Mangan: Das Spurenelement und seine Bedeutung

Mangan, Nährstoffe, Ernährung, Element
Daniel Strauch - Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

„Je kleiner die Menge, desto wichtiger“ – diese Aussage gilt in unserem Körper speziell für Mangan. Denn ohne dieses wichtige Spurenelement, das nur in geringster Menge benötigt wird, könnten Sie nicht glücklich sein, und auch der Energiehaushalt Ihrer Zellen würde komplett zusammenbrechen.

Mangan ist, verglichen mit anderen Spurenelementen und Vitaminen, in verschwindend geringer Menge in unserem Körper enthalten. Zwischen 10 und 40 mg finden sich im Körper; 40 % davon sind in den Knochen gebunden.

Mangan

Dafür braucht der Körper Mangan

Als essenzielles Spurenelement ist es für Sie lebensnotwendig. Ihr Körper benötigt es für:

  • den Aufbau von gesunden, kräftigen Knochen,
  • die Aktivierung von Enzymen,
  • die Neubildung von Glukose,
  • die Bildung von Melanin, den Hautpigmenten
  • und die Bildung von Dopamin, einem glücklich machenden Neurotransmitter.

Zudem steuert Mangan die Mitochondrien (kleine Brennkammern im Körper, in denen die Zellenergie verwaltet wird). Das Spurenelement ist auch selbst Teil verschiedener Enzyme.

Fehlt es, können seine Aufgaben eine Zeit lang vom Magnesium übernommen werden – aber da die meisten Menschen ebenfalls einen zu niedrigen Magnesium-Spiegel haben, wird auch diese Ersatzversorgung bald zusammenbrechen.

Ihr Tagesbedarf hängt von Ihren Lebensgewohnheiten ab

Mangan ist immer noch nicht ausreichend untersucht worden. Wir wissen bis heute nicht genau, wie hoch der tägliche Bedarf wirklich ist – er wird immer noch geschätzt. Ich empfehle meinen Patienten die Aufnahme von 4,5 mg Mangan täglich. Einen erhöhten Bedarf an Mangan haben Sie, wenn Sie:

  • viele verarbeitete Kohlenhydrate (Weißmehl, Zucker) essen,
  • sich oft mit Fertig-Nahrungsmitteln ernähren,
  • viel Stress haben,
  • viel Alkohol trinken,
  • Eisenpräparate nehmen
  • oder unter psychischen Störungen leiden.

Leider nimmt der Organismus nicht alles Mangan auf, was Sie ihm mit der Nahrung zuführen. Aber verschiedene Stoffe, die Ihr Körper auch braucht, können seine Aufnahme zusätzlich verschlechtern. Dazu gehören Kalzium, Phosphat und Eisen. Sie sollten also darauf achten, dass Sie diese Stoffe nicht gleichzeitig mit manganreichen Nahrungsmitteln zu sich nehmen.

Trotzdem können Sie die normale Tagesdosis Mangan durch eine ausgewogene Ernährung erreichen und brauchen normalerweise keinen Manganmangel zu befürchten. Auch eine Aufnahme der Aminosäure Histidin (enthalten in Parmesankäse, Mungo- und Prinzessbohnen) sowie Citrat (ein Inhaltsstoff der Zitrusfrüchte) verbessert die Aufnahme von Mangan.

Manganreiche Lebensmittel

Reis1,1 mg
Hirse1,9 mg
Weizenvollkornmehl3,5 mg
Haselnüsse3 mg
Weizenkleie3,7 mg
Sojamehl4 mg
Haferflocken4,5 mg
* pro 100 g

So erkennen Sie einen Mangel

Genau so wenig, wie wir heute den exakten Tagesbedarf von Mangan kennen, wissen wir genau, welche Mangelerscheinungen auf zu wenig davon zurückzuführen sind.

Zusammenhang zwischen zu wenig Mangan und verschiedenen Krankheiten vermutet

In Verbindung mit einem Mangel werden aber Krankheiten wie Arteriosklerose, Hörverlust, Tinnitus, Muskelschwäche und Glukose-Intoleranz gebracht. Zudem steht ein Manganmangel in Verdacht, sowohl das Gesamtcholesterin als auch das „gute“ HDL-Cholesterin zu senken. Die Folge des zu geringen HDLCholesterins kann zum Beispiel eine Fettleber sein. Weiterhin können

  • Pessimismus,
  • Potenzprobleme,
  • Unruhe,
  • gestörtes Haarwachstum,
  • Gelenkschmerzen,
  • Schwerhörigkeit,
  • Gewichtsverlust und
  • Müdigkeit

auf einen zu geringen Manganspiegel hindeuten. Wenn Sie solche Anzeichen bei sich beobachten, sollten Sie diesen von Ihrem Arzt messen lassen. Er sollte im Blut 7,0 bis 10,5 µg/l betragen, im Blutserum sollte er zwischen 0,3 und 1,1 µg/l liegen.

Überdosierungen bei Mangan treten dagegen nicht auf; bei Einnahme bis zu 500 mg pro Tag zeigen sich keine Nebenwirkungen.