Nahrungsergänzungsmittel: Sinnvoll oder nicht?

Nahrungsergänzungsmittel: Sinnvoll oder nicht?
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Inhaltsverzeichnis

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Immer mehr Menschen greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Nahrungsergänzungsmittel enthalten Vitamine und Mineralstoffe in konzentrierter Form. Sind sind in verschiedenen Formen wie Kapseln, Tabletten und Pulvern und frei käuflich verfügbar. Das birgt einige Risiken, da die Einnahme ohne vorige Absprache mit einem Arzt oder Apotheker möglich ist.

Nahrungsergänzungsmittel können beispielsweise folgende Stoffe enthalten:

  • Vitamin C
  • Folsäure
  • Betaacarotin
  • Spurenelemente wie Eisen und Zink
  • Omega-3-Fettsäuren
  • ionisiertes Kalzium wie Coralcare
  • und viele mehr

Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung besteht vor allem aus frischen, möglichst einheimischen und regionalen Produkten. So wird der Körper mit allen wichtigen Vitaminen und weiteren Nähr- und Vitalstoffen versorgt. Sollten trotz ausgewogener Ernährung dennoch Mangelerscheinungen auftreten, können Nahrungsergänzungsmittel helfen. Hersteller von Nahrungsergänzungsmittel versprechen eine bessere geistige und körperliche Fitness und einen Schutz vor Krankheiten. Eine gezielte Vitamin- und Mineralstoffeinnahme, in Absprache mit einem Arzt, ist durchaus sinnvoll. Insbesondere die folgenden Personengruppe können davon profitieren: Ältere Menschen, Personen mit Nahrungsunverträglichkeiten, Personen mit chronischen Krankheiten und Schwangere.

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Vitamin D

Das Vitamin mit dem Sonnenlicht

Der Körper des Menschen hat die Fähigkeit, einen Mangel an wichtigen Stoffen wie Vitaminen über eine gewisse Zeit zu überbrücken. Das führt dazu, dass wir den Mangel erst spät bemerken, meist zu spät. So wird etwa die Knochenmasse bis zum Alter von 30 Jahren aufgebaut, mit Hilfe von Kalzium. Um Kalzium aus der Nahrung aufnehmen zu können, ist jedoch Vitamin D notwendig. Im Winter kann das Mangelware sein. Vitamin D kann gut gespeichert werden, oft fehlt jedoch die ausreichende Sonneneinstrahlung, selbst im Sommer. Damit ist es möglich, dass der Vitamin-D-Speicher für den Winter nicht ausreichend gefüllt ist. Wissenswert ist auch, dass in Nahrungsmitteln wie Eier und Milch der Vitamin-D-Gehalt in den verschiedenen Jahreszeiten schwanken kann. Experten empfehlen daher, im Winter mit Vitamin-D-Präparaten zu arbeiten.

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Vitamin K

Vitamin K ist im Winter wie Vitamin D schlecht verfügbar. Auch dieses Vitamin unterstützt die Aufnahm von Kalzium. Bekannt sind zwei wirksame Formen von Vitamin K, nämlich Vitamin K1 und Vitamin K2. Erstgenanntes entsteht in grünen Pflanzen und ist daher ein echtes Winter-Vitamin. Das Vitamin K2 nutzt die Bakterien der Darmflora als wichtige Quelle. Insofern sollte Vitamin K2 eigentlich unabhängig von der Jahreszeit gewährleistet sein. Das Problem dabei ist, dass etwa Erkältungsmedikamente im Winter häufig benötigt werden und die Darmflora beeinträchtigen. Das betrifft dann auch die Vitamin-Synthese der Bakterien. Zusammen mit Vitamin D3 unterstützt Vitamin K3 die Blutgefäße und ist daher ideal für ein gesundes Herz-Kreislauf-System.

Vitamin C

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Vitamin C

Zuverlässiger Schutz vor Erkältungen

Vitamin C ist vor allem bekannt dafür, dass es das Immunsystem stärkt und so vor Erkältungen schützt. Daher spielt es im Winter eine besonders große Rolle. Zudem ist Vitamin C bei vielen wichtigen Stoffwechselvorgängen beteiligt und beeinflusst auch die Aufnahme anderer Vitamine und Mineralstoffe. Vitamin C ist wasserlöslich und hat daher auch in hohen Dosen keine schädigende Wirkung. So kann es im Grunde ohne Bedenken als Supplement eingenommen werden.

