Heilfasten zu Hause: Regeneriert und vital in 5 Tagen

Heilfasten zu Hause: Regeneriert und vital in 5 Tagen
Johanna Mühlbauer - Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Fasten tut Körper und Seele gut, befreit von „Altlasten“, hilft beim Umstieg auf eine gesündere Ernährung und aktiviert die Regenerationskräfte. Sie würden auch gern einmal ausprobieren, wie sich Fasten auf Ihre Gesundheit auswirkt,  möchten dazu aber nicht in eine Kurklinik gehen und nicht gleich beim ersten Versuch zu lange ohne Nahrung sein? Vielleicht möchten Sie auch schon seit Längerem Ihre Ernährung umstellen und suchen dazu nach einem guten Einstieg? In beiden Fällen ist eine kleine 5-Tage-Fastenkur zu Hause genau das Richtige für Sie.

Wie bereitet man sich auf das Heilfasten zu Hause vor?

Wenn für Sie der Entschluss feststeht, es einmal mit ein paar Fastentagen zu probieren, sollten Sie gut vorbereitet sein, ehe es richtig losgeht. Überdenken Sie noch einmal Ihre Motivation und sorgen Sie dafür, dass an den geplanten Fastentagen so wenig Stress wie möglich auf Sie zukommt und Sie sich viel Ruhe gönnen können.

Besorgen Sie im Voraus alle Nahrungsmittel und Getränke, die Sie für Ihre kleine Kur benötigen. Stimmen Sie sich darüber hinaus schon ein paar Tage vorher auf das Fasten ein, indem Sie Fleisch, Zucker, Alkohol und Nikotin reduzieren. So vorbereitet, können Sie mit den sogenannten Entlastungstagen in Ihr Fastenprogramm einsteigen.

Die insgesamt fünf Heilfastentage setzen sich aus zwei Entlastungstagen, zwei Vollfastentagen und einem Aufbautag zusammen.

Apfel und Maßband auf Körperwaage

Was gilt es bei den zwei Entlastungstagen vor der Fastenkur zu beachten?

Um die Heilfastenkur zu Hause erfolgreich zu starten, sollten Sie sich zwei Tage Vorlauf nehmen, um  das eigentliche Fasten einzuleiten. Verzichten Sie an den beiden Tagen möglichst ganz auf:

  • Fleisch und Wurst
  • Eier
  • Milchprodukte
  • Zucker
  • Alkohol
  • Kaffee

Essen Sie an Ihrem ersten Entlastungstag leichte, fettarme Kost mit viel Obst und Gemüse und beschränken Sie sich auf drei Mahlzeiten ohne irgendwelche Snacks zwischendurch. Den zweiten Entlastungstag können Sie am Morgen z. B. mit frischem Obst, einer kleinen Scheibe Vollkornbrot und Tomate oder grüner Gurke beginnen. Zum Mittagessen gibt es dann gedünstetes Gemüse oder einen gemischten Salat. Das Abendessen fällt aus – stattdessen steht die Darmentleerung auf dem Programm.

Achtung! Trinken Sie sowohl während der Entlastungs- als auch während der Fastentage reichlich  stilles Wasser und/oder Kräutertees.

„Glaubern“: Wie läuft eine Darmentleerung vor dem Heilfasten ab?

Am späten Nachmittag des zweiten Entlastungstages wird „geglaubert“, womit das Abführen durch die Einnahme von Glaubersalz gemeint ist. Dieses Salz (chemisch: Natriumsulfat) bindet in Wasser gelöst durch sogenannte Osmos im Darm Wasser, wodurch der Flüssigkeitsanteil und damit das Volumen im Darm stark erhöht wird. Dieser Vorgang löst etwa ein bis drei Stunden nach dem Trinken der Lösung heftigen Stuhldrang und durchfallartige Entleerungen aus.

Bereiten Sie sich mit 30 g Glaubersalz (aus der Apotheke) und 500 ml Wasser eine Lösung zu und trinken Sie das Gemisch schluckweise über 15 Minuten. Der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig und Sie sollten sich zum Neutralisieren ein Glas stilles Wasser bereitstellen.

