Was haben nasse Haare und Kopfschmerzen gemeinsam?

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Wer wird denn bei Kopfschmerzen gleich zur Tablette greifen? Ebenso gut und vor allem nebenwirkungsfrei helfen oft einfache Entspannungsübungen – sowie ein Fön. Müssen Sie nicht glauben, aber lesen und ausprobieren!

Ist Ihr Blutdruck im gelben, statt im grünen Bereich? Dann sollten Sie Ihren Salz-Verzehr vielleicht ein wenig drosseln. Wo das Salz überall versteckt ist und was Sie stattdessen zum Würzen nehmen können, lesen Sie im zweiten Artikel.

Drittens: Nach dem Essen wandert das ganze Blut in den Bauch, das ist eine alte Volksweisheit, an der sogar ausnahmsweise etwas Wahres dran ist.

Manchmal bereitet dieses Phänomen den Gesättigten lebensbedrohliche Probleme. Ein kleiner Trick schafft Abhilfe.

Was haben nasse Haare und Kopfschmerzen gemeinsam?

Beidem können Sie mit einem Fön abhelfen! Lesen Sie, wie und wieso. Kopfschmerzen sind keine Krankheit an sich, sondern ein Symptom für die verschiedenartigsten Störungen in unserem Organismus.

Müdigkeit, Stress und seelischer Druck kann ebenso Kopfweh auslösen wie ein Mangel an Sauerstoff, Durchblutungsstörungen oder eine aufziehende Infektion.

Wenn Kopfschmerzen von Ihnen Besitz ergreifen, sollten Sie nicht gleich zur Schmerztablette mit ihren Nebenwirkungen greifen, sondern zunächst folgende Tipps ausprobieren:

Die besten Tipps gegen Kopfschmerzen

1. Erlernen Sie diese Stress abbauende Atmung:

► Berühren Sie mit der Spitze Ihrer Zunge den Gaumen.

Lassen Sie die Atemluft mit einem zischenden Geräusch aus Ihrem Mund entweichen.

► Atmen Sie durch die Nase ein und zählen Sie dabei in Gedanken bis vier.

► Stoppen Sie das Atmen und zählen Sie dabei bis sieben.

Atmen Sie wie oben durch den Mund aus und zählen Sie dabei bis acht.

► Wiederholen Sie die Übung dreimal – immer dann, wenn Sie sich stressbelastet fühlen.

2. Nehmen Sie Ihren Fön und leiten Sie die warme Luft über Ihren Kopf bzw. die Region, aus der der Schmerz zu kommen scheint. Drei Minuten im Abstand von 30 Zentimetern, anschließend weitere 10 Minuten mit erhöhter Temperatur, bzw. geringerem Abstand, so, dass es Ihnen gerade nicht unangenehm wird.

Wichtig: Kopfschmerzen, die länger als 48 Stunden anhalten, sollten Sie immer Ihrem Arzt vorstellen!

Die Haupttypen zur Unterscheidung

Fachleute unterscheiden über 200 verschiedene Formen von Kopfschmerzen, die sehr unterschiedliche Ursachen haben können.

Die Folge: Mancher Hausarzt ist mit der Diagnose überfordert und einfache Schmerzmittel beheben die Ursache nicht.

Die herauszufinden ist für Arzt und Patienten oft eine große Herausforderung, zumal die Schmerzen nicht immer auf nachweisbaren organischen Schäden beruhen.

  • Spannungskopfschmerz: Häufig als Folge von Muskelverspannungen im Bereich von Nacken und Schultern. Typisch ist ein dumpf-drückender Schmerz, der in eine oder beide Kopfhälften zieht.
  • Clusterkopfschmerz: Schwere, stechende und in aller Regel einseitige Schmerzen im Bereich von Augenhöhlen und Schläfen.
  • Migräne: Pulsierende, hämmernde Schmerzen im Bereich von Stirn, Schläfen, Hinterkopf oft verbunden mit Übelkeit, Erbrechen und Empfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm und Gerüchen. Typisch für eine Migräne mit Aura sind beispielsweise Augenflimmern, Sprechstörungen, Drehschwindel und/oder Taubheitsgefühle.

