Blutdrucksenkende Lebensmittel – Ernährung bei Bluthochdruck

Blutdrucksenkende Lebensmittel – Ernährung bei Bluthochdruck
wutzkoh | Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes zu blutdrucksenkenden Lebensmitteln

  • Bluthochdruck: Arterielle Hypertonie > 140/90 mmHg
  • Häufigkeit: Fast jeder Zweite über 35 Jahren, drei von vier Menschen zwischen 60 und 79 Jahren betroffen
  • Ursache: Ungesunder Lebensstil; Übergewicht, Rauchen, Stress, Alkohol
  • Gefahren: Herzinfarkte & Schlaganfälle
  • Behandlung: Verbesserung des Lebensstils & der Ernährung, bei Bedarf: blutdrucksenkende Medikamente

Definition Bluthochdruck: Was gilt als Hypertonie?

Der Blutdruck ist der Druck des Herzens, um das Blut durch alle Blutgefäße zu pumpen. Den höchsten Wert erreicht das Herz beim Zusammenziehen. Das ist der systolische (obere) Wert. Im Anschluss erschlafft das Herz. Das ergibt den diastolischen (unteren) Wert. Daraus folgt, dass man bei der Blutdruckmessung immer zwei Werte angibt. Man misst den Ruhewert, denn in Phasen von Aufregung und Anstrengung ist der Blutdruck naturgemäß erhöht.

Diese grobe Einteilung ermöglicht eine Einordnung der Werte:

  • 120/80: Optimaler Wert
  • Bis 139/89: Normaler Wert
  • Bis 159/99: Leichter Bluthochdruck
  • Bis 179/109: Mittelschwerer Bluthochdruck
  • Über 180/110: Schwerer Bluthochdruck
Blutdruckwerte

Was ist der Unterschied? – Primärer & sekundärer Bluthochdruck

Man unterscheidet zwischen dem primären und sekundären Bluthochdruck. Die primäre Form ist besonders häufig. Gründe sind neben einer ungesunden Ernährung auch das Rauchen, Übergewicht oder zu häufiger Alkoholkonsum. Der sekundäre Bluthochdruck folgt auf Erkrankungen, beispielsweise der Schilddrüse, sowie besondere Lebensumstände, Belastungen oder bestimmte Medikamente.

Wie wirkt sich Bluthochdruck bei Kindern & Jugendlichen aus?

Bluthochdruck ist keinesfalls eine Krankheit, die ausschließlich im Erwachsenenalter auftritt. Kinder, die mit Herzerkrankungen auf die Welt kommen, zählen bereits zur Risikogruppe. Auch Frühchen, die oft eine intensive medizinische Betreuung benötigen, haben häufiger einen erhöhten Blutdruck. Viele Kinder und Jugendliche haben Bluthochdruck.

Häufig ist falsche Ernährung dafür verantwortlich. Statt Gemüse und Obst zu verspeisen, kommen regelmäßig zu fetthaltige Gerichte auf den Teller. Fettleibigkeit und Bluthochdruck sind die Folge. Eltern sind in diesen Fällen aufgefordert, den Bluthochdruck ihrer Kinder regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls zum Arzt zu gehen. Eine entsprechende Nahrungsumstellung ist oft nötig.

Ursachen Bluthochdruck – Was verursacht eine Hypertonie?

Der Lebensstil hat einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung des Bluthochdrucks. Nicht alle Ursachen sind bekannt. Das liegt daran, dass die erblich bedingte Anfälligkeit eine Rolle spielt. Personen, deren nahe Verwandte unter Hypertonie leiden, sollten ihren Blutdruck regelmäßig überprüfen. Für sie ist besonders wichtig, verstärkende Faktoren auszuschließen, um das Risiko nicht zu erhöhen.

Häufigsten Ursachen für einen zu hohen Blutdruck

  • Übergewicht
  • Zu wenig Bewegung
  • Rauchen
  • Alkohol
  • Stress

Liegt bereits die Neigung zu erhöhtem Blutdruck vor, verstärken diese Faktoren die Symptome und erhöhen die Gefahr für Herzinfarkt und Schlaganfall. Des Weiteren droht Diabetes bei solchen Risiken.

