Typen im Ayurveda: Das Pitta-Dosha

Typen im Ayurveda: Das Pitta-Dosha
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Inhaltsverzeichnis

Das Konzept der Doshas ist ein zentraler Bestandteil der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda. Eines dieser Doshas ist das Pitta-Dosha, welches für den Stoffwechsel und die Verdauung im Körper verantwortlich ist. Ein ausgeglichenes Pitta-Dosha ist wichtig für eine gute Gesundheit, während ein Ungleichgewicht zu körperlichen Beschwerden und emotionalen Turbulenzen führen kann. In diesem Artikel wird sich eingehend mit dem Pitta-Dosha befasst, seine Eigenschaften und Auswirkungen auf Körper und Geist betrachtet sowie Möglichkeiten aufzeigt, wie man das Pitta-Dosha ausbalancieren kann, um eine optimale Gesundheit und Wohlbefinden zu erreichen.

Was ist das Pitta-Dosha?

Das Pitta-Dosha ist eines der drei Konstitutionstypen im Ayurveda. Pitta sind die Elemente Feuer und in kleiner Menge Wasser zugeordnet. Wenn bei Ihnen das Pitta-Dosha dominiert, sind Sie voller Tatkraft, zielgerichteter Energie und Durchsetzungsvermögen. Pitta hat einen Bezug zur Körpertemperatur und die Wandlungsprozesse im Stoffwechsel.

Kommt es aufgrund einer Pitta-Konstitution, die von Geburt an gegeben ist, oder durch Faktoren, die Pitta fördern, wie ein heißes Klima oder scharfes Essen, zu einem Pitta-Überschuss, besteht die Tendenz zu Aggressionen, Entzündungen und Übersäuerung. Pitta-Eigenschaften sind heiß, sauer und scharf. Statt sich sanft abzukühlen und herunterzukommen, liebt der Pitta-Typ genau das, was ihm nicht gut tut und seine Hitze noch verstärkt: zu heißes oder scharfes Essen, eiskalte Getränke, Wettbewerb und Kampf.

Hier helfen ayurvedische Ernährung, Atemübungen und Yogaübungen, um Ihren Körper und Geist abzukühlen, Wohlbefinden wiederherzustellen und mit Pitta assoziierte Beschwerden und Erkrankungen zu vermeiden.

An welchen inneren Anzeichen lässt sich der Pitta-Typ erkennen?

  • Energievoll, starke Ausstrahlung
  • Ehrgeizig, perfektionistisch
  • Entschlossenheit und Überzeugungskraft
  • Willensstärke und Führungsqualitäten
  • Hoher Leistungsdruck, herausforderungsorientiert
  • Schwierige Aufgaben machen noch fitter und effektiver
  • Braucht es und tut alles dafür, Erster zu sein
  • Treibt gerne Sport und liebt den Wettkampf
  • Liebt es, zu schwitzen
  • Schläft nur kurz und ist danach schon ausgeruht.

Welche äußeren Anzeichen machen den Pitta-Typen aus?

  • Mittelstarker Körperbau, muskulös
  • Normalgewicht, das jahrelang gleich bleibt
  • Rosige, spitze und mitteldicke Zunge, evtl. mit gelblichem Belag
  • Dünne, rötliche Lippen, die sich leicht entzünden.
  • Warme Haut mit roten Wangen
  • Tendenz zu Hautkrankheiten
  • Feine Haare mit der Neigung, früh zu ergrauen
  • Schnell wachsende Nägel mit rötlicher Färbung des Nagelbetts
  • Durchdringender Blick. Der Augenkontakt wird hergestellt und gehalten.
  • Beweglichkeit des Körpers, lockere Gelenke
  • Das Gefühl, dass es immer (zu) heiß ist. Deshalb nur dünn bekleidet, auch wenn es kühl ist und alle außen herum frieren (insbesondere die Vata-Typen).

Welche negativen Eigenschaften hat ein Überschuss an Pitta?

  • Aggression und Wut
  • Neid, Hass, Eifersucht, Stolz
  • Schnell frustriert und gereizt, wenn etwas nicht klappt oder schnell genug geht
  • Überhöhte Ansprüche an sich und andere
  • Intoleranz, Kritiksucht
  • Überhitzt und Zerstörungsdrang
  • Jähzorn
  • Fanatismus

Was sind die typischen Beschwerden und Erkrankungen des Pitta-Typs?