Kopfschmerzen können aber auch durch krankhafte oder verhaltensbedingte Ursachen bei Ihnen auftreten. Hier einige Beispiele:

  • Kopf- oder Schulterverletzungen z. B. nach Stürzen
  • als Folge von Infektionen, z. B. nach einer Grippe
  • Medikamentenkopfschmerz, z. B. durch ständigen Gebrauch von Schmerzmitteln
  • Fehlstellungen der Wirbelsäule wie Skoliose (Wirbelsäulenseitverbiegung) oder Kyphose (verstärkter Rundrücken), z. B. als Folge von Wirbelkörperfrakturen bei Osteoporose
  • Beinlängendifferenz mit der Folge einer Wirbelsäulenfehlhaltung
  • Flüssigkeitsmangel
  • viele andere mehr

Warnzeichen für ernste Erkrankungen?

Die meisten Kopfschmerzen beruhen nicht auf einer ernsten Erkrankung. Manchmal können Sie aber dennoch darauf hinweisen.

Sie können die Begleiterscheinung eines Gehirntumors, eines Blutgerinnsels oder einer Gefäßaussackung sein, die einreißen kann (Aneurysma).

Sie können auch ein Symptom einer temporalen Arteriitis sein. Das ist eine Entzündung, die in den Arterien der Kopfhaut, des Gehirns und der Augen auftritt. Eine temporale Arteriitis kann unbehandelt zu Erblindung oder einem Schlaganfall führen.

Kopfschmerzen durch Kälte?

Auch kalter Wind kann Kopfschmerzen hervorrufen. Durch den Kältereiz ziehen sich die dünnen Muskeln auf der Schädeldecke krampfartig zusammen und verursachen die Schmerzen.

Wärme und vorsichtige Massage helfen dann, den Muskel wieder zu lockern. Schützen Sie Ihren Kopf bei kalten Temperaturen mit einer Mütze. Auch nasse Haare (etwa nach dem Schwimmen) können Migräne auslösen.

Stress als Auslöser

Wenn Sie gestresst sind, spannen sich Ihre Schulter- und Nackenmuskeln an. Typische Folge bei Dauerstress: Verhärtungen und kleine Knoten in den Muskeln rund um Ihre Schultern, den Nacken und den oberen Rücken, die Kopfschmerzen auslösen können.

Das sind Alarmzeichen Ihres Körpers mit dem Hinweis, dass Sie unbedingt etwas tun sollten, um die Stressbelastung zu bekämpfen. Sonst drohen langfristige Schäden an Körper und Seele.

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Bei so vielen Formen fragt man sich doch: Woher soll man wissen, wann man zu einem Arzt gehen sollte? Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über neu aufgetretene Kopfschmerzen oder jeden Kopfschmerz, der Ihnen Sorgen macht.

Selbst wenn bei Ihnen eine Vorgeschichte mit Kopfschmerzen vorliegt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn die Symptome sich ändern oder sie sich anders anfühlen.

Außerdem sollten Sie Ihren Arzt oder eine Notfallambulanz aufsuchen, wenn irgendeines der folgenden Warnsymptome auftritt:

  • plötzliche, schwere Kopfschmerzen, oft wie ein „Donnerschlag“
  • Kopfschmerzen mit Fieber, steifem Nacken, Ausschlag, Verwirrtheit, Krampfanfällen, Doppeltsehen, Sensibilitätsstörungen, Erbrechen oder Sprachschwierigkeiten
  • Kopfschmerzen nach einer Halsentzündung oder einer Atemwegsinfektion
  • Schmerzen nach einer Kopfverletzung, selbst wenn es nur ein geringfügiger Sturz oder eine Beule war, besonders wenn sich die Kopfschmerzen verschlimmern
  • chronische, zunehmende Kopfschmerzen, die sich nach Husten, Anstrengungen oder einer plötzlichen Bewegung verschlimmern