Die Problematik besteht darin, dass die Faktoren Übergewicht, Mangel an Bewegung, Rauchen, Alkohol und Stress häufig in einer Wechselbeziehung zueinanderstehen und sich gegenseitig verstärken. Wer nicht auf die Ernährung achtet, hat in der Regel weniger Lust auf Sport. Rauchen und Sport wirken ebenfalls gegensätzlich. Je mehr Schadstoffe, wie Nikotin und Teer, der Körper aufnimmt, desto geringer die körperliche Belastbarkeit.

Rauchen belastet darüber hinaus die Gefäße, was den Blutdruck erhöht. Alkohol als Mittel gegen Stress löst keine Probleme, senkt aber die Bereitschaft zur Bewegung, verstärkt den Hunger und belastet den Kreislauf. Von allen Faktoren ist die Umstellung der Ernährung am leichtesten umzusetzen. Daher ist das wichtigste Thema für Patienten mit Hypertonie eine gesunde Ernährung.

Auch wenn die Betroffenen Medikamente gegen den Bluthochdruck einnehmen, sollte die Umstellung der Ernährung ein Thema sein. Für gewöhnlich spricht der Arzt diesen Punkt an und gibt entsprechende Tipps. Probleme können sich ergeben, wenn die Patienten sich ihrer Fehler bei der Ernährung nicht bewusst sind.

Ursache Bluthochdruck: Übergewicht

Übergewicht stellt nicht zwingend einen Auslöser dar. Tatsächlich ist die Fettverteilung entscheidend. Das höchste Risiko besteht bei einer Fettansammlung am Bauch und an den Hüften. Laut Expertenmeinung ist dieses Risiko leicht messbar.

Der Taillenumfang sollte bei Männern nicht über 102 cm und bei Frauen nicht über 88 cm liegen. Andernfalls besteht ein erhöhtes Risiko für Blutdruckprobleme sowie für einen Herzinfarkt. Dies gilt unabhängig von der Körpergröße. Ein Grund dafür ist, dass das viele Bauchfett einen starken Einfluss auf den Stoffwechsel hat. Des Weiteren ist der Insulinbedarf höher als bei anderen Fettansammlungen wie am Gesäß oder an den Beinen. Eine Umstellung der Ernährung ist in diesem Fall zwingend notwendig.

Blutdruck beeinflussen

Ursache Hypertonie: Salzige Ernährung

Früher machte man das Salz im Essen allein für die Erhöhung des Blutdruckes verantwortlich. In der Folge verordneten die Ärzte als Therapie grundsätzlich eine streng natriumarme Bluthochdruck-Ernährung. Heute weiß man, dass lediglich ein Teil der an Bluthochdruck leidenden Menschen salzsensitiv sind. Das bedeutet, sie reagieren bei hohem Salzkonsum mit einem Anstieg des Blutdrucks. Bei dem Rest der Bluthochdruckpatienten nimmt man kaum oder sehr geringe Veränderungen wahr.

In der Regel ist der Körper erfolgreich bestrebt, den Natriumspiegel im Blut stets innerhalb enger Toleranzgrenzen zu halten. Nimmt man zu viel Salz auf, geht es gleich über den Urin aus dem Körper hinaus. Auf diese Weise wirkt eine natriumarme Bluthochdruck-Ernährung nur für einen Teil der Erkrankten lindernd.

In Fällen von starkem Übergewicht empfiehlt sich eine gewichtsreduzierende Ernährung bei Bluthochdruck. Auf Kochsalz sollten Patienten allerdings nicht gänzlich verzichten. Salz ist lebensnotwendig und in geringen Mengen nicht gefährlich.

Dabei empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht mehr als 6 Gramm Kochsalz pro Tag, was einem gestrichenen Teelöffel entspricht. Durch den Griff zum Salzstreuer und einem häufigen Verzehr von Fast Food oder Fertiggerichten kann Ihre Kochsalzaufnahme ganz schnell deutlich höher liegen. Besonders salzreich sind viele verarbeitete Lebensmittel, auch wenn diese Ihnen gar nicht salzig schmecken. Etwa ein Drittel Ihres Salzkonsums geht auf Backwaren wie Brot und Brötchen zurück. Aber auch mit Fleisch- und Wurstwaren sowie Käse und Fertiggerichten nehmen Sie reichlich Kochsalz auf.