Wenn Ihnen das „Glaubern“ zu radikal ist, können Sie alternativ auch ein großes Glas Sauerkrautsaft trinken.

Was dürfen Sie an den beiden Vollfastentagen zu sich nehmen?

Durch die beiden Entlastungstage und das abendliche Abführen ist Ihr Stoffwechsel optimal auf den Fastenmodus vorbereitet. Nun können die eigentlichen beiden Heilfastentage beginnen, an denen Sie keinerlei feste Nahrung mehr zu sich nehmen. Starten Sie an Ihrem ersten Fastentag mit einem Glas Gemüsesaft – frisch gepresst oder aus dem Reformhaus – und einer Tasse ungesüßtem Kräutertee. Mittags nehmen Sie dann eine Gemüsebrühe zu sich  und  am  Abend  noch  mal  einen  Gemüsesaft. Dazwischen dürfen Sie so viel Wasser und Kräutertee trinken, wie Sie mögen. Am zweiten Vollfastentag wiederholen Sie das Programm von Tag eins.

Unterstützen Sie die Entgiftung mit einem Leberwickel

Während der Fastentage muss Ihre Leber Schwerarbeit leisten, denn aufgrund der „Ernährung von innen“ wird mehr Fett im Körper verstoffwechselt und es findet ein tiefgreifender Reinigungsprozess aller Gewebe statt. Durch einen Leberwickel wird unser Entgiftungsorgan um 40 % stärker durchblutet, wodurch die Entgiftung wirksam unterstützt wird. Die beste Zeit für einen solchen Wickel ist die Mittagszeit, gleich nach der mittäglichen Brühe, da die Leber dann am aktivsten ist. Legen Sie für Ihren Leberwickel ein mit heißem Wasser angefeuchtetes Geschirrtuch auf den rechten Rippenbogen, geben Sie eine flach gefüllte Wärmflasche darüber und decken Sie alles mit einem Handtuch ab. Legen Sie sich mit diesem Wickel entspannt hin, decken Sie sich warm zu und ruhen Sie 20 Minuten.

Frisch gepresste Säfte aus verschiedenen Früchten

© Markus Mainka | Adobe Stock

Am Aufbautag stellt sich Ihr Stoffwechsel wieder um

Während der Fastentage hat Ihr Körper vorwiegend aus den Körperdepots gelebt – jetzt muss sich der Stoffwechsel wieder auf Nahrungszufuhr von außen umstellen. Dazu ist der Aufbautag unverzichtbar. Denn wenn Sie einfach wieder „losfuttern“ würden wäre Ihr Stoffwechsel überfordert, und es könnten sich Beschwerden wie z. B. Kopfschmerzen oder Kreislaufschwankungen einstellen.

Beenden Sie Ihre Heilfastentage daher, indem Sie am Morgen einen Apfel essen. Das ist der Klassiker, der in allen Varianten des Fastens traditionell empfohlen wird. Kauen Sie diesen Apfel sehr  gründlich  und  genießen  Sie  den  Geschmack bewusst. Zum Mittag dürfen Sie sich dann etwas gedünstetes Gemüse gönnen, am Abend eine Scheibe Vollkorn-brot und einen kleinen Salat mit einem leichten Dressing.

Wie geht es nach dem Heilfasten weiter?

Fünf Tage sind keine lange Zeit, und dennoch werden Sie Veränderungen spüren, wenn Sie nach dem Fastenbrechen wieder zu regelmäßigen Mahlzeiten übergehen. Sie werden sich irgendwie leichter fühlen und Ihre Nahrung viel bewusster zu sich nehmen. Vielleicht hilft Ihnen die kleine Fastenpause auch, unliebsame Angewohnheiten wie etwa zu viel Kaffee oder Alkohol aufzugeben. Ganz sicher ist das Kurzzeitfasten der perfekte Einstieg in eine gesündere, leichtere Ernährung.