Ignatia: Das beste Mittel bei Kummer und Seelenschmerz

Ignatia: Das beste Mittel bei Kummer und Seelenschmerz
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Inhaltsverzeichnis

Trauer, Angst und Kummer können mit dem homöopathischen Mittel Ignatia schonend behandelt werden. Die alternative Medizin kommt besonders häufig bei Frauen zum Einsatz, die einem bestimmten Typ entsprechen.

Ignatia ist das wirkungsvollste homöopathische Mittel bei akutem Kummer. Insbesondere bei Kummer durch den Verlust eines geliebten Menschen – sei es durch Trennung oder Tod – ist Ignatia sehr wertvoll.

Es besänftigt, beruhigt und erleichtert die Trauerbewältigung. Es wird außerdem häufig bei Menschen, die zu hysterischen Überreaktionen neigen, verwendet.

Doch nicht nur bei psychischen Beschwerden kommt Ignatia zum Einsatz – auch körperliche Leiden kann Ignatia lindern. Damit ist es eines der grundlegenden Mittel zur Bekämpfung von Kummer in der Homöopathie.

Was sind die Anwendungsgebiete des homöopathischen Mittels Ignatia?

Ignatia wird häufig primär eine Wirkung auf psychische Beschwerden nachgesagt. Dabei kann das Mittel auch rein körperliche Leiden lindern. Es wirkt auf das Nervensystem, aber auch auf den Magen-Darm-Trakt, die Bronchien und auf die weiblichen Genitalien. Das sind die körperlichen Anwendungsgebiete von Ignatia:

  • Kopfschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Depressionen
  • Heimweh
  • Herzklopfen vor Kummer
  • Kummer
  • Überreaktionen
  • Menstruationsstörungen die durch Kummer/Sorgen entstanden sind
  • Ohnmacht-Neigung
  • Schockzustand
  • Stimmungsschwankungen
  • Hämorrhoiden
  • Magengeschwüre (allerdings nur nach Konsultation und Absprache mit einem Arzt)
  • Migräne
  • Wechseljahrbeschwerden
  • Durchfall und Verdauungsbeschwerden aufgrund von Nervosität

Bei welchen körperlichen und seelischen Symptomen hilft Ignatia?

Körperliche LeitsymptomeSeelische Leitsymptome
Beklemmendes Gefühl in der BrustStiller Kummer
Plötzliche TränenausbrücheEnttäuschung
Kloßgefühl im HalsGefühl des Verlassenseins
Schläfen schmerzen wie von einem NagelVerlangen alleine zu sein
Gefühl eines engen Bandes um den KopfEifersucht
Krampfartige Beschwerden, z.B. BauschmerzenAngstzustände
Muskelzucken im GesichtSchreck
Ausbleiben der Menstruation bei KummerBeleidigung

Was sind Ursachen der Beschwerden?

Ursachen für die Beschwerden, bei denen Ignatia helfen kann, sind folgende:

Depressive Frau hinter Autoscheibe
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  • Kummer
  • Enttäuschte Liebe
  • Eifersucht
  • Verlust geliebter Personen oder des Haustiers

Viele der Beschwerden betreffen häufig Frauen, wie zum Beispiel Wechseljahrbeschwerden oder Menstruationsstörungen. Ignatia wird daher auch als „Frauen-Mittel“ bezeichnet. Nichtdestotrotz können es natürlich auch Männer anwenden, wenn sie unter Kummer und Traurigkeit leiden.

Wann verbessern oder verschlechtern sich die Beschwerden, die auf Ignatia als Mittel der Wahl hindeuten?

Anhand einiger Indikatoren können Sie erkennen, ob Ignatia das richtige homöopathische Mittel ist, auf das Sie setzen sollten.

Die Beschwerden verbessern sich durch:Die Beschwerden verschlimmern sich durch:
WärmeKaffee trinken
AlleinseinKalte Luft & trockene, kalte Winde
EssenTrost
WeinenBerührung
AblenkungRauchen, Tabak & Tabakgeruch
Feuchtwarmes WetterSüßigkeiten

Welchen Wirkstoff hat das homöopathische Mittel Ignatia?

Das homöopathische Mittel Ignatia wird aus den reifen Samen des Ignatius-Bohnenbaums (Strychnos Igantii) hergestellt. Die auf den Philippinen heimische Schlingpflanze, wurde nach Ignatius von Loyola, der 1543 den Jesuitenorden gegründet hat, benannt.

Für die Herstellung des Mittels werden die getrockneten reifen Ignatius-Bohnen geschält und pulverisiert, dann verdünnt und potenziert.

Diese Bohnen enthalten das hochgiftige Strychnin, das Atemnot sowie schwere Krämpfe verursacht und schon bei einer Dosis von 30 mg zum Tod führt. Aufgrund dieser hohen Toxizität ist Ignatia in Deutschland auch bis einschließlich der Potenz D3 verschreibungspflichtig.

Wie wenden Sie Ignatia an?

Das homöopathische Mittel Ignatia erhalten Sie in der Apotheke. Sowohl in Form von Globuli als auch als Tropfen oder Tabletten ist es erhältlich. Die beliebteste Darreichungsform sind die Globuli, die kleinen Streukügelchen können bequem eingenommen werden und sogar Babys können sie gut einnehmen.