Tipps für eine salzfreie Ernährung

Versuchen Sie daher, weniger Kochsalz aufzunehmen. Das gelingt Ihnen, wenn Sie mehr naturbelassene Lebensmittel verzehren und industriell verarbeitete Produkte meiden. Etwa die Hälfte der von Bluthochdruck Betroffenen profitiert von dieser Maßnahme:

  • Der Blutdruck kann gesenkt werden, wobei vor allem ältere Menschen sehr gut auf eine kochsalzarme Kost ansprechen.
  • Eine salzarme Kost unterstützt die Wirkung der meisten Blutdruck senkenden Medikamente.
  • Diabetiker mit Bluthochdruck profitieren ganz besonders von einer salzarmen Kost, weil sie über die Niere Kochsalz schlechter ausscheiden können.

Als Verbraucher können Sie auf dem Etikett von verpackten Lebensmitteln nur schwer erkennen, wie viel Salz tatsächlich in den Lebensmitteln steckt. Meist ist der Natriumwert angegeben, der Ihnen mit dem Faktor 2,5 multipliziert den Salzgehalt verrät. Seit 2016 sind die Hersteller verpflichtet, bei verarbeiteten Lebensmitteln die Kochsalzmenge pro 100 g anzugeben.

Schon mit kleinen Änderungen auf Ihren Speiseplan können Sie viel für Ihre Gesundheit erreichen:

  • Salzen Sie bei Tisch nicht nach und würzen Sie lieber mit frischen oder getrockneten Kräutern wie Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch und Thymian.
  • Setzen Sie auf naturbelassene Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse, Joghurt, Quark und Frischkäse, Müsli, puren Fisch und pures Fleisch. Sie sind nahezu salzfrei. Nur bei selbst zubereiteten Speisen können Sie sicher sein, wie viel Kochsalz tatsächlich in Ihrem Essen steckt.
  • Essen Sie Käse und Wurstwaren nur in kleinen Mengen: 50 g Wurst oder Käse enthalten bis zu 2 g Kochsalz.
  • Meiden Sie gepökelte, gesalzene und geräucherte Fleisch- und Fischwaren, Fertiggerichte, Fast Food, Lebensmittel aus Konserven und Salzgebäck.
  • Meiden Sie im Restaurant Suppen und Soßen. Wählen Sie lieber Folienkartoffeln, Pellkartoffeln, reichlich Gemüse, Reis, gekochten oder gegrillten Seefisch und/oder gegrilltes Fleisch.

So viel Kochsalz steckt in Lebensmitteln

LebensmittelKochsalzgehalt in g
1 Laugenbrezel1,1
200 g Gemüseerbsen, frisch oder tiefgekühlt0,01
200 g Gemüseerbsen, Konserve1,1
200 g Salatgurke, frisch0,015
200 g Gewürzgurken, Glas1,7
10 schwarze Olive, eingelegt4,1
1 Scheibe geräucherter Schinken (20 g)1,1
1 Scheibe Bratenaufschnitt (20 g)0,05
1 Scheibe Gouda (30 g)0,5
1 Portion Schmelzkäse (30 g)0,9
1 Matjesfilet (80 g)5,0
150 g Räucherlachs7,0
150 g Lachs, frisch0,2
1 Pizza Salami (350 g)2,9
1 Döner Tasche (500 g)4,2
1 Currywurst mit Soße (180 g)3,2
1 Cheeseburger1,9

Welche Anzeichen tauchen bei einer Hypertonie auf?

Bei Bluthochdruck-Patienten gibt es eine Reihe von Symptomen. So treten beispielsweise Kopfschmerzen immer wieder auf. Viele klagen vor allem morgens über teils starke Schmerzen. Viele Patienten fühlen sich zudem oft schlapp und kurzatmig. Nervosität macht den Alltag in vielen Fällen beschwerlich, die Nacht wird zunehmend unruhig. Müdigkeit ist meist die Folge. Hypertonie-Patienten haben häufig einen roten Kopf.

