Wie gesund ist die Paprika?

Wie gesund ist die Paprika?
Arkadiusz Fajer | Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Paprika ist ein beliebtes Gemüse, das voller Nährstoffe steckt. Sie ist kalorienarm, vielseitig einsetzbar und kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Aber Paprika kann noch mehr, schließlich handelt es sich bei ihr auch um eine wirksame Heilpflanze.

Leckeres Gemüse und Heilpflanze: Wie gesund ist Paprika?

Paprikas enthalten zahlreiche Vitamine und Nährstoffe, die Ihr Körper täglich benötigt. Das Gemüse hat unter anderem diese positive Wirksamkeit:

  • Stärkt das Immunsystem
  • Stärkt die Sehkraft
  • Schützt die Zellen
  • Unterstützt verschiedene Stoffwechselprozesse
  • Kurbelt die Fettverbrennung an
  • Unterstützt bei der Blutbildung
  • Senkt den Blutdruck

Welche Nährstoffe hat die Paprika?

Die Kombination von Nährstoffen in der Paprika sorgt dafür, dass sie eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat:

Vitamin CPaprika ist eine der Vitamin C-reichsten Gemüsesorten, die es gibt. Eine rote Paprika enthält dreimal so viel Vitamin C wie Zitronen oder Orangen. Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte und dient als Antioxidans, indem es die Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Außerdem soll es dabei helfen, der Augenkrankheit „Grauer Star“ vorzubeugen.
Vitamin ABetacarotin, das in der Paprika enthalten ist, ist eine Vorstufe von Vitamin A und wird im Körper dazu umgewandelt. Vitamin A ist ebenso wie Vitamin C gut für Ihre Augengesundheit. Zudem hilft es dem Körper sich vor Hautalterung zu schützen.
Vitamin B6Dank Vitamin B6 werden verschiedene Stoffwechselprozesse im Körper unterstützt, zum Beispiel der Fettstoffwechsel oder der Eiweißstoffwechsel. Außerdem werden das Immunsystem sowie das Nervensystem gestärkt.
Vitamin EVitamin E ist wie auch Vitamin C antioxidativ und schützt die Zellen vor schädlichen Einflüssen. Es wirkt entzündungsabschwächend und kann Arteriosklerose vorbeugen. Zudem wirkt es sich positiv auf das Gedächtnis aus.
FolsäureInsbesondere für schwangere Frauen ist Folsäure wichtig, da es eine gesunde Neubildung der Körperzellen unterstützt. Auch für die Bildung der roten und weißen Blutkörperchen ist Folsäure relevant.
EisenEisen braucht der Körper für den Sauerstofftransport im Blut und somit für die Blutbildung. Eisenmangel kann sich in Müdigkeit und Abgeschlagenheit äußern und zu gefährlicher Blutarmut führen.
KaliumInsbesondere die rote Paprika enthält viel Kalium, das der Körper für die Weitergabe von Nervenimpulsen benötigt. Kalium kann sich blutdrucksenkend auswirken, was auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. Auch die Muskeln benötigen Kalium und krampfen bei einem Mangel.
MagnesiumEbenfalls zu Muskelkrämpfen kann ein Magnesiummangel führen, weshalb Magnesium für eine gesunde Muskelfunktion essenziell ist. Zudem wirkt sich der Nährstoff positiv auf den Stoffwechsel aus.
LuteinDer Pflanzenfarbstoff Lutein ist gut für die Augengesundheit und kann zur Erhaltung einer normalen Sehkraft beitragen.
ZeaxanthinAuch Zeaxanthin schützt die Augen und kann Sie vor einer Makuladegeneration, einer Erkrankung der Augennetzhaut, bewahren.

Grün, Gelb, Rot – Welche Paprika ist besonders gesund?

Bei grüner, gelber und roter Gemüsepaprika handelt es sich übrigens um dieselbe Frucht. Die Farbe kommt vom Reifegrad der Früchte und entsteht durch die Carotinoide, die zu Beginn noch vom grünen Chlorophyll überlagert sind und dann mit der Zeit ihre bunte Pracht entfalten.

Paprikas gibt es in vielen Farben. Doch welche ist die gesündeste Paprika?Shmel | Adobe Stock

Die grüne Paprika ist die unreife Paprika, die dann mit der Zeit ihre Farbe erst zu gelb und dann zu rot verändert. Die grüne Paprika schmeckt etwas herber, aber kann problemlos verzehrt werden. Die beliebteste Paprikasorte ist die rote, sie schmeckt auch am süßesten. Zudem ist sie auch die gesündeste, mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt. Eine rote Paprika enthält im Schnitt etwa 400 Milligramm Vitamin C, bei den grünen sind nur etwa 140 Milligramm, was aber immer noch viel ist – der Tagesbedarf liegt für Frauen bei 95 Milligramm und für Männer bei 110 Milligramm. Somit deckt eine grüne Paprika den Tagesbedarf an Vitamin C mehr als ausreichend.

