Hilft Silizium wirklich bei Osteoporose?

Osteoporose, auch als Knochenschwund bekannt, ist eine Erkrankung, bei der die Knochen an Stabilität verlieren und leichter brechen können. Eine gesunde Lebensweise, ausgewogene Ernährung und gezielte Maßnahmen zur Knochengesundheit können helfen, das Risiko zu senken und die Symptome zu lindern. In diesem Zusammenhang spielt Silizium eine wichtige Rolle.
Was ist Silizium und warum ist es wichtig für die Knochengesundheit?
Silizium ist ein Mineralstoff, der eine entscheidende Rolle im Aufbau und der Erhaltung von Knochengewebe spielt. Es trägt zur Bildung von Kollagen bei, einem wichtigen Bestandteil des Bindegewebes, der auch in den Knochen vorkommt. Kollagen sorgt für die Stabilität und Elastizität der Knochen, was sie widerstandsfähiger gegen Brüche macht.
Ein Mangel an Silizium kann zu einer Schwächung der Knochenstruktur führen, was das Risiko für Osteoporose erhöht. Eine ausreichende Zufuhr von Silizium kann helfen, die Knochenfestigkeit zu erhalten und möglicherweise auch die Knochendichte zu steigern.
Wie kann Silizium helfen, Osteoporose vorzubeugen?
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Silizium einen positiven Einfluss auf die Knochenmineraldichte hat. Besonders wichtig ist Silizium für die Knochenbildung in der Wachstumsphase sowie für den Erhalt der Knochengesundheit im Alter. Da Silizium im Körper in Form von Siliziumdioxid (Kieselsäure) vorkommt, unterstützt es nicht nur die Knochen, sondern auch das Bindegewebe, das für die Stabilität der Gelenke und Bänder verantwortlich ist.
Wie viel Silizium benötige ich?
Die genaue Menge an Silizium, die täglich aufgenommen werden sollte, ist noch nicht eindeutig festgelegt, aber eine ausreichende Versorgung über die Ernährung ist grundsätzlich ausreichend, um den Bedarf zu decken. Es wird angenommen, dass eine Zufuhr von etwa 10-25 mg Silizium pro Tag förderlich für die Knochengesundheit sein kann.
Lebensmittel, die reich an Silizium sind
Silizium kann über die Ernährung aufgenommen werden. Viele pflanzliche Lebensmittel sind besonders reich an diesem Mineral. Dazu gehören:

- Haferflocken: Diese enthalten nicht nur Silizium, sondern auch Ballaststoffe und wichtige Mineralstoffe.
- Reis und Vollkorngetreide: Besonders die äußeren Schalen enthalten Silizium.
- Grüne Bohnen: Sie sind eine hervorragende Quelle für Silizium und liefern zudem wertvolle Vitamine und Mineralstoffe.
- Spinat und grünes Gemüse: Diese enthalten zwar nicht so viel Silizium wie Getreide, tragen aber zur allgemeinen Ernährung bei.
- Orangen und andere Zitrusfrüchte: Neben Vitamin C fördern sie die Aufnahme von Silizium im Körper.
Auch spezielle Kräuter wie Brennnessel oder Hirse sind reich an Silizium und können als Tees oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden.
Siliziumpräparate – eine gute Option?
Obwohl die Zufuhr von Silizium über die Ernährung in der Regel ausreichend ist, gibt es auch Siliziumpräparate auf dem Markt. Diese können eine ergänzende Rolle spielen, vor allem wenn der tägliche Bedarf durch die Ernährung nicht gedeckt wird. Wenn Sie Siliziumpräparate in Betracht ziehen, ist es wichtig, vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen, besonders wenn Sie bereits andere Medikamente einnehmen. Eine zu hohe Siliziumaufnahme über Nahrungsergänzungsmittel kann zu gesundheitlichen Problemen wie Nierensteinen führen, daher ist eine ärztliche Beratung dringend empfohlen.
