Nach dem Sport: Deshalb ist Kokoswasser gesund 

Kokoswasser
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Die Hollywoodstars schwören darauf, und auch aus der Fitness-Szene ist es nicht mehr wegzudenken: Kokoswasser. Der exotische Durstlöscher soll beim Abnehmen helfen, eine natürliche isotonische Wirkung haben und generell gut für den Körper sein – vor allem nach dem Sport. Ob Kokoswasser tatsächlich eine gesunde Ergänzung unserer Ernährung sein kann, lesen Sie hier.

Warum ist Kokoswasser ein Trendgetränk?

Kokoswasser ist das Trendgetränk der vergangenen Jahre, nicht nur bei den Stars und Sternchen. Denn mittlerweile hat das isotonische Getränk seinen Weg auch in unseren Alltag gefunden und ist aus dem Supermarkt nicht mehr wegzudenken. Das liegt an der gesunden Wirkung, welche dem Kokoswasser nachgesagt wird.

Doch was ist Kokoswasser überhaupt? Als Kokoswasser bezeichnet man die Flüssigkeit, welche sich in den grünen, unreifen Kokosnüssen, auch Trinkkokosnuss genannt, befindet. Um an das Kokosnusswasser zu gelangen, wird einfach ein Loch in die Kokosnuss gebohrt und das Wasser abgelassen. Man kann das Kokoswasser natürlich auch einfach mit einem Strohhalm direkt aus der Frucht trinken. Eine Kokosnuss enthält bis zu einem halben Liter Wasser.

Das klare bis leicht trübe Kokoswasser hat eine ganz eigene Note, welche aber nicht an den typischen Kokosgeschmack erinnert, sondern eher etwas süßlich-sauer schmeckt.  

Wieso ist Kokoswasser gesund?

Das Wasser der Kokosnuss ist voller Mineralstoffe sowie Antioxidantien und B/C-Vitamine, die eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper haben. Außerdem ist Kokoswasser vergleichsweise arm an Kalorien und somit eine gute Alternative zu zuckerhaltigen Säften oder Limos.

Dass man sich mit Kokoswasser gesund trinken kann, liegt insbesondere an den darin enthaltenen Mineralstoffen Kalium, Calcium, Magnesium und Natrium. Diese stärken die Knochen und Muskeln, weshalb Kokoswasser als das perfekte Sportgetränk gilt. Aber auch nach einer langen Partynacht soll das Kokoswasser ein gutes Hausmittel sein, da es durch seinen hohen Anteil an Mineralstoffen den Wasser- und Elektrolyt-Haushalt wieder ausgleichen kann.

Die im Kokosnusswasser enthaltenen Antioxidantien sollen zudem die Haut vor UV-Strahlen oder anderen Umweltgiften schützen. Auch sagt man dem Getränk eine positive Wirkung auf den Blutdruck, Cholesterinspiegel sowie die Verdauung nach. Allerdings konnte dies in Studien bisher nicht einwandfrei belegt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Kokoswasser und Kokosmilch?

Auch wenn Kokoswasser und Kokosmilch häufig miteinander verwechselt werden, erkennt man den Unterschied zwischen den beiden Kokosnuss-Produkten auf den ersten Blick: Während nämlich das Wasser dünnflüssig und trüb aussieht, hat die Milch eine etwas dickflüssigere Konsistenz. Der Geschmack ist ebenfalls ein anderer: Im Gegensatz zum Kokosnusswasser schmeckt die Kokosmilch nach dem Fleisch der tropischen Frucht.

Apropos Frucht, auch hier haben die Kokosmilch und das Kokoswasser nicht viel gemein. Denn letzteres ist ja bekanntlich die Flüssigkeit aus dem Inneren der grünen Kokosnuss. Die Kokosmilch entsteht dagegen aus dem Fruchtfleisch der reifen, braunen Kokosnuss. Das Fruchtfleisch ist es auch, welches für einen erheblichen Unterschied in den Nährwerten sorgt. Die Kokosmilch hat im Vergleich zum Kokoswasser viel mehr Kalorien und einen höheren Fettgehalt.

Weshalb ist Kokoswasser ein ideales Sportgetränk?

Sucht man online nach Ernährungstipps für Sportler und Sportlerinnen, kommt man kaum mehr am Kokoswasser vorbei. Dieses ist aufgrund seiner natürlichen isotonischen Wirkung das ideale Sportgetränk und somit eine gesunde Alternative zu industriell hergestellten Sportdrinks. Denn dank des optimalen Verhältnisses von Flüssigkeit und den gesunden Inhaltsstoffen kann sich der Körper viel schneller von den sportlichen Strapazen erholen.

Während des Sports verliert der Körper über den Schweiß wichtige Mineralstoffe. Diese sind aber wiederum im Kokoswasser enthalten. Neben Magnesium und Calcium sorgen vor allem der hohe Kalium- und Natriumgehalt des Kokosnusswassers dafür, dass dem Körper nach dem Training wichtige Elektrolyte wieder zurückgeführt werden. Zwar enthält Sprudelwasser ebenfalls alle wichtigen Mineralstoffe (vor allem Natrium), tatsächlich aber ist der Kaliumgehalt des Kokoswassers um ein Vielfaches höher. 