Schwindelgefühle, eine oft damit einhergehende Übelkeit oder auch Nasenbluten können Hinweise für eine Hypertonie sein.

Wie wird Bluthochdruck mit Medikamenten behandelt?

Ärzte verordnen bei zu hohem Blutdruck vor allem Medikamente, die die Patienten möglichst gut vertragen und den Blutdruck zuverlässig senken. Zum Einsatz kommen dabei mitunter ACE-Hemmer. Die Hauptrolle übernimmt in diesem Fall das Enzym ACE (Angiotesin Converting Enzyme). Es bildet das Hormon Angiotensin II, das für eine Verengung der Blutgefäße sorgt und so den Bluthochdruck erhöht. ACE-Hemmer können dieses Enzym binden und den Blutdruck senken. Zudem werden Beta-Blocker oder auch Entwässerungsmittel (Diuretika) bei zu hohem Blutdruck eingesetzt.

Wie wird Bluthochdruck mit Lebensmitteln behandelt?

Immer mehr Menschen leiden an Bluthochdruck. Mittlerweile erklärte die WHO das Volksleiden Hypertonie zu einer der größten Gefahren für die Gesundheit. Problematisch ist, dass Bluthochdruck symptomlos verlaufen kann und man ihn in vielen Fällen nur zufällig diagnostiziert. Erst wenn gefährliche Folgeerkrankungen vorliegen, entdeckt man Bluthochdruck als eigentliche Ursache.

Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Erkrankten: Bei den Übersechzigjährigen weist lediglich jeder Vierte einen Blutdruck innerhalb der Normwerte auf. Blutdruckmedikamente gehören zu den am meisten verordneten Präparaten in Deutschland. Immerhin geht es um unser Herz – und das soll gesund bleiben! Das funktioniert aber nur, wenn der Blutdruck niedrig genug ist. Ist er das nicht, müssen Medikamente her. Dabei ginge es auch ganz einfach und lecker ohne sie. Man kann den Blutdruck im wahrsten Sinne des Wortes auf den richtigen Wert „herunteressen”.

Bluthochdruck ist in wenigen Fällen vererbbar. Die meisten Menschen machen sich ihre Probleme mit einem hohen Blutdruck selbst. Fehlende Bewegung stellt einen großen Risikofaktor für hohe Werte dar. Noch schlimmer jedoch ist die falsche Ernährung. Je nachdem, wie niedrig der Magnesiumspiegel im Blut ist, muss eventuell zusätzliches Magnesium eingenommen werden.

Grundsätzlich gilt: Wer einen zu hohen Blutdruck hat, sollte ärztlichen Rat aufsuchen. Unbehandelt können die Folgen gravierend sein. Neben einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) können Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen oder auch Schädigungen der Gefäße auftreten und lebensbedrohlich werden.

Welche Lebensmittel wirken blutdrucksenkend?

Forscher stellten fest, dass eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Magnesium mit der Ernährung eine blutdrucksenkende Wirkung hat. Es geht dabei weniger um speziell blutdrucksenkende Lebensmittel als vielmehr um das Zusammenspiel vieler günstiger Lebensmittel, die für eine Ernährung bei Bluthochdruck eine Rolle spielen.

Eine Bluthochdruck-Ernährung enthält im besten Fall viel Obst und Gemüse. Damit sorgt man für eine ausreichende Zufuhr an Magnesium, Kalium und Kalzium. Günstiger Begleiteffekt bei dieser Bluthochdruck-Ernährung ist, dass sie automatisch salz- und kalorienarm ist.

Das grundsätzliche Thema ist die Wahl der Lebensmittel. Salz gehört in geringen Mengen auf den Speiseplan. Alkohol gilt es möglichst zu meiden. Stattdessen ist ein ausgewogenes Verhältnis von Mineralien und Vitaminen wichtig, denn ein Missverhältnis von Kalium und Magnesium beeinflusst den Blutdruck nachteilig.

Viele Menschen leiden unter Mangelsituationen durch die Wahl der falschen Lebensmittel. Bevor man Mineralien wie Kalium in hochdosierten Präparaten einnimmt, sollte man die Meinung eines Arztes einholen. Im Zweifel ist es gesünder, Nahrungsmittel mit besonders viel Kalium und Magnesium wie Bananen zu konsumieren.