Praktische Tipps zur Umsetzung
1. Integrieren Sie Silizium-reiche Lebensmittel in Ihren Speiseplan. Beginnen Sie den Tag mit Haferflocken, fügen Sie grünes Gemüse und Vollkornprodukte zu Ihren Mahlzeiten hinzu und genießen Sie regelmäßig Hülsenfrüchte wie Bohnen.
2. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Neben Silizium ist auch die Aufnahme von Kalzium und Vitamin D für die Knochengesundheit entscheidend. Diese Nährstoffe unterstützen die Festigkeit und das Wachstum der Knochen.
3. Ergänzen Sie Ihre Ernährung bei Bedarf mit Siliziumpräparaten. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, genug Silizium über die Ernährung aufzunehmen oder ein hohes Risiko für Osteoporose haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Nahrungsergänzungsmittel.
4. Bleiben Sie aktiv. Regelmäßige Bewegung, wie Spaziergänge, Yoga oder leichtes Krafttraining, kann helfen, die Knochendichte zu erhalten und die Muskeln zu stärken, was das Risiko von Knochenbrüchen verringert.
5. Vermeiden Sie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum. Beide Faktoren können die Knochengesundheit negativ beeinflussen.
Wie merken Sie, dass Sie unter Osteoporose leiden?
Häufig verläuft die Krankheit in einem frühen Stadium unbemerkt. Es können sogar ein Wirbel- oder Rippenbruch erfolgen, ohne dass es bemerkt wird. Oft entstehen daraus aber Schmerzen, wenn Wirbel falsch zusammenwachsen oder die Wirbelsäule durch den Bruch falsch belastet wird. Erst wenn es zu Schmerzen oder Stürzen kommt, erfolgt dann auch häufig die Diagnose. Je früher Osteoporose erkannt wird, desto besser ist eine Behandlung bzw. Therapie möglich. Schließlich führt jeder Knochenbruch zu Komplikationen und kann die Lebensqualität auch langfristig verschlechtern. Vorsorge ist daher essenziell und regelmäßige Untersuchungen sind wichtig.
Menschen ab 50 Jahren sollten sich auf Osteoporose untersuchen lassen, wenn einer dieser Faktoren vorliegt:
- Ohne einen Sturz oder Schlag sind Knochen gebrochen.
- Sie leiden unter einer Krankheit, die sich auf die Knochendichte auswirken kann, wie zum Beispiel rheumatoide Arthritis, Lupus, Schilddrüsenerkrankungen, Hormonstörungen uvm.
- Es sind Risikofaktoren für Osteoporose und Knochenbrüche vorhanden wie Knochenschwund bei den Eltern, Sturzneigung, wenig Bewegung oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie zum Beispiel Kortisonpräparaten, die sich auf die Beschaffenheit der Knochenmasse auswirken können.
Ab dem 70. Lebensjahr wird generell dazu geraten, sich auf Osteoporose untersuchen zu lassen. Dafür misst der Arzt die Knochendichte mit Röntgenstrahlen.
Fazit: Silizium kann den Knochenaufbau bei Osteoporose unterstützen
Silizium spielt beim Einbau von Kalzium in die Knochen eine wichtige Rolle, weshalb es auch bei der Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose hilfreich sein kann. Allerdings nehmen Sie im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten eh schon täglich eine gute Menge an Silizium zu sich, weshalb Sie mit der eigenmächtigen Einnahme von Silizium-Präparaten vorsichtig sein sollten. Schließlich kann eine Überdosierung zu Nieren- und Harnsteinen führen.
Noch ist die Studienlage zum Zusammenhang zwischen Silizium und Osteoporose dünn, es gibt jedoch klare Indikatoren, dass die Auswirkungen des Spurenelements positiv sind. Weitere Präventivmaßnahmen sind neben einer gesunden Ernährung insbesondere Bewegung und Sport sowie ein Normalgewicht. Bei plötzlichen Knochenbrüchen sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen, um gegebenenfalls rechtzeitig gegenzusteuern und ihre Lebensqualität zu erhöhen.