In den niedrigen Potenzen D6, D12 und D30 können Sie Ignatia zur Selbstbehandlung einnehmen. Nehmen Sie in akuten Fällen mehrmals am Tag drei Globuli ein, im Notfall alle halbe Stunde die Potenz D6. Die Maximalanzahl der Einnahmen sollte dabei zehnmal pro Tag nicht überschreiten. Bei stärkeren Beschwerden können Sie auf D12 oder D30 zurückgreifen, sollten dabei allerdings maximal sechsmal drei Streukügelchen pro Tag einnehmen.

Um direkt auf die Psyche wirken zu können, sollten Sie höhere Potenzen ausprobieren. Drei Globuli in der Potenz C30 können als einmalige Gabe zum Test eingenommen werden. Sollten sich die Beschwerden verschlimmern, unterbrechen Sie die Einnahme und halten Sie Rücksprache mit einem Homöopathen. Unter Umständen muss die Dosierung angepasst werden. Lesen Sie auch immer die Packungsbeilage des Mittels, um Unklarheiten vorzubeugen.

Sowohl für Ignatia C30 als auch für die noch höheren Potenzen C200 oder C1000 brauchen Sie aber eine Verordnung durch einen Homöopathen, mit dem auch der Behandlungsfortschritt regelmäßig überprüft werden kann. Ab der Potenz D30 sollten Sie von einer Selbstbehandlung absehen.

Nebenwirkungen gibt es bei homöopathischen Mitteln eigentlich nicht, lediglich die Erstverschlimmerung ist etwas, das gelegentlich auftreten kann. Berücksichtigen Sie stets, dass die Einnahme von schulmedizinischen Arzneimitteln nicht unterbrochen werden und durch die Einnahme von alternativer Medizin ersetzt werden sollte. Auch wenn Sie homöopathische Mittel begleitend zu Medikamenten einnehmen, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen, um sicherzugehen, dass sich die Inhaltsstoffe miteinander vertragen.

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Wie können Sie Ignatia bei Kindern und Babys anwenden?

Babys können Ignatia in Form von Globuli erhalten, die ihnen in die Backentasche geschoben werden, wenn sie Schmerzen beim Zahnen haben. Auch bei Reizhusten kann Kindern Ignatia helfen. Bei Verhaltensauffälligkeiten von Erstgeborenen nach der Geburt eines Geschwisterkinds kann Ignatia ebenfalls eingesetzt werden und die Ängste nehmen.

Woran kann der Ignatia-Typ erkannt werden?

Ignatia-Typen sind häufig weiblich. Sie sind empfindsam, gebildet und künstlerisch begabt, auf der Gefühlsebene sind sie aber nie im Reinen mit sich. Der Ignatia-Typ hat hohe Erwartungen an andere, ist schnell enttäuscht und nimmt Misserfolge persönlich. Bei Trauer und Kummer versuchen sie mit gespielter Fröhlichkeit über den Kummer hinwegzutäuschen. Sie sind schmerzempfindlich, leiden unter Stimmungsschwankungen und haben häufig einen angespannten Gesichtsausdruck. Außerdem mögen Ignatia-Typen keine engen Räume und Menschenmassen und sind generell nicht gerne unter Menschen.

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Ignatia-Kinder sind besonders nervös, haben häufig Kopfschmerzen in und nach der Schule und geben sich selbst die Schuld, wenn etwas nicht klappt. Sie sind oft angespannt und geräuschempfindlich. Im Gegenzug sind sie lustig und begeisterungsfähig, können sich allerdings schlecht konzentrieren und weinen, wenn ihnen alles zu viel wird. Zudem sind sie nicht gerne alleine und haben vor vielem Angst.

Ignatia bei Tieren: Wann macht das Sinn?

Auch Tiere haben Kummer oder verspüren Ängste. Das merken Sie häufig an einem zurückgezogenen Verhalten, wenig Appetit und keinem Drang zu spielen. Insbesondere wenn für ein Tier ein Besitzerwechsel ansteht oder es vorübergehend in eine Tierpension muss, kann Ignatia helfen, das Gemüt zu beruhigen. Heimweh, Kummer oder Trauer können also bei Tieren wie auch bei Menschen ein Anzeichen für Ignatia als das richtige Mittel sein.

Fazit: Das homöopathische Mittel Ignatia besänftigt und beruhigt

Das Mittel Ignatia hat in der Homöopathie insbesondere bei psychischen Leiden einen hohen Stellenwert. Die Symptome von Kummer, Trauer und Enttäuschung können mit Ignatia gelindert werden. Die Anwendung ist dabei mit den beliebten Globuli am einfachsten, Risiken gibt es bei homöopathischer Medizin keine. Auch Kinder, Babys und sogar Tiere können mit Ignatia behandelt werden. Der Wirkstoff des Mittels basiert auf den reifen Samen des Ignatius-Bohnenbaums, der pur hochgiftig ist und für die Homöopathie stark verdünnt wird.

Für die Dosierung sollten Sie sich an die Empfehlungen halten und die Selbstbehandlung nur mit den niedrigeren Potenzen ausprobieren. Am besten lassen Sie die Behandlungserfolge engmaschig von einem Homöopathen beobachten, um insbesondere bei einer Erstverschlimmerung gegensteuern zu können. In den höheren Potenzen ist das Mittel eh verschreibungspflichtig.