Basenreiche Ernährung – Funktion, Vor- & Nachteile, Rezepte

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Inhaltsverzeichnis

Alles über die basenreiche Ernährung

Definition: Zielt auf den Konsum basenhaltiger Lebensmittel ab; verhindert die Übersäuerung des Organismus

Säure-Basen-Haushalt: Beschreibt das Gleichgewicht von Säuren und Basen innerhalb des Körpers

Basische Lebensmittel: Obst, Gemüse, Kartoffeln, stilles Wasser

Saure Lebensmittel: Alkohol, Zucker, tierische Produkte, Getreide

PRAL-Wert: Gibt die potenzielle Säurebelastung der Nieren an

Basenfasten: Vollständiger Verzicht auf Lebensmittel, die bei der Verstoffwechselung Säuren produzieren

Die basenreiche Ernährung spielt in der Alternativmedizin eine wichtige Rolle. Grundlage dieses Ernährungskonzeptes ist die Theorie, dass das allgemeine Wohnbefinden und die Gesundheit durch einen unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt negativ beeinflusst werden.

Ein Säureüberschuss kann zu folgenden Problemen führen: Chronische Müdigkeit, Haarausfall, Allergien, Hautprobleme, Migräne bis hin zu Rheuma und Osteoporose.

Entsprechende Erkrankungen werden von Alternativmedizinern häufig auf eine Übersäuerung des Körpers zurückgeführt. Eine basenreiche Ernährung, sagen Alternativmediziner, wirkt dem entgegen.

Was ist die basenreiche Ernährung?

Unter einer basenreichen Ernährung versteht man die Lebensmittelzufuhr von 80 % basischen Lebensmitteln und 20 % sauren Lebensmitteln. Diese dient dazu, den Körper vor Übersäuerung zu schützen und ihn in Balance zu halten. Bekannt ist diese Form der basenreichen Ernährung seit dem Jahr 1913. Der schwedische Chemiker Carl Gustav Ragnar Berg veröffentlichte damals die ersten „Säure-Basen-Tabellen”.

Diese Ernährungsweise fußt auf der Annahme, dass der Körper durch die Aufnahme zu vieler säurebildender Lebensmittel aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Hieraus, so die Befürworter dieser Ernährungsform, können sich unterschiedliche Krankheiten entwickeln.

Wie unterscheidet man zwischen basisch und sauer?

Der pH-Wert gibt Aufschluss darüber, ob ein Lebensmittel sauer oder basisch ist. Er dient als Maßeinheit für den Säure- oder Basengrad einer wässrigen Lösung.

Differenziert wird der ph-Wert folgendermaßen:

  • pH-Wert 0: stark sauer
  • pH-Wert 7: neutral
  • pH-Wert 14: stark basisch

 

Saure LebensmittelBasische Lebensmittel
Industriezucker, Wurst, Fleisch, Fisch, Getreideprodukte, Alkohol, Milchprodukte wie beispielsweise Käse, Lebensmittelzusatzstoffe, süße Getränke, Kaffee, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne & Hirse (bilden zwar Säuren, gehören aber zu den guten Säurebildnern)Gemüse und Obst, Kartoffeln und Sprossen, Spinat, Grünkohl, Gurken, Fenchel, Petersilie, Löwenzahn, Brennnessel, Salat, Feigen, Pilze, Kräuter, Mandeln

Säuren und Basen erklärt

Wie wird der pH-Wert im Körper gemessen?

Der pH-Wert im Körper kann mithilfe unterschiedlicher Vorgehensweisen gemessen werden. Die einfachste Variante ist die Urinprobe. Der pH-Wert wird mithilfe eines Teststreifens ermittelt. Im Idealfall befindet sich dieser im Rahmen zwischen 5,6 bis 8.

Vorsicht

Einmalige Messungen geben keinen Aufschluss über den tatsächlichen, durchschnittlichen pH-Wert des Körpers. Um diesen zu ermitteln, sind regelmäßige Messungen notwendig. Idealerweise finden diese über eine konstante Dauer und zur selben Tageszeit statt.

Das Blut gibt ebenfalls Aufschluss über den pH-Wert. Diese Wertermittlung ist für den Laien nicht selbstständig durchführbar, sondern muss durch einen Arzt erfolgen. Hierfür wird Blut aus der Arterie entnommen, das im Anschluss auf die Basen- und Säure-Werte hin untersucht wird.

