Lapacho Tee: Herkunft, Wirkung & Inhaltsstoffe

Kräutertee, Kanne und Tassen
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Inhaltsverzeichnis

Alles über Lapacho Tee

Definition: Gewonnen aus der Lapachorinde des Lapachobaumes

Vorkommen: Südamerika, vorwiegend im Amazonas-Regenwald

Inhaltsstoffe: Eisen, Kalzium, Magnesium, Kalium, Jod, Strontium – verspricht zahlreiche gesundheitliche Vorteile

Anwendungsbereiche: Fieber, Magenbeschwerden, Mineralstoffmangel, Pilzinfektionen, Entzündungen, Leberbeschwerden, Schwäche des Immunsystems, erhöhtem Blutdruck, Abwehrschwäche, Problemen mit den Bronchien

Hausmittel: Lapachotee als Heilmittel in Form eines Getränkes, als Badezusatz in Kompressen oder Tinkturen

Kauf: Beim Kauf auf Herkunft, Preis & Verpackung des Tees achten

Unter Teeliebhabern werden manche Tees als wahre Wundermittel mit wohltuenden Eigenschaften angepriesen. Einer dieser Teesorten ist der bereits von den Inkas genutzte Lapacho Tee. Obwohl er nicht in gleichem Maß bekannt ist wie viele andere Teesorten, zum Beispiel Grüner Tee oder Rooibos Tee, werden ihm zahlreiche gesundheitliche Vorteile zugesprochen. Doch was ist der Lapacho Tee eigentlich und woraus besteht er? Wie wirkt er und wie wird er am besten verwendet? Dieser Artikel beschreibt die Herkunft, die Inhaltsstoffe, die Wirkweise, die Nebenwirkungen und Zubereitung des Inka-Tees.

Inka-Tee Definition: Was ist Lapacho Tee?

Der Lapacho Tee ist eine spezielle Teesorte aus der Lapachorinde (Tabebuia avellanedae Lorentz ex Griseb), die aus dem süd- und mittelamerikanischen Urwald stammt. Besonders macht den Baum, dass die Innenrinde bereits von den Inkas geerntet wurde, denen er vor allem als Heilmittel diente. Heutzutage erfreut sich die im Volksmund als Inka-Tee bezeichnete Teesorte erneut steigernder Beliebtheit. Vor allem in Reformhäusern und Drogerieketten wird dieser verstärkt beworben.

Der Tee soll vor allem aufgrund seiner Mineralstoffe, Spurenelementen und weiteren Inhaltsstoffen eine große Wirksamkeit gegen allerlei Beschwerden bieten. Er eignet sich zur inneren und äußeren Anwendung und kann nicht nur für Menschen, sondern ebenfalls für Tieren zur Heilung und Vorbeugung von Krankheiten genutzt werden. Ein Teil der Popularität ist auf diese Vielseitigkeit in der Anwendbarkeit zurückzuführen.

Übersicht zum Lapacho Tee

Herkunft des Lapacho Tees

Unter dem Begriff Lapacho, auch Toheeba oder Ipê genannt, sind mehrere Baumarten zusammengefasst. Sie wurden bereits von den Inka und anderen indigenen Völkern Südamerikas für die Gewinnung des Lapacho Tees genutzt. Die Inkas schätzten ihn und seine Innenrinde vor allem wegen seiner heilenden Wirkung. Von den Inkas stammt die Bezeichnung „Baum des Lebens”, die sie für den Lapachobaum verwendeten.

Was ist der Lapachobaum?

Die Heimat des Lapachbaums ist der nördliche Teil Südamerikas und Mittelamerika. Dazu gehören zum Beispiel Länder wie Argentinien, Brasilien und Paraguay. Dort wächst er in tropischen Regenwäldern und teilweise in Trockenbuschgebieten. Die Rinde des Baumes ist glatt und seine Blüten gelb, violett oder weiß; sie zeichnen sich durch ihre Trompeten-ähnliche Form aus. Der Lapachobaum kann bis zu 20 Meter hochwachsen und ein stolzes Alter von bis zu 700 Jahren erreichen.

Wie wird der Lapacho Tee geerntet?

