie auch dabei auf die Zufuhr von komplexen Kohlenhydraten: Das allseits beliebte Weißmehl-Brötchen mit Butter und Marmelade ist nicht die optimale Nahrung, um das Gehirn morgens auf Trab zu bringen.

Vollkornbrot, Quark, ungesüßtes Müsli mit Nüssen oder frisches Obst sind die bessere Wahl.

Eine Kopfverletzung sollten Sie nicht unterschätzen

Kopfverletzungen passieren häufiger, als man annimmt. Bei der Arbeit, in der Küche, im Keller, infolge von Stürzen, beim Sport und bei Verkehrsunfällen.

Oft wird eine solche Verletzung ignoriert, weil sie kaum sichtbar ist oder sich der Betroffene scheinbar schnell wieder wohlfühlt.

Doch Stoß- und Sturzverletzungen des Kopfes können auch Gehirnblutungen mit tödlichen Folgen nach sich ziehen. Nach Schätzungen sterben in Deutschland in jedem Jahr ca. 15.000 Menschen an den Folgen einer Kopfverletzung.

Generell gilt: Ob eine Kopfverletzung gefährlich oder harmlos ist, kann weder der Laie noch ein Arzt an äußeren Merkmalen allein abschätzen.

Gehirnblutungen können Tage und Wochen symptomlos verlaufen, jedoch jederzeit fatal enden. Daher sollten Sie bei jeder – auch scheinbar harmlosen – Kopfverletzung einen Arzt oder eine Notaufnahme in einer Klinik aufsuchen, um die Schwere der Verletzung abklären zu lassen.

Umgehend in ein Klinik gehören Betroffene, die diese Symptome zeigen: Kopfschmerzen, Verwirrtheitszustände, Bewegungs-, Sprach- und Sehstörungen, Erinnerungsprobleme, Übelkeit und Erbrechen.