Was ist der Säure-Basen-Haushalt?

Der Säure-Basen-Haushalt bezeichnet jene Mechanismen im Körper, die den pH-Wert des Blutes regulieren. Dieser Haushalt ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die chemischen Stoffwechselvorgänge im Körper optimal ablaufen.

Der ideale pH-Wert des Blutes liegt zwischen 7,36 und 7,44. Er befindet sich somit im leicht basischen Bereich. Der Körper ist darauf programmiert, diesen Wert konstant zu halten, um das Auftreten von Krankheiten zu verhindern.

Schon gewusst?

Nicht nur die Ernährung sondern auch Stress hat einen großen Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt.

Bestimmte Lebensmittel belasten den Körper mit Säuren, wobei es sich hier nicht zwangsläufig um saure Lebensmittel handelt. Zitrusfrüchte, wie beispielsweise Orangen, gehören nicht zu den säurebildenden Lebensmitteln. Die Säure entsteht erst, wenn die Lebensmittel durch den Stoffwechsel im Körper abgebaut werden.

Die im Körper vorhandenen basischen Puffer sind imstande, die überschüssigen Säuren zu neutralisieren oder sie durch Körperausscheidungen abfließen zu lassen. Sind entsprechende Puffer aufgebraucht, treten häufig Begleiterscheinungen einer Übersäuerung des Körpers auf. Ein Säureüberschuss kann beispielsweise zu Müdigkeit und Antriebslosigkeit führen.

Symptome einer Übersäuerung

Wie kann man den Körper vor Übersäuerung schützen?

Der Körper kann vor einer Übersäuerung geschützt werden, indem sichergestellt wird, dass ausreichend basische Lebensmittel aufgenommen werden. Das führt dazu, dass eine natürliche Neutralisation der Säuren ermöglicht wird.

Weitere Tipps beim Gefühl einer Übersäuerung:

  1. Mineralwasser mit einem hohen Anteil Hydrogencarbonat (mindestens 1300 mg HCO3 pro Liter) trinken. Dies führt zu einer Verbesserung der Pufferkapazität des Körpers.
  2. Mehr basenbildende Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Zitrussäften und Kartoffeln in den Speiseplan integrieren.
  3. Eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier oder Milchprodukte sollten nicht isoliert, sondern zusammen mit Basenbildnern (Salat, Gemüse, Kartoffeln) verzehrt werden.

Was bedeutet Basenfasten?

Beim Basenfasten handelt es sich im Grunde um eine Kur. Es bezeichnet den strengen Verzicht auf jedes Lebensmittel, das im Körper zu einer Säure verstoffwechselt wird. Dieses Fasten zielt darauf ab, den Körper zu entgiften und den Säurehaushalt auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Hierdurch soll das allgemeine Wohlbefinden erhöht und das Energielevel gesteigert werden. Basenfasten gilt als eine populäre Fastenform.

Wie funktioniert die basenreiche Ernährung?

Das Ziel der basischen Ernährung ist die Verringerung einer Übersäuerung des Körpers. Hierzu gehört die Entlastung der körpereigenen Regulationsmechanismen, wozu ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt erforderlich ist. Um dies zu erreichen, wird vermehrt und in erster Linie auf basische Lebensmittel zurückgegriffen.

Diese Ernährungsweise zielt darauf ab, hauptsächlich Basenbildner zu konsumieren und säurebildende Lebensmittel weitestgehend außen vor zu lassen. Der Körper wird in Balance gehalten, der Stoffwechsel angeregt und ein Säureüberschuss, die Azidose, verhindert.

Hinweis

Eine Azidose hat nicht nur Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden, sondern ebenfalls auf die Gesundheit der Knochen.

Lebensmittel, die in großen Mengen konsumiert werden sollten: 

  • Obst
  • Gemüse
  • Pilze
  • Getreideprodukte
  • Nüsse (in Maßen)

Lebensmittel, die weitestgehend gemieden werden sollten: 

  • Milch- und andere tierische Produkte
  • Alkohol
  • Süßigkeiten
  • Stark verarbeitete Lebensmittel
  • Fertigprodukte

Pyramide von Säure-Basen-Lebensmittel

Tipp

Der Körper wird bei einer basenreichen Ernährung mit mehr Mineralstoffen und Vitaminen versorgt als bei einer normalen Ernährungsform. Die basische Ernährungsform ähnelt einer vegetarischen bis veganen Ernährung.