Magnesium & Kalium halten Blutdruck niedrig

Der heute so beliebten Fertigkost fehlt nämlich etwas sehr Entscheidendes: Sie enthält kaum oder gar keine Vitalstoffe. Und damit geht genau das verloren, was Sie für Ihren niedrigen Blutdruck benötigen:

  • Magnesium: Es entspannt Ihre Blutgefäße. Dadurch steigt der Blutdurchfluss und der Blutdruck sinkt effektiv. Darüber hinaus könnte es die Pharma-Industrie arm machen. Sie wissen als Hochdruckpatient, dass Sie einen Kalziumblocker einnehmen müssen. Diese Blocker sind seit 20 Jahren Standard in der Bluthochdruckbehandlung. Magnesium wirkt wie ein natürlicher Kalziumblocker. Das Schöne: Es hat keine Nebenwirkungen. Bluthochdruckbehandlung ohne Risiko!
  • Kalium: Die Kaliumaufnahme führt dazu, dass Sie vermehrt Wasser ausscheiden und sich Ihre Gefäße weiten. Auf die Weise reguliert es ebenfalls deutlich den Blutdruck. Ein weiterer Grund, warum Vegetarier mit einer automatisch kaliumreichen Ernährung kaum hohe Blutdruckwerte aufweisen.

Kaliumreiche Speisen senken Bluthochdruck

Immer mehr kristallisiert sich in wissenschaftlichen Untersuchungen heraus, dass eine kaliumreiche Ernährung blutdrucksenkend wirkt. Kalium ist ein wichtiger Mineralstoff, der an mehreren physiologischen Vorgängen im Körper beteiligt ist. So unter anderem auch an der Einstellung des Blutdrucks. Die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf hat im Jahr 2013 insgesamt 33 Studien mit über 128.000 Probanden ausgewertet: Patienten, die mehrere Wochen über drei Gramm Kalium täglich zu sich nahmen, konnten ihren Bluthochdruck deutlich senken.

Der systolische Blutdruck reduzierte sich in den Studien durchschnittlich um 3,49 mmHg, der diastolische Blutdruck ging um 1,96 mmHg zurück. Kalium findet sich vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide, Bananen, Erbsen, Pistazien, Trockenobst oder Kartoffeln, Spinat und Champignons. Eine Tagesmenge von drei Gramm erreicht man beispielsweise mit zwei Bananen und 100 Gramm getrockneten Aprikosen. Oder auch mit 200 Gramm weißen Bohnen.

Kaliumreiche Lebensmittel

(Empfohlene Tagesmenge: mindestens 3 Gramm; also 3.000 mg)

*Kaliumgehalt in mg pro 100 Gramm Lebensmittel:

Fleisch: Kalb, Rind, Hammel, Wild jeweils 249-460*

Fisch: Rotbarsch, Scholle, Makrele, Kabeljau, Hering, Seelachs, Forelle jeweils 294-465*

Früchte:

  • Aprikosen (getrocknet) 1700*
  • Pfirsiche (getrocknet) 1100*
  • Datteln (getrocknet) 790
  • Feigen (getrocknet) 780*
  • Pflaumen (getrocknet) 700*
  • Aprikosen (frisch) 440*
  • Bananen 420*

Gemüse:

  • Bohnen (weiße) 1310*
  • Erbsen (getrocknet) 880*
  • Linsen (getrocknet) 810*
  • Fenchel 784*
  • Spinat 662*
  • Mangold 550*

Getreide:

  • Weizenkleie 1390*
  • Weizenkeime 780*

Teigwaren:

  • Pumpernickel 454*
  • Haferflocken 335*

Nüsse:

  • Pistazien 972*
  • Erdnüsse 740*
  • Mandeln 690*
  • Paranüsse 670*

Blutdrucksenkende Lebensmittel: Gemüse statt Industriefertigkost

Immer wieder erinnert man sich an die Ermahnungen aus Kindertagen: „Iss schön dein Gemüse, das ist so gesund!” Auch wenn man es damals nicht hören wollte, dieser Satz stimmt zu 100 %. Wer sich auch heute noch an diesen Satz halten würde, hätte vermutlich weniger Probleme mit dem Blutdruck.