  • Zu großes Verdauungsfeuer, ständig Hunger. Übellaunig und gereizt, wenn es nicht sofort etwas zu essen gibt
  • Übersäuerung
  • Starke Schweißbildung
  • Sodbrennen
  • Magenbeschwerden mit Schmerzen
  • Durchfall
  • Unreine Haut
  • Entzündungen, Eiterung
  • Brennen (Harnwegsinfekte, Verbrennungen)
  • Blutungsneigung

Was fördert einen Pitta-Überschuss?

  • Ungeduld und Aggression, z.B. aufgrund der Langsamkeit einer Person oder Situation
  • Situationen, die wütend machen
  • Hitze, Säure
  • Scharfe, saure, salzige Nahrungsmittel
  • Säuernde Speisen wie Fleisch, Zucker, Weißmehlprodukte sowie säuernde Speisen wie Kaffee und Alkohol
  • Wärmende Textilien, zu warme Heizung oder Sonneneinstrahlung
  • Zu viel Ehrgeiz, mit dem man sich hochpeitscht

Welche Erste-Hilfe-Methoden helfen bei einem Pitta-Überschuss?

Mit diesen Methoden reduzieren Sie sofort einen Pitta-Überschuss

  • Körperliche Abreaktion, ohne sich zu überhitzen, z.B. Schwimmen in kühlendem Wasser, leichtes Joggen oder strammes Gehen, gemäßigtes Radfahren. Kein Wettbewerbssport, sondern Bewegung zur Entladung und zum Abbau von angestauter Hitze.
  • Entspannungsmethoden wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
  • Süße, bittere und zusammenziehende, herbe Kost.
  • Rohkost: grüner Blattsalat, frische Paprika, Gurke, Sprossen, Melone, Pfefferminze.
  • Aber: Keine heißen oder eiskalten Getränke! Stattdessen kühl, am besten zimmerwarm trinken!

Wie reduziert man dauerhaft eine Pitta-Störung?

In der Abkühlung liegt die Lösung

Nun will der Pitta-Typ, schon gar nicht der mit dem Pitta-Überschuss, abgekühlt werden. Er will immer höher hinaus, sich noch mehr reinsteigern, noch heißer werden. Ein grundsätzliches Problem bei einem Dosha-Überschuss, dass es wie eine Sucht zu sein scheint, noch mehr von dem Überschuss zu bekommen und körperlichen Erkrankungen als Folge dieser körperlichen oder geistigen Überhitzung Tür und Tor zu öffnen.

Was sind die Ernährungsregeln für den Pitta-Typ?

  • Geschmacksrichtungen süß, bitter und zusammenziehend/herb sollten Vorrang haben, um die Hitze eines Pitta-Überschusses zu mildern.
  • Saure, salzige oder scharfe Speisen meiden!
  • Pitta-Typen sind die einzigen, die genug Verdauungsfeuer besitzen, um Rohkost zu verdauen. Am besten vertragen sie kühle, rohe Nahrungsmittel, die nur wenig gewürzt und mit wenig Öl zubereitet werden. Nur in schwachem Zustand sollte die Nahrung mit Ghee gedämpft werden.
  • Zu stark gekochte, gebratene Gerichte sind für Pitta-Typen nicht geeignet.
  • Kühle Nahrungsmittel und Getränke sind heißen und eiskalten vorzuziehen. Am besten tun Ihnen zimmerwarme Speisen und Flüssigkeiten.
  • Fleisch, Wurst, Fertigprodukte, Kaffee, Alkohol, Softdrinks, gezuckerte und stark verarbeitete Produkte, Konserven und Süßungsmittel reduzieren oder ganz vermeiden, da sie Säure im Körper bilden.
  • Pflanzenöle sind besser verträglich als tierische Fette und Nussöle. Frische Nüsse wiederum können von Pitta-Typen gegessen werden.
  • Die meisten Obst- und Gemüsesorten sind für den mit Verdauungsfeuer so gut ausgestatteten Pitta-Typen kein Problem. Er kann sie auch roh verzehren.
  • Bei einem starken Pitta-Dosha sollten Sie auf Sauermilchprodukte verzichten.1

Welche Lebensmittel reduzieren das Pitta-Dosha?