Vorteile und Nachteile einer basenreichen Ernährung

Wie bei jeder anderen Ernährungsform gibt es eine Reihe an Vor- und Nachteilen der basenreichen Ernährung. Die folgende Tabelle zeigt die primären Aspekte.

Vorteile basischer LebensmittelNachteile basischer Lebensmittel
Versorgung mit Vitaminen und anderen NährstoffenStarke Einschränkung bei der Lebensmittelaufnahme
Kalorienarme und leicht verdauliche GerichteSpeisepläne müssen im Voraus erstellt und Speisen oftmals vorbereitet werden
Verzicht auf Zucker und ZusatzstoffeEinschränkungen beim auswärtigen Essen
Gesundheits- und ökologische Vorteile bei fleischarmer bzw. fleischloser ErnährungVerzichte auf Genussmittel
Gewichtsverlust ist möglich, insbesondere beim Basenfasten

Welche Lebensmittel bei einer basenreichen Ernährung?

Allgemein gilt, dass bei einer basenreichen Ernährung weitestgehend auf tierische Lebensmittel verzichtet werden sollte, damit der Körper nicht übersäuert. Industriezucker und Alkohol gehören zu den Nahrungsmitteln, die im hohen Maße Säuren produzieren und bei einer basenreichen Ernährung außen vor gelassen werden sollten.

Was ist der PRAL-Wert?

Der PRAL-Wert gibt die potenzielle Säurebelastung der Nieren an. Er wird in der Einheit Milliäquivalent pro 100 g angegeben. Handelt es sich um einen negativen Wert, ist er basisch. Ein positiver Wert zeigt einen Säuregehalt an. Der PRAL-Wert gilt als Orientierungswert für Menschen, die sich basisch ernähren oder sich mit dem Thema einer gesunden Ernährung im Allgemeinen auseinandersetzen wollen. Wer sich mit dieser Thematik und den Werten der Nahrungsmittel beschäftigt, schützt seinen Körper davor, zu übersäuern.

Lebensmitteltabelle mit PRAL-Wert

In der folgenden Tabelle werden Gemüse, Obst, Milchprodukte und unterschiedliche Fleischsorten aufgeführt. Sie schafft einen groben Überblick darüber, welche PRAL-Werte bei welchen Lebensmitteln in etwa zu erwarten sind.

Die Tabelle macht deutlich, bei welchen Nahrungsmitteln es sich um basische und bei welchen um Säurebildner handelt. Bei genauer Betrachtung fällt auf, weshalb bei einer basenreichen Ernährung auf Obst und Gemüse zurückgegriffen werden sollte. Bei diesen Lebensmitteln handelt es sich um hoch basische Erzeugnisse der Nahrung.

LebensmittelPRAL-Wert
Kartoffeln-4,0
Früchte, Fruchtsäfte-3,1
Gemüse-2,8
Fette, Öle0,0
Milchprodukte+1
Brot+3,5
Nudeln+6,7
Fisch+7,9
Fleisch+9,5

Tipps für die Umstellung auf eine basenreiche Ernährung

Wer sich basenreich ernähren möchte, der muss nicht auf alles verzichten, was dem Genuss eine Freude bereitet. Schon ein basenreiches Frühstück oder Abendessen tut dem Körper gut. Damit der Organismus die im Körper vorhandenen Säuren selbstständig neutralisieren kann, ist es wichtig, ausreichend basische Lebensmittel auf den Speiseplan zu setzen.

Um eine basenreiche Ernährung schrittweise zu erreichen, sollte nach und nach auf Lebensmittel verzichtet werden, die dazu führen, dass der Körper während des Stoffwechselprozesses übersäuert. Hierzu gehören insbesondere Fertigprodukte sowie Alkohol und Industriezucker.

Tipp

Wer kocht, anstatt Fertigprodukte zu kaufen und den Konsum von Tierprodukturen bewusst reduziert, legt einen guten Grundstein für eine basenreiche und vor allem gesunde Ernährung.

Welche Lebensmittel beim Basenfasten tabu sind

Beim Basenfasten handelt es sich um eine vollständige Entschlackungskur. Dabei darf ausschließlich auf basische Lebensmittel zurückgegriffen werden. Nicht nur die üblichen Säurebildner müssen hier vermieden werden, sondern auch solche Lebensmittel, die gute Säuren im Körper bilden. Dies klingt strikt, hat aber einen großen Vorteil gegenüber Smoothie-Diäten: auf dem Speiseplan sind feste Lebensmittel zu finden.