Leider aber sieht unsere Ernährung heute anders aus. Industrie-Fertignahrung ist überall im Angebot. Es gibt kaum frische Möhren, Kohlrabi und Salate mehr, dafür Tiefkühl- und Tütenkost. Diese hat viele Inhaltsstoffe, vor allem Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel. Wirklicher Herzschutz und echte Blutdrucksenker sehen anders aus!

Blutdrucksenkende Lebensmittel

Einige Nahrungsmittel sollen wohl blutdrucksenkend sein. Bestimmt schadet es aus dem Grund nicht, blutdrucksenkende Lebensmittel regelmäßig in den Ernährungsplan einzubauen. Dazu gehören zum Beispiel Knoblauch, Zimt, Bohnen, Kürbis, Papaya, Erdbeeren und Pflaumen. Eine betont pflanzenreiche Kost mit wertvollen Fetten senkt unter Umständen den Bluthochdruck mit der Zeit. Die Empfehlung für eine Ernährung bei Bluthochdruck ähnelt der köstlichen und gesunden Mittelmeer-Diät.

Blutdrucksenkung durch Tee

Wie eine Studie gezeigt hat, kann Tee eine Hypertonie langanhaltend beeinflussen. Wissenschaftler in Taiwan suchten für eine entsprechende Studie zum Thema Bluthochdruck-Risiko rund 1500 Teilnehmer aus, die 20 Jahre oder älter waren und noch nicht unter hohem Blutdruck litten. Über ein Jahr mussten diese Teilnehmer Fragebögen zur Ernährung ausfüllen und sich immer wieder medizinischen Untersuchungen unterziehen. Nachdem die Forscher Daten wie Alter, Geschlecht und familiäre Bluthochdruckerkrankungen sowie Lebensumstände untersucht hatten, kamen sie zu folgenden Ergebnissen:

  • Rund 600 der Teilnehmer tranken mindestens eine halbe Tasse schwarzen oder grünen Tee pro Tag.
  • Bei jenen, die zwischen einer halben und zwei Tassen Tee täglich tranken, sank das Risiko für Hypertonie um mehr als 45 %.
  • Bei denen, die mehr als zwei Tassen Tee täglich tranken, reduzierte sich das Hypertonie-Risiko um 65 %.
  • Wurde mehr als ein Jahr lang täglich Tee getrunken, reduzierte sich das Risiko trotzdem nicht weiter.

Leinsamen als Blutdrucksenker

Forscher der Universität Holguin in Kuba hatten 110 Bluthochdruck-Patienten sechs Monate lang täglich Brötchen, Muffins oder Bagels essen lassen, die mit Leinsamenschrot gebacken waren. Auf diese Weise erhielten die Studienteilnehmer pro Tag 30 g geschroteten Leinsamen. Eine gleichgroße Kontrollgruppe wurde mit Gebäck versorgt, das ohne Leinsamen gebacken war. Nach Studienende war bei den Patienten in der Leinsamengruppe der obere (systolische) Blutdruckwert um 10 mmHg und der untere (diastolische) um 7 mmHg gesunken. Die Kontrollgruppe hatte unverändert hohe Blutdruckwerte.

Wenn Sie selbst unter einem erhöhten Blutdruck leiden, sollten Sie durchaus versuchen, Ihre Mahlzeiten mit den Samen des Flachses zuzubereiten. Geschroteten Leinsamen können Sie beispielsweise in Joghurt oder Müsli einrühren, über den Salat streuen und Ihre Backwaren damit verfeinern. Allerdings müssen Sie unbedingt ausreichend dazu trinken. Ab zwei Liter pro Tag müssen es schon sein, damit der Samen aufquellen kann und nicht zu Verstopfung im Körper führt. Wenn Sie diese Trinkmenge nicht schaffen, können Sie auch auf Leinöl ausweichen. Dieses Öl können Sie entweder für Ihr Salatdressing verwenden oder zu Pellkartoffeln mit Quark essen.