Gewonnen wird der Tee aus der Rinde des Lapachobaums. Die Innenrinde wird hierfür entfernt, ein Fällen des Baumes ist dementsprechend nicht nötig. Die Lapachorinde wächst innerhalb eines Jahres nach, ab diesem Zeitpunkt kann dann ein erneutes Ernten der Rinde stattfinden. Die Innenrinde des Baumes wird zur Herstellung des Tees fein geraspelt und dann exportiert. Diese Form der Erntung ist nicht vollkommen ohne Komplikationen für den Baum, dieser wird dadurch anfälliger für Schädlinge und kann erkranken.

Wie schmeckt der Lapacho Tee?

Der gelblich-orangene Lapacho Tee zeichnet sich durch einen würzig-erdigen Geschmack aus, ähnlich wie der von Rooibos Tee. Er verfügt über eine leichte Vanille-Note, die eine leichte Süße mit in den Tee bringt. Damit der Geschmack des Tees perfekt zur Geltung kommt und nicht zu bitter wird, ist die richtige Zubereitung wichtig. Diese wird weiter unten im Artikel noch mal detailliert beschrieben.

Inhaltsstoffe: Wie wirkt Lapacho Tee?

Der Teekonsum soll dank seiner Inhaltsstoffe viele gesundheitlichen Vorteile bieten und positive Wirkstoffe besitzen. Dem Tee werden viele gesundheitsfördernde und teilweise heilende Eigenschaften zugesprochen, von denen für einige sogar wissenschaftliche Belege vorliegen. Angeblich soll die Einnahme gegen allerlei Krankheiten helfen und vorbeugend gegen Erkrankungen wirken. Der Tee hat außerdem die Eigenschaft, Pilze und Bakterien anzugreifen.

Eine inflammatorische, antitumorale und antimikrobielle Aktivität des Tees ist wissenschaftlich belegt. Abgesehen davon gibt es für die Wirksamkeit des Tees gegen andere Beschwerden nicht in jedem Fall wissenschaftlichen Belege. Aus diesem Grund sollte man sich, besonders bei schwerwiegenden gesundheitlichen Beschwerden, keine Wunder von der Einnahme versprechen.

Vorsicht

Eine Lapacho Teekur kann eine schulmedizinische Behandlung ergänzen, sie sollte diese auf keinen Fall ersetzen.

Was sind die Inhaltsstoffe des Lapacho Tees?

Die Rinde des Lapacho Baumes erhält ca. 0,2 % Lapachol und Lapachon. Es gibt wissenschaftliche Belege darüber, dass Lapachol und Lapachon zur Verhinderung des Wachstums von Krebszellen dienen kann. Des Weiteren wird Lapacho-Tee-Extrakten aufgrund von der hohen Menge an Spurenelementen und Mineralstoffen eine gesundheitsfördernde Wirkung gegen Pilze zugesprochen.

Zu den Inhaltsstoffen des Tees gehören unter anderem:

  • Eisen
  • Calzium
  • Magnesium
  • Kalium
  • Jod
  • Strontium

Wirkweise des Lapacho Tees

Den Lapacho-Tee-Extrakten wird dank Lapachon eine antibiotische Wirkung zugesprochen, welche sich bei wissenschaftlichen Untersuchungen zum Bakterium Helicobacter Pylori zeigte. Dieses wird mit der Entstehung von Magengeschwüren in Verbindung gebracht. Des Weiteren soll der Lapacho Tee mit Lapachon gegen Parasiten helfen. Da die enthaltenen Naphthochinone das Wachstum von Malaria-Parasiten im Blut verhindern können, wurde Lapachon traditionell als Malaria-Heilmittel eingesetzt.

Gegen Entzündungen soll der Tee ebenfalls helfen. Er enthält Inhaltsstoffe, die die Enzyme hemmen können, welche an der Entstehung von Entzündungen beteiligt sind. Auf diese Weise sollen die mit den Entzündungen einhergehenden Schmerzen gelindert werden.

Verwendung & Anwendungsbereiche des Lapacho Tees

Wann Lapacho Tee angewendet werden kann

Dem Lapachotee werden zahlreiche gesundheitliche Heilkräfte zugesprochen. Seine Anwendungsgebiete sind breit gefächert, er soll nicht nur eine entzündungshemmende Wirkung haben, sondern ebenfalls bei Infektionen helfen, um einige Beispiele zu nennen. Abgesehen von der Funktion des Tees als Heilmittel, kann er zu einer verbesserten Konzentration und Ausdauer beitragen.