Die Grundnahrungsmittel des Speiseplans beim Basenfasten sind:

  • Gemüse
  • Obst
  • Kartoffeln
  • Kräuter

Trotz der Vorteile, die das Basenfasten dem Körper bietet, sollte es sich um eine kurzfristige Ernährungsumstellung handeln, um den Körper zu entgiften. Andernfalls fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe aus Lebensmittel wie beispielsweise Nüssen, Vollkornmehl oder Pflanzenöl. Eine ausreichende Aufnahme von Vitalstoffen und Mineralien kann durch eine Ernährungsweise, die nur basenüberschüssige Lebensmittel berücksichtigt, nicht gewährleistet werden.

Tipp

Basenfasten hilft dabei, dem Körper neue Energie zu geben. Häufig sind bereits nach einigen Tagen positive Effekte zu bemerken, welche die vorwiegend basische Ernährung hat.

Basenreiche Ernährung im Alltag

Bei der basischen Ernährung sind alle Sorten Gemüse, Salate und Kräuter, Obst und ungeschwefelte Trockenfrüchte, Hülsenfrüchte, Samen wie beispielsweise Kürbiskerne, Getreideflocken wie Hirse und Pellkartoffeln zu bevorzugen. Frisch gepresste Obst- oder Gemüsesäfte sowie grüne Smoothies und Müsli ohne Milchprodukte sollten ebenso auf der Speisekarte stehen.

Mit einer basenreichen Ernährung werden die Symptome einer Übersäuerung gelindert. Der Körper fühlt sich energiegeladen an. Dies ist in erster Linie auf die Zufuhr von Mineralien und Vitalstoffen zurückzuführen. Durch entsprechende Ernährung wird die Gewichtsabnahme aktiviert. Bei einer langfristigen basenreichen Ernährung sollen jedoch nicht sämtliche säurebildenden Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen werden. Durch eine clevere Kombination von Säurebildnern und basenüberschüssigen Nahrungsmitteln wird ein Ausgleich geschaffen und einer Azidose (Übersäuerung) entgegengewirkt.

Zitronen beispielsweise schmecken durch die enthaltene Zitronen- und Ascorbinsäure sauer, in weitaus höheren Konzentrationen enthalten sind jedoch mineralische Citratverbindungen, die den Säure-Basen-Haushalt regulieren. Anstatt einen Säureüberschuss zu generieren, wirkt sich der Verzehr von Zitrusfrüchten positiv auf die Verdauung aus und schützt den Körper vor einem Säureüberschuss.

Allgemeine Tipps für eine basenreiche Nahrungsmittelaufnahme

  • Zu jeder Mahlzeit basische Lebensmittel wie Gemüse, Kartoffeln, Salat, Kräuter und Sprossen essen.
  • Obst ist ein guter Basenlieferant, auch die sauren Sorten. Zwei Portionen pro Tag sind ideal.
  • Trockenfrüchte wie Rosinen oder Feigen können als Basen-Kick genutzt werden.
  • Wenig tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Käse aufnehmen. Wenn doch mal konsumiert wurde, sollte die Säurelast mit Basenlieferanten ausgeglichen werden.
  • Fisch liefert Säuren. Trotzdem sollte er zweimal bis dreimal pro Woche auf den Speiseplan gesetzt werden. Er enthält viele hochwertige Nährstoffe (z. B. Omega-3-Fettsäuren). Die Säurelast sollte hier ebenfalls mit Basenlieferanten ausgeglichen werden (z. B. Spinat, Pellkartoffeln).
  • Säuernde Getreideprodukte wie Brot oder Nudeln sollten nicht in großen Mengen gegessen werden. Nahrungsmittel, die aus normalem Getreide bestehen, können beispielsweise durch Vollkornspaghetti ersetzt werden.
  • Pro Tag sollte man mindestens 1,5 bis 2 Liter eines mineralstoffreichen Wassers trinken. Mit einem Schuss frisch gepresster Zitrone oder gekauftem Zitronensaft schmeckt es noch erfrischender. Saftschorlen und Kräutertees bringen Abwechslung in den Trinkplan und unterstützen die Ausscheidung der angefallenen Säuren über die Niere.
Schon gewusst?