Was ebenfalls für das Wasser aus der Kokosnuss spricht: Im Vergleich zu industriell hergestellten Sportgetränken, denen meist noch Zucker beigefügt wird, hat Kokoswasser nur wenige Kalorien.

Hilft Kokoswasser beim Abnehmen?

Auch was das Thema Abnehmen angeht, ist das Kokoswasser in aller Munde. Ob es aber wirklich dabei hilft, Gewicht zu verlieren, ist umstritten. So sollte Ihre Diät keinesfalls auf Kokoswasser allein basieren. Denn Kokoswasser enthält zwar im Vergleich zu Softdrinks, Säften und künstlichen Sportgetränken weniger Kalorien und Zucker, auf einen Liter können dennoch bis zu 200 kcal kommen. Herkömmliches Mineralwasser ist in diesem Fall kalorienärmer.

Sie sollten sich daher nicht ausschließlich von Kokoswasser ernähren, sondern den Durstlöscher eher als eine Ergänzung oder Alternative sehen. Trinkt man also beispielsweise häufiger Cola, kann es durchaus helfen, diese durch Kokoswasser zu ersetzen. Aber wie immer gilt: Eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung sind das A und O für einen gesunden Körper.

Kann Kokoswasser täglich getrunken werden?

Eigentlich ist Kokoswasser unbedenklich, Sie sollten aber dennoch nicht mehr als ein Glas davon pro Tag trinken. Das liegt am hohen Magnesium- und Kaliumgehalt der Frucht, welcher zu Herzproblemen oder Verdauungsstörungen führen kann. So können große Mengen an Kokosnusswasser abführend wirken.

Sie ist relativ selten, aber sie kommt durchaus vor: die Kokosnuss-Allergie. Allerdings ist die Kokosnuss, anders als ihr Name vermuten lässt, keine Nuss, sondern eine Steinfrucht. Deshalb brauchen sich die meisten Nuss- oder Schalenfruchtallergiker wenig Gedanken über den Verzehr von Kokosnusswasser machen.

Was sind die Nährwerte von Kokoswasser?

Je nach Herstellungsart und Zusätzen variieren zwar die Nährwerte des Kokoswassers, generell gilt der tropische Durstlöscher als kalorienarm und reich an Mineralstoffen wie Kalium sowie Natrium.

Kokoswasser je 100 ml 
Kalorien (kcal)10 – 25 kcal
Kohlenhydrate (g)1,4 g
Wasser (ml)97,3 mg
Natrium (mg)47 mg
Kalium (mg)282 mg
Calcium (mg)27 mg
Magnesium (mg)30 mg
Vitamin C (µg)2000 µg

Wie sieht die Ökobilanz von Kokoswasser aus?

So gesund Kokoswasser dank seiner Mineralstoffe, Antioxidantien und Vitamine auch ist, hat es leider eine ziemlich schlechte Ökobilanz. Denn die Frucht braucht für den Anbau ein tropisches Klima, was hierzulande nicht möglich ist. Um also in unseren Regalen zu landen, muss das Kokoswasser jedes Mal einen langen Transportweg zurücklegen.

Doch nicht nur das: Meist wird das Kokoswasser noch vor Ort in Tetra Paks abgefüllt. Darüber, ob diese nachhaltiger sind als Glas- oder Plastikflaschen, wird aber ebenfalls noch diskutiert. Wollen Sie auf den Kauf von Tetra Paks verzichten, können Sie in ausgewählten Supermärkten die ganze Kokosnuss kaufen und deren Wasser einfach selbst abzapfen.

Worauf sollte man beim Kauf von Kokoswasser achten?

Kokoswasser erhalten Sie heutzutage in fast jedem Supermarkt oder Asia-Laden. Allerdings wird Ihnen sofort auffallen: Das Getränk ist mit rund 1,80 Euro für 300 Millimeter nicht gerade günstig – besonders in der Bio-Variante. Doch auf das Bio-Siegel sollten Sie unbedingt achten, da dieses den Verzicht auf Düngemittel und Pestizide beim Anbau der Kokosnüsse garantiert.

Ebenfalls sollten Sie vor dem Kauf unbedingt die Inhaltsstoffe auf der Verpackung checken. Einige Hersteller versetzen ihr Kokoswasser nämlich zusätzlich mit Zucker oder anderen Aromen, um ihm noch mehr Geschmack zu verleihen. Dabei sollte das Kokoswasser möglichst naturbelassen bleiben, damit es seine gesunde Wirkung entfalten kann. 

Der Blick auf die Inhaltsstoffe schützt Sie übrigens auch vor Fälschungen, die mittlerweile im Umlauf sind. In diesen Fällen wird die Flüssigkeit der Kokosnuss noch zusätzlich mit Wasser verdünnt.

Fazit: Nach dem Sport ist Kokoswasser gesund

Vor allem nach dem Sport ist das Kokosnusswasser aufgrund seiner Mineralien eine gesunde Erfrischung, die den Elektrolyt- und Wasserhaushalt des Körpers wieder auffüllt. Dass man mit Kokoswasser leicht abnehmen kann, stimmt dagegen nicht. Es eignet sich zwar zum Umstieg von Softdrinks auf zuckerlose Getränke, eine Diät-Wunderwaffe ist es aber nicht. Außerdem lässt die Ökobilanz des tropischen Durstlöschers zu wünschen übrig.