Trend-Gemüse Bimi: Was ist Spargelbrokkoli?

Trend-Gemüse Bimi: Was ist Spargelbrokkoli?
Diana Vyshniakova | Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Bimi, auch bekannt als Broccolini oder Spargelbrokkoli, ist ein sogenanntes Hybridgemüse. Er ist eine Kreuzung aus Brokkoli und dem chinesischen Kohl Kai-lan, erinnert optisch aber eher an eine Mischung aus Spargel und Brokkoli.

Neben seinem zarten, leicht nussigen Geschmack enthält Bimi außerdem viele gesunde Nährstoffe, die das Gemüse zu einer spannenden Alternative zu den herkömmlichen Kohlsorten wie Grünkohl oder Brokkoli machen.

Warum ist Bimi als Gemüse so gesund?

Bimi ist ein Gemüse, das gerne als Superfood bezeichnet wird. Es enthält verschiedene Nährstoffe, darunter:

Der Anteil der essenziellen Nährstoffe in Bimi ist sogar höher als in Grünkohl, Spinat und Brokkoli. Außerdem enthält Bimi viele Ballaststoffe, wodurch Sie eine sättigende Mahlzeit erhalten, ohne dabei viele Kalorien zu sich zu nehmen. Denn mit nur 35 Kilokalorien auf 100 Gramm Gemüse, ist der Spargelbrokkoli auch für figurbewusste Menschen eine gute Wahl.

Bimi ist als Gemüse daher eine ernsthafte Alternative in der Küche und lässt sich außerdem einfach und schmackhaft zubereiten.

Reduziert das Gemüse Bimi Krebszellen?

Nicht nur der niedrige Kaloriengehalt oder die essenziellen Nährstoffe machen Bimi zu einem hochwertigen grünen Gemüse, sondern auch die enthaltenen Glucosinolate.

Hierbei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, von denen schon durch Forschung am Brokkoli bekannt ist, dass sie Krebs verhindern können. Die Forschungen konzentrieren sich momentan auf das im Bimi enthaltene Sinigrin. In Laborversuchen konnte bereits bewiesen werden, dass es die Ausscheidung von Krebszellen fördert. Studien haben gezeigt, dass Bimi sowohl bei Magen- und Darmkrebs als auch bei Lungenkrebs helfen kann.

Zudem sind in Bimi Pflanzenstoffe enthalten, die sich positiv auf die Darmflora auswirken. Außerdem sind antibakterielle Stoffe Bestandteil von Bimi, die eine gesundheitsfördernde Eigenschaft haben.

Welche weiteren Vorteile hat Bimi?

Es gibt zahlreiche Gründe, Bimi in den eigenen Speiseplan zu integrieren. Er hat viele Vorteile, sowohl gesundheitlicher Natur als auch aus ökologischer Sicht:

  • Das Gemüse kann im Ganzen verzehrt werden, wodurch es keinen Abfall gibt. Sowohl die Stängel als auch die Röschen sind für den Verzehr geeignet.
  • Der Geschmack von Bimi ist feiner als der von Brokkoli und erinnert eher an grünen Spargel.
  • Eine Handvoll Bimi passt in viele Rezepte und ermöglicht es auf diese Weise, die wertvollen Nährstoffe des grünen Blattgemüses mit vielen Gerichten aufzunehmen.
  • Bimi braucht nur wenige Minuten Garzeit, wodurch die Vitamine besser erhalten bleiben.
  • Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag. Mit nur 80 Gramm Bimi haben Sie eine dieser Portionen bereits abgehakt.
  • Die Kohlenhydrate in Bimi sind leicht verdaulich, wodurch das Gemüse auch bei Diabetes eine gute Wahl ist.
  • Bimi wird von Hand geerntet. Das stellt eine einwandfreie Qualität des Gemüses sicher.
  • Schwangeren liefert Bimi wichtige Folsäure sowie Vitamin B, was das gesunde Wachstum des ungeborenen Babys im Bauch positiv unterstützt.
  • Kinder mögen den Spargelbrokkoli häufig lieber als Brokkoli, da er weniger bitter schmeckt, sondern leicht süßlich ist.

Wie schmeckt das Gemüse Bimi am besten?