  • Ideale Anti-Pitta-Gemüse sind Blumenkohl, Sellerie als Knolle und Staudensellerie, Korianderblätter, Alfalfa- und Sonnenblumensprossen. Ebenfalls empfehlenswert sind Brokkoli, Kohl, Rosenkohl, Gurke, Salat, Brechbohnen, Erbsen, Spargel und Pilze. Möglich sind auch Kartoffeln, Paprika, Kürbis, Blattgemüse, Karotten, Zucchini, Kresse, Chicorée und Petersilie.
  • Als Obst stehen Äpfel und Granatäpfel an erster Stelle. Aber auch Melonen, Birnen, Mangos, Backpflaumen, Feigen, Datteln, süße Ananas und Preiselbeeren sind zur Pitta-Reduktion geeignet. Obst sollte im Ayurveda eine Stunde vor oder nach den Mahlzeiten und nicht abends verzehrt werden.
  • Unter den Hülsenfrüchten gelten nur Linsen und Erdnüsse als ungünstig. Die beste Auswahl sind Mungbohnen und Azukibohnen, Tofu und Limabohnen. Auch Kidneybohnen, getrocknete halbe Erbsen und Kichererbsen zählen zu den günstigen Hülsenfrüchten, um Pitta zu beruhigen.
  • Als Getreide haben sich Weizen, Dinkel, Hafer, Basmati-Reis, Gerste, Quinoa und Couscous zur Pitta-Reduktion bewährt.
  • Außer dem gelegentlichen Verzehr von Eiern sollten tierische Produkte wie Fleisch und Wurst eher vom Speiseplan gestrichen werden. Wenn schon, sollten Sie zu weißem Fleisch greifen. Rotes Fleisch, Fisch und Schalentiere erhöhen Pitta und sind deshalb nicht angesagt!
  • Nüsse und Samen wirken wärmend und sind bei übermäßigem Pitta zu meiden. Noch im grünen Bereich sind Kokosnüsse, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Sesam.
  • Unter den Milchprodukten können Sie zur Pitta-Beruhigung Ghee, fettarme Kuhmilch, Ziegenmilch, Sahne, ungesalzene Butter, fettarmen, salzlosen oder nur wenig gesalzenen Käse, Frischkäse und Hüttenkäse genießen. Wenn Sie vegane Alternativen bevorzugen, eignen sich Sojamilch und Tofu.
  • Als Fette und Öle sollten Sie zu Ghee, Kokosöl und in zweiter Linie Sonnenblumen-, Oliven-, Soja- und Maiskeimöl greifen.
  • Zum Süßen können Sie braunen Zucker, Ahornsirup und jungen, kalt geschleuderten Honig verwenden. Weißer Zucker ist aufgrund seiner stark säuernden Wirkung nicht zu empfehlen.
  • Scharfe Gewürze, wie Chili, Pfeffer, Ingwer, Senf und Meerrettich treiben Pitta nach oben und gehören nicht in den Kochtopf. Stattdessen eignen sich Koriander, Zimt, Kardamon, Kurkuma, Fenchel, Kreuzkümmel und Petersilie.

Welche Empfehlungen gibt es für den Lebensstil vom Pitta-Typen?

  • Finden Sie gleichberechtigte Sparring-Partner für Ihre Aktionen oder zumindest eine Aktion.
  • Arbeiten Sie im Team
  • Ziehen Sie sich einmal wöchentlich von all Ihren ehrgeizigen Zielen und Tätigkeiten zurück. Auch wenn Sie es sich nicht vorstellen können: Es geht auch ohne Sie!
  • Tun Sie auch mal etwas, bei dem Sie garantiert nicht als Sieger hrvorgehen werden. Erfahren Sie, wie angenehm entspannend es ist, nicht immer die Zügel in der Hand halten, die Verantwortung tragen und alle übertrumpfen zu müssen.
  • Vermeiden Sie Wärme und hitzige Gespräche.
  • Freunden Sie sich mit fleischarmer Kost an.
  • Treiben Sie Sport, ohne eine Goldmedaille gewinnen zu wollen. Reagieren Sie sich ab, ohne sich zu sehr zu erhitzen. Dafür eignen sich leichtes Joggen oder andere Bewegung in der frischen Luft, wie Radfahren. Schwimmen bringt Sie auch herunter und dafür sollten Sie kein Thermalbad mit 30 Grad wählen. Wanderungen in der Natur kommen auch in Frage.
  • Wählen Sie Aufenthalts- oder zumindest Urlaubsorte mit kühlem Klima und in der Nähe von Wasser.

Wie beruhigt die Atemübung Pranayama das Pitta-Dosha?

Unter Pranayama versteht man die Atemübungen aus dem Yoga. Für den Pitta-Typen ist der kühlende Atem besonders geeignet. Aber auch wenn Sie kein ausgewiesener Pitta-Typ sind, aber Ihr Gemüt gerade erhitzt ist oder der Kopf raucht, ist der kühlende Atem eine einfache und intensiv wirksame Methode, um Körper, Seele und Geist erfrischend abzukühlen.