Gegen welche Beschwerden hilft der Lapacho Tee?

Der Lapacho Tee soll für eine ganze Reihe an Beschwerden ein wirksames Heilmittel darstellen.

Zu diesen Beschwerden zählen unter anderem:

  • Fieber
  • Magenbeschwerden
  • Mineralstoffmangel
  • Pilzinfektionen
  • Entzündungen
  • Leberbeschwerden
  • Schwäche des Immunsystems
  • Erhöhtem Blutdruck
  • Abwehrschwäche
  • Problemen mit den Bronchien

Nicht nur für den Menschen stellt der Lapachotee ein vielversprechendes Heilmittel dar. In der Tiermedizin kann Lapacho ebenfalls angewandt werden. Vor allem bei Hunden werden Behandlungen mit Lapachotee oder Lapacho Pulver durchgeführt. Diese können den Lapachotee trinken oder das Pulver mit ihrem Pulver aufnehmen. Auf diese Weise soll vor allem gegen Parasiten vorgegangen werden. Zur Abwehr von Flöhen und Zecken kann Lapacho äußerlich angewendet werden.

Hilft Lapacho Tee beim Abnehmen?

Da Lapacho Tee die Verdauung und den Stoffwechsel anregt, liegt die Vermutung nahe, dass er bei einer Gewichtsreduktion helfen kann. Ihm wird eine Appetit-hemmende Wirkung zugesprochen, wenn er in entsprechenden Mengen getrunken wird. Allein dadurch, dass man den Tee trinkt, nimmt man jedoch nicht ab. Er eignet sich als gutes Mittel zum Fasten und Entschlacken. Darüber hinaus lassen sich spezifische Diäten durch Trinken des Tees unterstützen, da die Appetit-hemmende Wirkung vor Heißhunger-Attacken schützen kann.

Nebenwirkungen vom Lapacho Tee

Das Trinken von Lapacho Tee kann in Ausnahmefällen gefährlich sein. Größere Mengen pro Tag können zu Blutungen und Übelkeit führen. Deshalb sollte man die Teesorte in Maßen trinken. Lapacho kann das Blut verdünnen und die Wirkung von gerinnungshemmenden Medikamenten verstärken, die Blutungen verursachen können. Aus diesem Grund sollte die Einnahme mindestens zwei Wochen vor der Operation gestoppt werden.

Zubereitung des Lapacho Tees

Die Zubereitung des Lapacho Tees erweist sich als relativ simpel. Am besten ist es, ihn literweise zuzubereiten, da zunächst ein Aufkochen der Lapacho-Rinde erfolgen muss. Als erster Schritt werden zwei gehäufte Esslöffel Lapacho in einen Topf mit gut einem Liter Wasser gegeben. Mehr sollte auf keinen Fall verwendet werden, da der Tee zu bitter werden könnte.

Diese Mischung aus Tee und Wasser wird daraufhin fünf Minuten lang aufgekocht. Nach dem Aufkochen sollte man den Tee 15 bis 20 Minuten ziehen lassen und die Baumrinde vorsichtig absieben. Aufbewahrt werden sollte der Tee am besten in Keramik-, Glas-, Ton- oder Porzellanbehältern. Die Aufbewahrung sollte nicht in Gefäßen aus Zinn oder Aluminium erfolgen, da diese Beeinträchtigungen der Wirkung des Tees hervorrufen können.

Zubereitungsmöglichkeiten von Lapacho Tee

Je nach Belieben eignen sich verschiedene Zubereitungsformen für den Tee. Pur hat er ein herb-würziges Aroma. Wer es lieber ein bisschen süßer mag, der kann auf Süßungsmittel wie Honig oder braunen Kandiszucker zurückgreifen. Des Weiteren kann der Tee mit Früchten kombiniert werden, zum Beispiel mit Zitronen oder Äpfeln. Das Hinzufügen einer Vanilleschote sorgt für ein milderes Aroma und unterstützt die eigene Vanille-Note der Teesorte.

Zudem können Säfte, zum Beispiel Orangen- oder Apfelsaft, zum Getränk hinzugegeben werden. Diese Möglichkeit eignet sich vor allem für diejenigen, die normalerweise keine großen Fans von Tee sind. Des Weiteren eignet sich das Hinzugeben von Minze als mögliche Geschmackvariation.

