Madentherapie: Oft die letzte Rettung bei Wunden

Madentherapie: Oft die letzte Rettung bei Wunden
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Zugegeben: Sehr appetitlich hört sich das Wort Madentherapie“ wirklich nicht an. Doch Fliegenmaden können tatsächlich bei schlecht heilenden Wunden helfen, wenn alle anderen Maßnahmen versagt haben. Die Madentherapie zählt ebenso wie die Blutegeltherapie und die Knabberfischchen-Therapie zur Biochirurgie.

Die Maden der Goldfliegenart Lucilia serica werden häufig ärztlich verordnet, weil sie totes und krankes Gewebe fressen und auf diese Weise Wunden säubern. Davon profitieren gerade Wunden, die nicht heilen wollen und sonst unter Umständen eine Amputation zur Folge haben.

Dieses betrifft besonders häufig Diabetiker mit Fußproblemen (diabetische Gangrän) oder Menschen, die sich im Krankenhaus multiresistente Erreger zugezogen haben, bei denen Antibiotika nichts mehr ausrichten können und das Immunsystem zum Erliegen kommt.

Die Biochirurgie hat eine lange Geschichte

Die Madentherapie wurde bereits von den Ureinwohnern Australiens und den Maya in Mittelamerika genutzt. Im Ersten Weltkrieg entdeckte ein britischer Feldarzt die Heilwirkung der Fliegenmaden, als schwer verwundete Soldaten nach tagelangem Transport mit Wunden voller Maden in sein Lazarett kamen. Ihre Wunden waren blitzsauber und verheilten rasch.

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