Kühlender Atem (Shitali/Shitakari)

Das sind die Wirkungen des kühlenden Atems

  • Entspannung und Harmonie bei hitzigen Gemütern, Wut, Aggression, Ärger
  • Schafft Ruhe und Gelassenheit
  • Stärkt die Abwehrkräfte und lindert leichtes Fieber
  • Hilft bei Gallenproblemen (Wut!), aktiviert Leber, Verdauung und Milz
  • Verringert übermäßige Hunger- und Durstgefühle
  • Bewährte Hilfe bei Hitzewallungen in den Wechseljahren

Der kühlende Atem kann als Shitali und als Shitakari ausgeführt werden:

Setzen Sie sich aufrecht und entspannt hin. Die Wirbelsäule ist gerade, der Kopf ist wie an einem Faden aufgehängt, die Schultern etwas nach unten und hinten ausgerichtet. Schließen Sie die Augen.

Bei der Shitali Atmung:

  1. Bilden Sie mit Ihren Lippen ein O. Dann rollen Sie Ihre Zunge an den Rändern nach oben und strecken sie nach außen.
  2. Ziehen Sie durch die Zunge den Atem so lange ein, bis Ihre Lungen ganz gefüllt sind.
  3. Stellen Sie sich beim Einatmen vor, wie Sie kühlende Energie nach innen aufnehmen und wie sie Ihren Brust- und Bauchraum auffüllt und kühlt.
  4. Ziehen Sie nach dem Einatmen die Zunge in den Mund zurück und legen Sie die Zungenspitze an das Gaumendach hinter die Schneidezähne. Atmen Sie durch die Nasenlöcher vollständig aus.

Beim Shitakari:

  1. Da liegt die Zungenspitze am Gaumendach, der Rest der Zunge liegt locker zwischen den Zahnreihen. Die Lippen sind leicht offen.
  2. Ziehen Sie nun den Atem ein, bis Ihre Lungen vollständig gefüllt, wodurch ein zischendes Geräusch entsteht. Stellen Sie sich auch hier vor, wie der Atem Ihren Brust- und Bauchraum wohltuend kühlt.
  3. Nach vollständiger Einatmung atmen Sie durch die Nasenlöcher vollständig aus.

Führen Sie den kühlenden Atem zehnmal durch.

Bei Beschwerden und Erkrankungen des Atmungstraktes, wie Verschleimung, Bronchitis oder Asthma sollte die kühlende Atmung nicht durchgeführt werden.

Wieso ist die Körperübung Hatha-Yoga aus dem Yoga sind ideal für das Pitta-Dosha?

Als Pitta-Typ sind Sie ehrgeizig und voller Leidenschaft. Das ist Ihr Lebenselixier. Allerdings können Sie damit auch übers Ziel hinausschießen. Damit Sie nicht wild um sich schlagen oder Ihre überschüssige Feuer-Energie gegen sich selbst richten durch Entzündungen, Magengeschwüre oder andere Erkrankungen, können Sie mit Hatha-Yoga wohltuend dagegen angehen.

Hatha-Yoga ist grundsätzlich das Richtige für den Pitta-Typen

Eigentlich eignen sich viele Übungen (Asanas), da Sie im Hatha-Yoga Ihren Ehrgeiz ausleben können, ohne sich zu überhitzen. Das Heilsame ist, dass Sie erfahren, dass Sie nur dann weiterkommen und das Endziel einer Körperposition erreichen, wenn Sie loslassen. Sie machen die Übungen, legen alle Willenskraft hinein, aber erst wenn Sie sich in die Position hineinentspannen und dabei nichts tun und nichts wollen, sondern loslassen, kommen Sie näher an das Ziel.

Optimal sind Übungen im Stehen, Drehungen im Sitzen wie auch Vorwärtsbeugen mit ihrer beruhigenden, kühlenden Wirkung. Weniger geeignet sind Rückwärtsbeugen und Umkehrhaltungen, wie Kopfstand und Schulterstand (Kerze), da sie Hitze erzeugen.

Der Drehsitz (Ardha Matsyendrasana)

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Der Drehsitz zählt zu den Asanas, die Pitta reduzieren. Der Pitta-Typ findet sich in der aufrechten, erhabenen Position gut wieder und lernt, Fortschritte in der Bewegung durch Loslassen zu bewirken.