Eine hohe Flüssigkeitszufuhr unterstützt nicht nur die Entsäuerung des Körpers, sondern auch die allgemeine Verdauung.

Ein Beispieltag für eine basische Ernährung

MahlzeitGerichtLebensmittel
FrühstückGrüne Smoothie-BowlBanane, Spinat, Mango, Mandelmilch
SnackTrockenfrüchteGetrocknete Aprikosen (ca. eine Handvoll)
MittagessenSalatBlattsalat, Tomate, Gurken, rote Beete, Kräuter, Tofu
SnackGemüse mit AvocadocremeMöhre, Paprika, Kohlrabi, Avocado, Zitronensaft
AbendessenGemüsecurry mit KartoffelnKartoffeln, Brokkoli, Zucchini, Tomaten, Kokosmilch, Petersilie

Rezeptideen für eine basenreiche Ernährung

Basenreiches Frühstück: Green-Booster-Smoothie-Bowl

Obst und Gemüse gelten bei einem basenreichen Frühstück als das Grundgerüst – 20 % darf aus Nüssen, Vollkorngetreide, Tofu, Ölsamen oder ungesüßtem Kakao bestehen. Beim basenreichen Frühstück kann es sich um Säfte, Smoothiebowls, Rohkost oder Avocados handeln. Brot aus gekeimten Samen darf ebenfalls auf dem Frühstücksteller landen.

Hafer- und Mandelmilch sind ebenfalls erlaubt, sofern sie keinerlei Zucker oder etwaige Ersatzstoffe enthalten. Ein Beispiel für ein hervorragendes basenreiches Frühstück wäre die Green-Booster-Smoothie-Bowl (optional mit Kokosraspeln).

Zubereitung einer Smoothie-Bowl für zwei Personen: 

  • 1 Banane
  • 2 Kiwis
  • 200 g Ananas
  • 60 g Spinat
  • Saft von einer Limette
  • 100 ml Kokosmilch
  • 2 TL Chiasamen
  • 3 TL Kokosraspeln

Es handelt sich bei dieser Frühstücks-Variante nicht nur um ein gesundes Frühstück, sondern ebenfalls um ein schnell zubereitetes. Im ersten Schritt werden die Banane, die Kiwis und die Ananas geschält. Anschließend wird alles grob klein geschnitten. Ein Teil der Banane und der Kiwi wird für die Deko zurückgehalten.

Im zweiten Schritt werden Banane, Kiwi, Ananas, Spinat, Limettensaft und Kokosmilch im Mixer püriert. Im letzten Schritt wird der Smoothie mit den klein geschnittenen Bananen- und Kiwiresten dekoriert. Die Chiasamen und Kokosraspel ­werden darüber gegeben.

Basenreiche Ernährung zum Mittagessen: Steckrübensuppe mit Kokosmilch

Der Hauptbestandteil für ein basisches Mittagessen sind frische Salate, Suppen oder Gemüsegerichte. Für Verfeinerungen wird auf frische Kräuter, Nüsse, Samen oder Tofu zurückgegriffen.

Tipp

Auf Sahne und Crème Fraiche sollte bei der Zubereitung von Suppen verzichtet werden. Beim Salatdressing sollte in erster Linie Walnuss-, Lein-, Sesam- und Olivenöl verwendet werden.

Zutaten für die Steckrübensuppe mit Kokosmilch (Angaben für zwei Personen):

  • 600 g Steckrübe
  • 2 Kartoffeln
  • 2 Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 daumengroßes Ingwerstück
  • 2 EL Kokosöl
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Kokosmilch
  • Eine gepresste Orange (Saft)
  • 1 Msp. Anis
  • 1 Msp. Piment
  • Meersalz
  • 1,5 Frühlingszwiebeln
  • 3 Stiele frischer Kerbel

Zubereitung:

Im ersten Arbeitsschritt werden die Steckrüben und Kartoffeln geschält und in grobe Würfel geschnitten. Schalotten, Knoblauch und Ingwer werden in feine Würfel geschnitten.Kokosöl im Topf erhitzen und Schalotten, Knoblauch sowie Ingwer darin anschwitzen. Steckrüben und Kartoffeln in den Topf geben und mit der Brühe ablöschen.