Pfeffer als Blutdrucksenker

Das Pfefferkorn ist die Frucht der Pfefferpflanze (Piper nigrum), die in tropischen Gebieten angebaut wird. Echter Pfeffer kommt in Form von schwarzen, weißen oder grünen Körnern auf den Markt. Es gibt auch rosa Pfeffer, der aber aus einer andere Pflanze (Schinus terebinthifolius) gewonnen wird und nichts mit dem echten Pfeffer zu tun hat.

In Bezug auf den Nährwert ergeben ein paar Pfefferkrümel zwar keine nennenswerten Mengen, aber immerhin sind darin Spuren von Ballaststoffen, Eisen, Kalzium und Magnesium enthalten, ebenso wie Vitamine und Antioxidantien. Und bei Menschen mit einem verminderten Geschmacksvermögen steigern Pfeffer und andere Gewürze wieder den Appetit und die Lust am Essen.

Weitere blutdrucksenkende Lebensmittel

  • Grüner Tee
  • Misteltee
  • Schlangenwurz
  • Olivenblätter
  • Rhododendrenblätter
  • Rotwurzsalbei
  • Blaue und helle Kartoffeln

Neuere Studien zeigten, dass es effektiver ist, die gesamte Ernährung nach positiven Lebensmitteln auszurichten, als isoliert einzelne blutdrucksenkende Lebensmittel oder Nährstoffe zu sich zu nehmen. Zu einer Ernährung bei Bluthochdruck gehören unbedingt ein aktives Bewegungsprofil sowie eine ausgeglichene psychische Verfassung. Weiter fand man heraus, dass eine zu geringe Kaliumaufnahme mit der Nahrung sowie exzessiver Alkoholgenuss weitaus häufiger den Blutdruck in die Höhe treibt als ein zu hoher Salzkonsum.

Wer diese Grundregeln beachtet, hat die Chance, seinen Bluthochdruck natürlich mit Lebensmitteln zu senken.

Tipps zur Ernährungsumstellung bei Bluthochdruck

Wenn der Blutdruck ein bekanntes Risiko innerhalb der Familie ist, empfiehlt sich die kritische Betrachtung der Ernährung aller Familienmitglieder. Bei Erkrankung eines Elternteils sind auch die Kinder gefährdet. Sie müssen lernen, dass Lebensmittel wichtig für die Gesundheit sind und dass Bewegung zum Alltag gehört. Unsichere Eltern bekommen die nötigen Informationen beim Kinderarzt.

Ist die Ernährung in der Schule ein Thema, können Familien das zum Anlass nehmen, mehr für die eigene Gesundheit zu unternehmen. Gemeinsame Aktionen helfen dabei. Um eine bestehende Hypertonie in den Griff zu bekommen, sollte neben der strikten Einnahme der verordneten Medikamente die Einschätzung der gewohnten Speisen auf der Tagesordnung stehen. Auf den Speiseplan gehören vor allem Obst und Gemüse, die positiven Einfluss auf die Blutfette nehmen und Vitamine sowie Mineralien enthalten.

Lebensmittel zur Umstellung der Ernährung

  • Blumenkohl
  • Äpfel
  • Bananen
  • Birnen
  • Zucchini

Dabei handelt es sich um weißfleischiges Obst und Gemüse, dem man eine besonders positive Wirkung auf das Herz nachsagt. Einseitige Ernährung ist in jedem Fall zu vermeiden. Vorlieben gilt es zu berücksichtigen, wenn die Umstellung auf gesunde Lebensmittel für die Betroffenen neu ist. Ausnahmen zur Vermeidung von Resignation kann man erlauben, falls sie die Kalorienzufuhr nicht zu deutlich erhöhen.

Dazu gehört unter anderem der Verzicht auf Zucker. Die meisten Menschen besitzen eine Vorliebe für eine bestimmte Geschmacksrichtung. Diese besteht in einem Hang zu süßen, salzigen, scharfen oder würzigen Gerichten. Es ist durchaus möglich, Lebensmittel gesund zu würzen und einen überzeugenden Geschmack zu erhalten. Mit der Zeit kehrt das gesunde Empfinden zurück.