Das sind die Wirkungen des Drehsitzes

  • Kühlend und beruhigend
  • Leberreinigend
  • Pitta reduzierend
  • Verbessert die Beweglichkeit der Wirbelsäule, stärkt die Muskeln von Rücken und Bauch
  • Anregung der Bauchorgane und Nieren

So wird der Drehsitz ausgeführt

  1. Setzen Sie sich aufrecht auf die Yoga-Matte.
  2. Winkeln Sie Ihr rechtes Bein seitwärts an, sodass Ihr rechter Fuß links neben Ihrem Gesäß liegt.
  3. Überkreuzen Sie den linken Fuß und stellen Sie diesen auf die rechte Seite des rechten Knies.
  4. Umfassen Sie nun Ihr linkes Bein, welches vor Ihrem Oberkörper aufgestellt ist und ziehen Sie es leicht zu Ihnen heran.
  5. Schlingen Sie Ihren rechten Arm Ihr linkes Knie, drehen Sie sich nach links und legen Sie Ihre linke Hand hinter Ihrem Rücken auf der Yoga-Matte ab.
  6. Achten Sie darauf, stets aufrecht zu sitzen und Ihre Wirbelsäule zu strecken.
  7. Halten Sie diese Position eine Zeit und atmen Sie dabei tief in den Bauch.
  8. Lösen Sie die Stellung und wiederholen Sie den Drehsitz auf der anderen Seite.

Das Dreieck (Trikonasana)

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Das Dreieck hat eine kühlende Wirkung auf den Pitta-Typen. Die Übung macht beweglich und regt die Entgiftung über die Leber an.

Das sind die Wirkungen des Dreiecks

  • Reduziert Pitta
  • Kühlt und beruhigt Körper und Geist
  • Fördert die Beweglichkeit von Hüfte und Hals
  • Massage der Leber und Anregung der Verdauung und Entgiftung
  • Dehnung und Straffung von Rücken-, Arm-, Hüft- und Beinmuskulatur

So wird das Dreieck ausgeführt

  1. Gehen Sie in eine ca. 1 Meter breite Grätsche.
  2. Drehen Sie den rechten Fuß nach außen zum vorderen Mattenrand. Lassen Sie den linken Fuß in einem Winkel von 90 Grad eingedreht.
  3. Beide Beine bleiben während der Übung gestreckt.
  4. Atmen Sie nun tief ein und begeben Sie sich mit Ihren Armen in die “T-Stellung”, d.h. Sie heben Ihre Arme seitwärts an und halten Sie gestreckt.
  5. Die Schultern bleiben dabei entspannt.
  6. Während der Ausatmung lassen Sie Ihren rechten Arm nach unten gleiten und legen Sie Ihre Hand je nach Beweglichkeit etwa an Ihrem Schienbein oder auf der Yoga-Matte ab.
  7. Der linke Arm zeigt nun nach gerade nach oben.
  8. Den Kopf nach links drehen und über die linke Schulter leicht nach oben schauen.
  9. Die Stellung für einige Atemzüge halten, daraufhin lösen und mit der anderen Seite wiederholen.

Die Totenstellung trägt auch beim Pitta-Typ zu mehr Ruhe und Entspannung bei.

FAQ zum Thema: Typen im Ayurveda: Das Pitta-Dosha

Was ist der Pitta-Typ im Ayurveda?

Der Pitta-Typ ist ein ehrgeiziger und zielgerichteter, willensstarker Typ. Er schätzt und sucht aktiv den Wettkampf und liebt es zu schwitzen. Dieser Typ neigt zu Aggressionen, Entzündungen und Übersäuerung aufgrund seines hitzigen Gemüts. Verstärkt wird dies noch durch seine Liebe zu heißem, scharfen Speisen.

Wie sollte sich der Pitta-Typ ernähren?

Anstelle von heißen, scharfen und salzigen Speisen sollte der Pitta-Typ süßen und bitteren Speisen Vorrang geben, um seine innere Hitze zu mindern. Auch kühle Lebensmittel und Getränke sollten vom Pitta-Typ regelmäßig eingenommen werden. Rohes Obst und Gemüse kann vom Pitta-Typ gut verdaut werden und helfen, das Pitta-Dosha zu reduzieren.

Wie kann sich der Pitta-Typ beruhigen?

Atemübungen aus dem Yoga können den Pitta-Typ in hitzigen Momenten abkühlen. Auch Hatha-Yoga eignet sich für den Pitta-Typ, da er so seinen Ehrgeiz und überschüssige Energie gut ausleben kann. Übungen sollten im Stehen, Sitzen und Drehungen stattfinden, da diese eine beruhigende, kühlende Wirkung haben.