In der roten Paprika ist außerdem der höchste Kalium-Anteil sowie Betacarotin-Anteil enthalten, das in Vitamin A umgewandelt wird. Dafür hat sie aber auch den höchsten Zucker-Anteil mit 6,4 Gramm auf 100 Gramm – die grüne Paprika enthält nur 2,8 Gramm auf 100 Gramm.

Welche weiteren positiven Aspekte hat die Paprika?

Paprika enthält viele Ballaststoffe, was sich positiv auf die Darmgesundheit auswirkt. Sie macht langanhaltend satt, hat dabei aber kaum Kalorien (20 bis 40 Kalorien pro Schote, je nach Farbe), weshalb sie bedenkenlos verzehrt werden kann.

Auch bei Unverträglichkeiten wie Histaminintoleranz oder Fructoseintoleranz können Sie Paprika bedenkenlos essen.

Woher kommt die heilende Wirkung von Paprika?

Neben ihrer gesundheitsfördernden Wirkung durch die enthaltenen Nährstoffe, hat die Paprika noch einen weiteren Effekt. In der Paprika ist der Stoff Capsaicin enthalten. Capsaicin kommt in Gemüsepaprika vor, in größeren Mengen steckt der Stoff jedoch in Gewürzpaprika, also in Chilis.

Capsaicin wirkt auf verschiedene Bereiche des Körpers:

  • Die Schmerzweiterleitung in den Nerven wird gehemmt.
  • Der Blutkreislauf wird angeregt.
  • Muskelverspannungen können sich durch Capsaicin lösen.
  • Es regt die Verdauung an.
  • Es fördert die Durchblutung.

Paprika enthalten zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe, die sich positiv auf den Körper auswirken.karepa | Adobe Stock

Wie können Sie Capsaicin medizinisch nutzen?

Das Capsaicin wird in verschiedenen medizinischen Präparaten wie Wärmepflastern bereits genutzt. Auch Capsaicin-Creme können Sie im Supermarkt erhalten. Sie können außerdem selbst ein Chili-Öl herstellen, dass Sie auf verspannte Körperstellen geben.

Geben Sie dafür 2-3 Chilischoten in ein Gefäß, übergießen Sie sie mit 200 ml Olivenöl und lassen Sie das Öl für zwei Wochen ziehen. Anschließend können Sie damit nicht nur kochen, sondern auch schmerzende Körperstellen massieren.

Doch Achtung: Wenden Sie Capsaicin bzw. Chili, nie auf gereizter, verletzter oder trockener Haut an. Verzichten Sie auf eine Anwendung im Gesicht und insbesondere rund um die Augenpartie. Waschen Sie sich nach dem Auftragen von Chili-Öl gründlich die Hände.

Wie sollten Sie Paprikas essen, um von den gesunden Nährstoffen zu profitieren?

Bei der maximalen Nährstoffaufnahme aus der Paprika gibt es einiges zu beachten. Vitamin C beispielsweise ist hitzeempfindlich und geht beim Kochen (z.B. für gefüllte Paprikaschoten) verloren. Daher ist es empfehlenswert, dass Sie Ihre Paprika roh knabbern. Sie bietet sich zum Beispiel mit einem leckeren Dip abends als Chipsersatz vor dem Fernseher an. Auch in Salaten macht sich die Paprika gut.

Um das Vitamin A aus der Paprika aufzunehmen, ist Erhitzen jedoch wichtig. Erst durch die Wärme wird das Vitamin aus der Frucht geholt.

Am besten setzen Sie also Paprika auf unterschiedliche Weise ein – mal roh und mal gekocht. Sie schmeckt zum Beispiel in Pasta-Saucen, in asiatischen Currys oder in Geschnetzeltem.

Fazit: Deshalb ist Paprika so gesund

Der Verzehr von Paprika schützt Ihre Zellen, stärkt das Immunsystem, unterstützt den Körper bei der Blutbildung, kurbelt verschiedene Stoffwechselprozesse im Körper an und ist gut für Ihre Augen. Zu den Inhaltsstoffen der Paprika gehören zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe sowie das Capsaicin, das auch medizinisch genutzt werden kann und insbesondere in Chilis vorkommt.

Capsaicin wirkt durchblutungsfördernd und schmerzlindernd, weshalb es in Cremes und Pflastern zur Linderung von Muskelverspannungen eingesetzt werden kann. Sie können auch selbst ein Chili-Öl herstellen.

Ob Sie grüne, gelbe oder rote Paprika essen, macht in Sachen Nährstoffen einen Unterschied. Die rote enthält am meisten Vitamin C und Kalium, allerdings ist sie auch am zuckerhaltigsten, was bei den geringen Mengen aber nicht ins Gewicht fällt. Die Paprika ist ein tolles Gemüse, das sie sowohl roh und gekocht vielseitig essen können. Je nach Zubereitungsart nimmt Ihr Körper auch die Nährstoffe unterschiedlich auf. Auf Ihrem Speiseplan sollte sie daher nicht fehlen.