Wissenschaftler des Imperial College in London fanden heraus, dass sich pflanzliche Eiweiße (Proteine) positiv auf den Blutdruck auswirken. Wie das American Journal of Epidemiology 2005 berichtete, werteten die Forscher die Daten von 5.000 Menschen aus, die sich weltweit in China, Japan, Europa und den USA an der Studie beteiligten. Danach hatten diejenigen mit vielen pflanzlichen Proteinen einen um durchschnittlich 4 mmHg niedrigeren Blutdruck (bezogen auf den „oberen” systolischen Wert) als diejenigen, die wenig Gemüse verzehrten. Reich an pflanzlichen Eiweißen sind vor allem Hülsenfrüchte wie Bohnen, Soja, Erbsen, Linsen oder Erdnüsse.

Vorbeugung: Mit blutdrucksenkenden Lebensmitteln einer Hypertonie vorbeugen

Bei vorliegenden Erkrankungen ist des Weiteren der Arzt gefordert, die Suche nach den Ursachen für den Bluthochdruck zu forcieren, um die Gefahr von Folgeerkrankungen zu reduzieren.

Die ersten Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos:

  • Wenig Fleisch und Wurst essen
  • Ausreichend Wasser trinken
  • Alkohol und Nikotin meiden
  • Obst und Gemüse bei jeder Mahlzeit einbauen
  • Kochsalz stark reduzieren
  • Werte regelmäßig kontrollieren

Bei der Ernährung auf Fleisch, Süßigkeiten und fettige Snacks zu verzichten, fällt den meisten Menschen besonders schwer. Dazu gehören weiterhin Gerichte, die viel Cholesterin enthalten und die Gefäße schädigen können. Einige Ärzte erklären, dass der erste Kommentar vieler Patienten auf diese Maßgaben ernüchternd ausfällt. Sie trauen sich eine Umstellung für ein gesünderes Leben nicht zu. Gesünder zu kochen und zu essen empfinden sie als Einschränkung ihrer persönlichen Lebensweise.

In solchen Fällen hilft die Krankenkasse. Der Arzt übermittelt die Daten und empfiehlt die Teilnahme an Ernährungskursen oder Kuren.

Welche Speisen bei Bluthochdruck vermeiden?

Wer gesund leben möchte, muss sich mit der Ernährung auseinandersetzen. Möglicherweise empfindet man das in der Übergangsphase als unbequem. Folgende Nahrungsmittel und Zusätze sollten Patienten mit Bluthochdruck nicht konsumieren:

  • Geschmacksverstärker
  • gezuckerte Getränke
  • gewürzte und fettige Snacks
  • natriumreiches Wasser
  • fettreiche Soßen

Zu einer gesunden Ernährung gehört das eigene Würzen der Gerichte. Bei der Zubereitung lässt sich darüber hinaus einiges für ein gesundes Herz leisten. Statt das Essen in Fett oder Öl anzubraten, gelingen zahlreiche Rezepte im Backofen sehr gut.

Soßen enthalten meist viel Fett. Wer nicht auf sie verzichten will, kann sich mit einer Gemüsebrühe behelfen, die Sie möglichst selbst kochen. Gesundes Essen mit wenig Cholesterin gehört zu den klassischen Ernährungstipps bei Hypertonie. Wer gerne isst, sollte sich die Zeit für die Zubereitung und das Essen nehmen. In der Umgewöhnungszeit fällt das etwas schwer, verbessert sich jedoch mit zunehmender Routine.

Die Tatsache, dass Vegetarier im Durchschnitt einen um 4 mmHg niedrigeren Blutdruck haben als überzeugte Fleischesser, ist ein Anreiz zur Reduzierung von Fleisch. Stattdessen gehört fettarmer Fisch auf den Speiseplan. Lachs, Makrele und Kabeljau helfen sogar bei der Senkung des Cholesterins. Als Beilage passen Kartoffeln, die ebenfalls als natürliche Blutdrucksenker gelten. Reichlich frisches Obst gilt darüber hinaus als wichtiges Lebensmittel bei Hypertonie. Mit seiner Hilfe reduzieren Sie bestehendes Übergewicht leichter, was wiederum der latenten Gefahr des Diabetes entgegenwirkt.