Nach der Beigabe von Kokosmilch und Orangensaft die Suppe ca. 15 Mi­nuten köcheln lassen. Im letzten Schritt wird die Suppe püriert und mit Curry, Anis, Piment und Meersalz abgeschmeckt. Zu guter Letzt die Frühlingszwiebeln in feine Röllchen schneiden, die Suppe in Schalen abfüllen und mit den Zwiebelringen und Kerbel dekorieren.

Tipp

Dieses Rezept ist perfekt für eine basenüberschüssige Mahlzeit geeignet. Wer der basenreichen Ernährung folgen möchte, sollte dies mindestens einmal die Woche einplanen.

Kartoffelsalat mit Avocado: Ein basenreiches Abendessen

Für einen herzhaften Kartoffelsalat mit Avocado für zwei Personen benötigt man:

  • 1 kg kleine Kartoffeln
  • Meersalz
  • 2 Avocados
  • Saft einer Limette
  • 1 halber Bund Frühlingszwiebeln
  • 50 g getrocknete Tomaten in Öl
  • 1 Beetchen Kresse
  • 1 EL Olivenöl
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 30 g Pinienkerne (je nach Belieben können auch Kürbiskerne gewählt werden)

Die Kartoffeln werden ungeschält für ca. 15 Minuten in Salzwasser gegart und anschließend abgekühlt. Während die Kartoffeln kochen, können die Avocados geschält, in mundgerechte Stücke geschnitten und mit Limettensaft beträufelt werden. Die Tomaten abtropfen, das Öl aufgefangen. Frühlingszwiebeln und Tomaten in kleine Stücke schneiden und mit der Kresse zusammen in eine Schüssel gegeben. Zum Schluss wird das Öl der Tomaten mit dem Olivenöl vermischt und unter den Salat gerührt. Mit Salz und Pfeffer kann nach Belieben gewürzt werden.

Tipp

Die Pinienkerne schmecken besonders gut, wenn sie kurz vor dem Servieren in einer Pfanne ohne Fett angeröstet werden. Sie sollten dabei aber nicht braun werden.

Kritik an der basenreichen Ernährung

Im Laufe der Jahre haben sich kritische Stimmen erhoben, die sich der basischen Ernährung gegenüberstellen.

Die Kritikpunkte der basenreichen Ernährung:

  1. Eine basenüberschüssige Ernährung als langfristige Ernährungsform ist umstritten.
  2. Eine Wirksamkeit der basischen Ernährung hinsichtlich der Vermeidung von Krankheiten konnte nicht nachgewiesen werden. Es wird argumentiert, dass es sich um Nebeneffekte durch einen insgesamt gesünderen Verzehr von Nahrungsmitteln handelt.
  3. Es gibt weder einen wissenschaftlich anerkannten Nachweis für die Übersäuerungstheorie, noch einen plausiblen Wirkmechanismus.
  4. Es wird argumentiert, dass die natürlichen Puffersysteme des Körpers ausreichen, um den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren. Der Verzehr von Lebensmitteln mit einem hohem Anteil an Basen ist nicht notwendig, um den Haushalt im Gleichgewicht zu halten.
  5. Der pH-Wert des Urins kann nicht als ein sicheres Indiz für eine dauerhafte Übersäuerung des Körpers akzeptiert werden. Der über die Blase ausgeschiedene pH-Wert schwankt über den Tag verteilt immer wieder. Um eine Übersäuerung mit Sicherheit festzustellen, müsste der pH-Wert des Blutes ermittelt werden.
  6. Erkrankungen und Symptome auf nur eine Ursache zurückzuführen, wird dem Stand der aktuellen Wissenschaft und der Medizin nicht gerecht.

Fazit zur basenreichen Ernährung

Eine basenreiche Ernährung ist grundsätzlich sinnvoll, um den Säurehaushalt des Körpers zu minimieren und einer Übersäuerung entgegenzuwirken. Ferner fördert sie das allgemeine Wohlbefinden, da es sich grundsätzlich um eine gesunde Form der Ernährung handelt. Wer seinen Körper vollständig entgiften möchte, kann dies durch das Basenfasten erreichen. Die basenüberschüssige Ernährung entsäuert den Körper und bringt den Säure-Basen-Haushalt in Balance.

Diese Kur sollte nur über einen kurzen Zeitraum durchgeführt werden. Andernfalls werden dem Körper wichtige Vitalstoffe vorenthalten. Bereits eine basenüberschüssige Mahlzeit am Tag kann den Körper unterstützen, das natürliche Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.