Das Supergemüse Bimi können Sie ähnlich wie Brokkoli zubereiten. Sie können ihn dämpfen, garen, kochen, braten, grillen und ihn sogar roh verzehren. Am leichtesten ist, ihn für drei bis vier Minuten in kochendes, leicht gesalzenes Wasser zu geben. Wird er anschließend in Eiswasser abgeschreckt, behält er seine schöne grüne Farbe. In der Pfanne geröstet, ist er in nur fünf Minuten fertig. Durch die kurze Garzeit bleiben die wertvollen Nährstoffe erhalten.

Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und etwas Öl ist das Gemüse pur ein absoluter Genuss. Es kann jedoch auch in Salat eingearbeitet werden, Pasta aufpeppen sowie asiatische Wok-Gerichte ergänzen.

Wo wird Bimi angebaut?

Seinen Ursprung hat Bimi in Japan. Er wird unter anderem in Kenia, Großbritannien und Spanien angebaut und von dort nach Deutschland importiert. Mittlerweile gibt es auch erste innerdeutsche Anbaugebiete, zum Beispiel in der Pfalz, die dazu beitragen wollen, dass der gesunde Spargelbrokkoli in Deutschland noch populärer wird. In gut sortierten Supermärkten mit großer Gemüseabteilung ist er erhältlich, allerdings auch nicht immer. 100 Gramm Bimi kosten im Supermarkt rund 1,50 Euro. Saison hat er im Sommer und Frühherbst, bis in den November hinein, weshalb er im Winter nur schwer zu bekommen ist.

Es kann sich daher empfehlen, den Bimi selbst im Garten anzubauen. Ab April kann er ins Freiland gesetzt werden. Wichtig ist, dass ab dem Aussähen keine Fröste mehr zu erwarten sind, sonst erfrieren die Samen im Boden. Nach acht bis zwölf Wochen ist er erntereif und kann wieder nachgesät werden.

Übrigens: Die Begriffe Bimi und Broccolini sind geschützte Produktbezeichnungen. Somit dürfen neue Züchter ihre Ware nicht unter diesen beiden Begriffen anbieten.

Wie umweltfreundlich ist Bimi?

Dadurch, dass Bimi nach Deutschland importiert wird, hat er eine höhere Klimabilanz als einheimische Gemüsesorten. Die ersten Anbaugebiete in der Pfalz könnten der Startschuss für weitere Bauern sein, Bimi in Deutschland zu etablieren und ihn dann auch deutlich emissionsärmer anbieten zu können als aus Übersee. Allerdings steht der Bimi-Anbau in Deutschland noch ganz am Anfang und es könnte noch einige Jahre dauern, bis es großflächige Alternativen zu importiertem Spargelbrokkoli gibt.

Eine umweltfreundlichere Alternative zu Bimi ist junger Brokkoli. Er ist im Geschmack ebenfalls sehr zart, hat wertvolle Nährstoffe, kurze Garzeiten und kann aus einheimischem Anbau sogar von Biobauern eingekauft werden.

Fazit: Bimi ist eine gute Alternative zu Brokkoli und anderen grünen Gemüsesorten

Bimi ist ein Gemüse, dass sich erst langsam in Deutschland durchsetzt. Noch ist der Spargelbrokkoli recht unbekannt, dabei steckt er voller Vitamine, Mineralstoffe und enthält sogar Pflanzenstoffe und Glucosinulate, die sogar die Ausscheidung von Krebszellen fördern können. Für Kinder, Schwangere, Diabetiker und Figurbewusste ist Bimi eine gute Wahl, auch wenn er aufgrund des langen Transportwegs aus dem Ausland nicht das umweltfreundlichste Gemüse ist.

Dennoch ist er eine spannende Alternative zu Brokkoli, Grünkohl und Co und überrascht mit einem leicht süßlichen-nussigen Geschmack, der durch kurzes Dünsten, Braten oder Kochen gut herauskommt. Bimi kann sogar im eigenen Garten angebaut werden und hat im Sommer Saison. Die Stängel können in Gänze verzehrt werden und es entsteht kein Abfall. Im Rahmen einer gesunden Ernährung kann Bimi als gesundes Lebensmittel eingestuft werden, das den Speiseplan bereichert und Groß und Klein schmeckt.