Soll man Lapacho Tee warm oder kalt trinken?

Lapacho Tee kann warm und kalt getrunken werden. Im Sommer kann er als Erfrischungsgetränk dienen und im Winter Wärme spenden. Kalt kann der Tee am besten verfeinert mit Saft, Vanille, Minze oder Zimt getrunken werden. Warm kann der Tee mit Zitrone und Ingwer in den kalten Jahreszeiten als Mittel gegen Erkältungen eingesetzt werden. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, wird empfohlen, den Tee warm und ungesüßt zu trinken. Wem das nicht schmeckt, der kann den Tee zum Beispiel mit Honig oder Stevia süßen und ihn nach Gusto verfeinern.

Lapacho Tee als Hausmittel nutzen

Hausmittelrezepte mit Lapachotee

Lapacho Tee eignet sich vor allem als gesundheitsförderndes Hausmittel. Wenn er richtig dosiert wird, kann er in größeren Mengen getrunken werden: bis zu 1,5 Liter täglich gelten als unbedenklich. Als Hausmittel kann Lapacho innerlich und äußerlich angewandt werden. Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, eine Teekur mit einer Dauer von vier bis sechs Wochen zu machen. Die tägliche Einnahme des Tees soll den Körper beim Entgiften unterstützen, indem schädliche Stoffe durch die Flüssigkeit aus dem Organismus gelangen.

Zur äußeren Anwendung können zum Beispiel Lapacho Bäder genommen werden. Hierbei werden ca. 1,5 Liter Tee in das Badewasser gegeben. Die Badezeit sollte ungefähr eine halbe Stunde betragen. Das Bad soll die Abwehrkräfte stärken und bietet sich vor allem für die Erkältungszeit an. Einzelne Körperpartien können im Lapacho Tee gebadet werden, zum Beispiel um Infektionen zu bekämpfen.

Zur Wundheilung werden Lapacho-Tinkturen, die mit Alkohol kombiniert werden, eingesetzt. Diese sollen Keime abtöten und die Wundheilung beschleunigen. Kompressen, die mit Lapacho Tee getränkt sind, werden bei verschiedenen Beschwerden als Hausmittel genutzt.

Tipps zum Kauf von Lapacho Tee

Wer sich für den Kauf des Lapacho Tees entscheidet, der sollte dabei auf verschiedene Aspekte achten. Oftmals kann man Lapacho Tee zu Billigpreisen kaufen, dabei handelt es sich in vielen Fällen um Nebenprodukte der Holzindustrie. Bei diesen Produkten ist fraglich, wie qualitativ hochwertig sie sind und wie genau sich die ökologische Herkunft darstellt.

Aus diesem Grund sollten Käufer infrage kommende Produkte bewusst auswählen. Sie sollten darauf achten, dass die Baumart des Tees angegeben wird. Die Rinde sollte in einer Papp- oder Papierverpackung verkauft werden und eine rot-braune Farbe haben. Wird das Produkt in Plastik verpackt, verliert es über die Zeit möglicherweise an Wirkkraft.

Generell sollte darauf geachtet werden, dass der Lapacho Tee aus ökologischem Anbau stammt. Ist dies nicht der Fall, können an den Bäumen bleibende Schäden entstehen. Tee aus ökologischem Anbau bekommt man beispielsweise in der Apotheke, Reformhäusern, Drogerieketten oder Naturkostläden.

Fazit zum Lapacho Tee

Der Lapacho Tee zeichnet sich durch viele gute Eigenschaften, vor allem in Bezug auf die Gesundheit, aus. Dafür war er bereits bei den Inka, die den Lapachobaum bereits als Baum des Lebens bezeichnet haben, beliebt und ist heute noch ein vielgenutztes Hausmittel. Der Tee verspricht bei vielen gesundheitlichen Beschwerden eine schonende und natürliche Heilung oder Vorbeugung. Da nicht alle versprochenen Heilkräfte des Tees wissenschaftlich belegt sind, sollte man in jedem Fall Vorsicht walten lassen und sich keine Wunder davon versprechen.

Wichtig ist beim Kauf des Tees auf seine Herkunft zu achten und Billigprodukte zu vermeiden. Des Weiteren sollte man auf die richtige Lagerung und Zubereitung des Tees achten, da sonst Beeinträchtigungen des Geschmacks und Nebenwirkungen drohen.