Es ist festzuhalten, dass Vitamin C über ein ausgesprochen breites Wirkungsspektrum verfügt, daher empfehlen Ernährungsberater die Einnahme von Vitamin C während des ganzen Jahres. Besonders wertvoll sind dabei Produkte aus Beeren- oder Fruchtextrakt. Diese Präparate enthalten neben Vitamin C noch weitere wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.

Warum braucht der Mensch Mineralstoffe?

Auch Mineralstoffe haben wichtige Funktionen im menschlichen Körper, vor allem, wenn es um den Stoffwechsel geht. Allerdings hängt hier auch viel von der Form ab, in welcher der Körper die Mineralstoffe aufnimmt. Von Vorteil sind zum Beispiel Mineralstoffe in Chelat-Komplexen. Eine Ergänzung kann sinnvoll sein, da im Wintergemüse die Konzentration natürlicher Chelat-Komplexe geringer ist.

Nahrungsergänzungsmittel vs. Blattgemüse

Frisches Blattgemüse ist aufgrund der sekundären Pflanzenstoffe, Antioxidantien, Bitterstoffe, Magnesium, Beta-Carotin und Chlorophyll, wertvoll. Steht Blattgemüse wie:

  • Steckrüben
  • Lauch
  • Kohl
  • Rote Beete
  • Wirsing oder
  • Feldsalat

regelmäßig auf dem Speiseplan, hat man seinen Nahrstoffhaushalt gut abgedeckt. Wenn Sie sicher gehen möchten, dass Sie ausreichend Vitamine und Co. zu sich nehmen, lässt sich die Ernährung mit Grüngemüse-Pulver ergänzen. So kann eine Suppe einfach mit Petersilien-Pulver abgeschmeckt werden oder Brokkoli-Extrakt zu sich genommen werden. Außerdem sind Pulver aus

  • Brennnesseln
  • Löwenzahn
  • Spinat

und vieles mehr erhältlich. Das bietet die Möglichkeit einer abwechslungsreichen Küche und ist eine sinnvolle Ergänzung der gesunden Ernährung, ohne diese zu ersetzen.

Leckere und gesunde Rezeptideen, darunter mit Lauch oder Wirsing, finden Sie auf Vetox.de!

