Geflügelfleisch: Alle Informationen im Überblick

Geflügelfleisch besitzt wenig Kalorien und kann vielfältig zubereitet werden. Erfahren Sie hier alles, was Sie über Geflügelfleisch wissen sollten. (Foto: Klaus Eppele - Fotolia)
Geflügelfleisch erfreut sich großer Beliebtheit, weil es wenig Kalorien enthält und man es auf vielfältige Weise zubereiten kann. Pute, Taube, Hähnchen und Perlhuhn sind mager, dagegen weisen Enten und Gänse deutlich mehr Fett auf.
Als besonders mager gilt Brustfleisch. Im Gegensatz dazu kann ein Hähnchenschenkel mit knuspriger Haut vom Fettgehalt her mit einem Schweineschnitzel konkurrieren.
Geflügelfleisch ist darüber hinaus sehr bekömmlich. Daher setzt man es gern in der Krankenkost ein. Durch die Zusammensetzung der Fettsäuren verdaut der Körper das Fleisch leicht. Es enthält viel Eiweiß und an Niacin, das den Körper beim Abbau von Kohlenhydraten und Fetten unterstützt.

Geflügelfleischsorten
Taube
In der Bundesrepublik gibt es keine Mast-Taubenerzeugung in größerem Umfang. Die Mast-Tauben aus dem Handel stammen aus Italien, Frankreich, Belgien oder Ungarn. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, fragen Sie Taubenzüchter in Ihrer direkten Umgebung, ob sie Ihnen überzählige Jungtiere zum Verzehr überlassen.
Huhn
Stubenküken lautet die Bezeichnung für jung geschlachtete Hähnchen, die etwa 650 bis 750 Gramm wiegen. Brathähnchen sind weiblich oder männlich, etwa sechs Wochen alt und wiegen rund 800 bis 1.200 Gramm. Ein Suppenhuhn beschreibt eine Legehenne „im Ruhestand”. In der Regel schlachtet man Suppenhühner nach 12 bis 15 Monaten. Sie wiegen dann je nach Rasse 1.000 bis 2.000 Gramm. Das Fleisch weist einen ausgeprägten Eigengeschmack auf.
Wachtel
Diesen kleinen Zugvogel gibt es ebenfalls aus der Zucht. Die wilde Wachtel trifft man nur noch in seltenen Fällen an. Der Zuchtvogel kommt meistens aus Italien oder Frankreich zu uns. Schlachtreife Wachtelweibchen wiegen etwa 170 bis 190 Gramm, Wachtelmännchen dagegen nur 150 bis 160 Gramm. Die etwa sechs Wochen alten Tiere sind ganzjährig erhältlich, schmackhaft und schnell zuzubereiten.
Fasan
Die meisten angebotenen Fasane stammen heute ebenfalls aus der Zucht, wenn Ihnen nicht das Glück zukommt, einen Jäger zu kennen, der Ihnen in der Jagdzeit zwischen Oktober und Januar einen Wildfasan anbietet. Der Fasan zählt normalerweise zum Wildgeflügel. Fasane aus der Zucht findet man ganzjährig, die Tiere wiegen in der Regel etwa 1.000 Gramm.
Perlhuhn
Diese Geflügelart stammt ursprünglich aus Nordafrika, kommt aber heute auch aus der Züchtung. In den meisten Fällen stammen die Tiere aus Frankreich und Italien. Das Fleisch enthält nach wie vor ein leichtes Wildaroma. Das Bratgewicht der verkauften Tiere liegt bei etwa 1.000 bis 1.300 Gramm.
Gans
Die Gans ist die älteste und fetteste Hausgeflügelart, die wir kennen. Das Fleisch gilt als schwer verdaulich. Dabei gibt es „Frühmastgänse” oder „Junge Gänse” mit einem Bratgewicht von 2 bis 4 Kilogramm und Gänse, die 4 bis 7 Kilogramm wiegen. Die Gans besitzt einen hohen Fettanteil, aus dem sich herrliches (leider nicht allzu gesundes) Gänseschmalz herstellen lässt.
Achten Sie auf die 5D-Kennzeichnung
Geflügel gilt als klassisches „Winterfleisch”. Gans, Ente und Pute stehen nun häufig auf dem Speiseplan oder kommen spätestens an Heilig Abend auf den Tisch. Leider sind die Aufzuchtbedingungen oft nicht optimal. Denken Sie nur einmal an die Puten, die bei der Aufzucht zum Beispiel „gestopft” werden.
Doch wie sollen Sie sichergehen, was Sie für Geflügel kaufen? Ein Blick auf die Verpackung hilft dabei erst einmal nicht. Hier lesen Sie häufig nur sehr schwammige Ausdrücke. „Aus heimischer Produktion” steht dort zum Beispiel. Ist damit der Aufzuchtsort gemeint oder doch „nur” der Ort, an dem das Tier geschlachtet und eventuell zerlegt wurde?
Achten Sie daher am besten auf die 5-D-Kennzeichnung. Hierunter versteht man eine Kennzeichnung, die für „Eltern, Schlupf, Aufzucht, Futtermühlen und Schlachtung in Deutschland” steht. Hinzu kommt, dass Sie auf Bio- oder Demeterhaltung achten sollten. Dann können Sie sichergehen, dass Sie zum Beispiel keine gestopfte Pute erhalten. Ein weiteres Kennzeichen ist natürlich auch der Preis. Er schwankt zwischen zwei und 20 Euro pro Kilogramm.
Dass Sie für zwei Euro kein liebevoll und langsam aufgezogenes Tier erhalten, sondern nur Turbo-Masttiere aus fragwürdiger Haltung, sollte klar sein. Den Unterschied können Sie übrigens sogar schmecken: Das billige Fleisch verliert beim Braten in der Regel viel Wasser, schrumpelt zusammen und schmeckt recht fade.