Nahrungsergänzungsmittel kaufen – 10 Tipps

  1. Seriöser Kontakt. Sie werden beim Anruf in deutscher Sprache beraten, idealerweise ist der Anruf für Sie sogar kostenlos. Miss­trauisch sollten Sie generell werden, wenn Sie eine Telefonnummer in Osteuropa wählen müssen oder nur eine Handynummer zur Verfügung steht. Auch sollten Sie auf einen Kauf verzichten, wenn die Beratung nur in englischer Sprache erfolgt. Meist reicht das Englisch, das viele von uns sprechen, nicht aus, um die Feinheiten über Vitalstoffe richtig zu verstehen.
  2. Zusammensetzung der Präparate. Sie kennen es von deutschen Nahrungsergänzungsmitteln: Auf der Verpackung oder auf dem Beipackzettel finden Sie Informationen, wie die Mittel zusammengesetzt sind. Auch bei Mitteln, die im Ausland hergestellt wurden, ist es wichtig, dass Sie die Zusammensetzung kennen: Sie wollen ja schließlich wissen, wie hoch die Vitalstoffmenge ist, die in dem Präparat enthalten ist. Ein seriöser Versender wird Ihnen diese Angaben zur Verfügung stellen.
  3. Enthaltene Hilfsstoffe. ­Fragen Sie immer auch nach ent­haltenen Stoffen, die nicht direkt etwas mit dem Präparat zu tun haben. So können zum Beispiel Milchzucker oder andere Stoffe enthalten sein, gegen die Sie vielleicht eine Überempfindlichkeit oder Allergie haben. Sie müssen natürlich wissen, was Sie einnehmen, um solche allergischen Reaktionen zu vermeiden.
  4. Richtige Einnahme. Was nützen Ihnen die besten Präparate, wenn Sie nicht wissen, wann und wie viele Tabletten oder wie viel Gramm Sie davon zu sich nehmen sollten? Natürlich ist immer auch Ihre momentane Versorgung entscheidend. Was sagt Ihr Blutbild? Haben Sie einen Mangel, oder wollen Sie diesem nur vorbeugen? Das ist mitentscheidend für die Vitalstoffmenge, die Sie brauchen. Dennoch sollten sich auf dem Präparat Einnahmeempfehlungen befinden. Wichtig ist auch, dass Sie nachlesen können, welche eventuellen Neben- oder Wechselwirkungen mit anderen Präparaten auftreten können.
  5. Geprüfte Qualität. Kaufen Sie im Internet ein, ist es wichtig, dass der jeweilige Anbieter geprüft ist. Achten Sie also auf TÜV-Siegel oder auf das Siegel des Euro-Handelsinstituts. Zudem lesen Sie sich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen genau durch. Wichtig ist, dass Ihnen versichert wird, dass Ihre sensiblen Daten nicht weitergegeben werden.
  6. Welche Zahlweise? Finger weg von Versendern, die nur und ausschließlich Vorkasse anbieten! Hier besteht die Gefahr, dass Ihr Geld weg ist, Sie die Ware aber nie zu Gesicht bekommen. Es sollte eine Zahlung per Kreditkarte, per Rechnung oder per Nachnahme möglich sein.
  7. Internet-Sicherheit. Wenn Sie mit der Kreditkarte zahlen wollen, achten Sie im Internet auf eine so genannte sichere Verbindung. Die erkennen Sie an der Zeile des Browsers, in der Sie die Händler-Adresse finden. Die Adresse muss mit https:// beginnen. Nur dann ist sie wirklich sicher. Finger weg, wenn sie mit http:// startet! Ihre Daten können in diesem Fall leicht abgefangen und anschließend miss­braucht werden.
  8. Richtige Produktion. Fragen Sie nach, wie die Nahrungsergänzungsmittel produziert werden. Sie sollten dem Internationalen Food Standard (IFS) oder vergleichbaren DIN-Normen entsprechen. Erhalten Sie auf die Frage nach dem Qualitätsstandard eine verwirrte Antwort wie zum Beispiel „Wie meinen Sie das?“, sollten Sie auf den Kauf verzichten.
  9. Keine langen Verträge. Mit Sicherheit haben Sie einen eher unseriösen Vertrieb vor sich, wenn Sie bestimmte Bestellmengen abnehmen müssen. Natürlich gibt es die Möglichkeit der Versandkos­tenbefreiung – das ist aber etwas anderes als der Zwang, mindestens zehn Packungen des Vitalstoffs oder ähnliche Mengen bestellen zu müssen. Auch auf eine immer wiederkehrende automatische Lieferung der Vitalstoffe sollten Sie sich nicht einlassen.
  10. Woher kommen die Produkte? Es gibt Länder, aus denen sollten Sie definitiv keine Vitalstoffe bestellen. Hierzu gehört zum Beispiel ohne Ausnahme Osteuropa, China und andere asiatische Länder. Hier werden Ihnen fast ausschließlich Fälschungen untergeschoben. Entweder kaufen Sie Zuckerpillen ohne verwertbare Inhaltsstoffe. Noch schlimmer: Die Vitalstoffe sind tatsächlich enthalten. Gleichzeitig aber können Schadstoffe wie Schwermetalle oder giftige Stoffe beigemischt sein.

Nahrungsergänzungsmittel aus dem Internet: Woraus sollte man achten?

  • Beratung in deutscher Sprache übers Festnetz.
  • Auf Anfrage erhalten Sie die chemische Zusammensetzung.
  • Man kann Sie über enthaltene Hilfsstoffe informieren.
  • Sie werden über die richtige Einnahme aufgeklärt.
  • Der Internet-Shop ist geprüft.
  • Sie können per Rechnung, Kreditkarte oder Nachnahme zahlen.
  • Es handelt sich um eine sichere Inter­net-Adresse.
  • Die Produkte entsprechen einem Qualitätsstandard, der Ihnen auf Nachfrage genannt wird.
  • Sie werden nicht zu einer Mindest­abnahmemenge verpflichtet.
  • Der Shop ist weder in Osteuropa noch im asiatischen Raum ansässig.