Drosera: Unschlagbar gegen krampfartigen Husten

Drosera: Unschlagbar gegen krampfartigen Husten
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Inhaltsverzeichnis

Drosera ist ein Akutmittel der Homöopathie, das Kindern, Erwachsenen und Tieren hilft. Starke, krampfartige Hustenanfälle, bei denen die Betroffenen fast Erbrechen, zeigen an, dass Drosera das Mittel der Wahl sein sollte. Das Extrakt aus dem Sonnentau entfaltet seine Wirkung besonders in den Atemwegen und ist damit in der alternativen Medizin überaus beliebt.

Was sind die Anwendungsgebiete von Drosera?

Zu den Anwendungsgebieten von Drosera zählen Beschwerden im gesamten unteren Atemwegsbereich, also in den Bronchien, im Kehlkopf und oder in der Lunge. Besonders gut hilft Drosera bei:

  • krampfartigem Husten bei Infekten und Allergien
  • Keuchhusten
  • Kehlkopfentzündung
  • Heiserkeit bei Sängern und Rednern
  • Bronchitis
  • Asthma
  • Erkältungsbedingter Husten

Wie wirkt das homöopathische Mittel Drosera?

Drosera wirkt vor allem auf die Atemorgane, erweitert hier die Bronchien und löst zähen Schleim in den Luftwegen. Die alternative Medizin wirkt krampflösend. Für Samuel Hahnemann, den „Vater“ der Homöopathie, war es das wichtigste Mittel gegen Keuchhusten.

Doch nicht nur auf die Atemwege hat das homöopathische Mittel eine positive Wirkung. Auch bei Schmerzen, die nachts im Liegen in den Knochen auftreten (besonders in langen Röhrenknochen wie dem Schienbein) kann Drosera helfen. Auch wenn der Patient bereits unter Tuberkulose litt oder es in seiner Familiengeschichte Tuberkulose-Erkrankungen gab, kann Drosera das richtige Mittel sein.

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Woraus besteht Drosera?

Das homöopathische Mittel Drosera ist eine potenzierte Aufbereitung aus der fleischfressenden Pflanze Sonnentau (Drosera rotundifolia). Diese Pflanze ernährt sich von Insekten, die sie mithilfe ihrer feinen Drüsenhaare fängt. Anschließend schließt sie ihre Blätter und verdaut die gefangene Beute mit ihrem Blattdrüsensaft.

Woran erkennen Sie, ob Drosera das richtige Mittel ist?

Drosera ist das beste Mittel, wenn der Husten krampfhaft, hohl und bellend ist. Der typische Drosera-Husten endet oft mit Würgen. Ausgelöst wird er häufig durch ein Kitzeln (wie von einer Feder) im Kehlkopf. Bei einem solchen Hustenanfall kann sich die Muskulatur im Rachen so verkrampfen, dass es sogar zu Erbrechen kommt.

Eltern von an Keuchhusten erkrankten Kindern kennen dieses Phänomen. Wenn der Hustenanfall vorüber ist, wird die Stimme häufig tonlos, und es bildet sich Heiserkeit aus. Manchmal kommt es sogar zum totalen Stimmverlust.

Typische Symptome:

  • krampfartige Hustenanfälle folgen rasch aufeinander
  • beim Husten kommt es zum Würgereiz
  • Hustenanfälle werden durch Kitzeln im Hals ausgelöst
  • die Stimme ist rau und tonlos

Bei welchen Beschwerden wird Drosera angewandt?

Die Beschwerden, bei denen Drosera als Mittel zur Behandlung angezeigt ist, werden durch Infektionen oder Allergien ausgelöst. Unter bestimmten Umständen verbessern oder verschlechtern sich die Beschwerden. Dies können Indikatoren dafür sein, dass es sich bei Drosera um das richtige Mittel handelt, um die Beschwerden zu lindern.

Verschlechterung der Beschwerden durch:Verbesserung der Beschwerden durch:
LiegenUnterhaltung
Warmwerden im Bettfrische Luft
Sprechen oder LachenAufsetzen oder Aufstehen
BewegungSchwitzen
SingenRuhe

Gibt es einen charakteristischen Drosera-Typ?

Da Drosera ein Mittel ist, das vorwiegend bei akuten Beschwerden und nicht als Konstitutionsmittel zum Einsatz kommt, gibt es nicht wie bei vielen anderen homöopathischen Mitteln einen bestimmten Typ. Drosera passt zu jedem Menschen, der die typischen Drosera-Beschwerden aufweist.

Charakteristisch für Drosera ist, dass die Kranken stark unter ihren Symptomen leiden und die Erstickungsgefühle durch den Husten sogar Todesangst auslösen können. Mit Drosera kann dieses Gefühl gebessert werden. Drosera ist kein typisches Mittel, das bei psychischen Problemen eingesetzt wird. Es ist vornehmlich geeignet, Atemwegsbeschwerden zu behandeln.

Erkältete Frau putzt sich im Bett die Nase
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Wie nehmen Sie Drosera ein?

Wenn Sie unter Reizhusten leiden, ist die Potenz D6 diejenige, die am besten für die Selbstbehandlung geeignet ist. Auch die Potenz D12 kann ohne Rücksprache mit einem Homöopathen zur Selbstbehandlung eingesetzt werden. Die beliebteste Darreichungsform sind die Globuli. Doch auch in Form von Tropfen oder Tabletten gibt es Drosera.

Im Akutfall können Sie drei Globuli Drosera D6 jede halbe Stunde einnehmen, allerdings innerhalb von 24 Stunden maximal zwölf Mal. Bei stärkeren oder schon länger bestehenden Beschwerden können Sie auch auf die Potenz D12 zurückgreifen. Innerhalb von 24 Stunden sollten Sie allerdings maximal sechsmal pro Tag drei Globuli einnehmen.

Verzichten Sie 15 Minuten vor der Einnahme des Mittels und 15 Minuten danach darauf, etwas zu essen oder zu trinken. So kann Drosera seine Wirkung am besten entfalten.

Drosera gibt es nicht nur als Einzelmittel, sondern es findet sich auch in vielen Kombinationsmitteln der Homöopathie, die bei Husten helfen sollen. In vielen Hustensaft-Präparaten kommt es ebenfalls vor.

Wann sollten Sie Drosera nicht mehr zur Selbstbehandlung anwenden?

Wenn Sie schwere Krankheitsverläufe haben, können Sie auch auf höhere Potenzen wie Drosera C200 oder Drosera C30 zurückgreifen. Allerdings sollten Sie einem solchen Fall immer einen Homöopathen zurate ziehen und die Einnahme begleiten lassen. Falls es nach der Einnahme zu einer Erstverschlimmerung Ihrer Symptome kommt, sollten Sie die Einnahme unterbrechen.

Auch wenn es im Rahmen Ihrer Beschwerden zu akuter Luftnot kommt oder Sie Blut husten, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

Kann man Drosera bei Kindern anwenden?

Auch Kinder können Drosera einnehmen. In der Kinderheilkunde ist es das Mittel der Wahl, wenn es um die Behandlung von Krampfhusten, Reizhusten oder Keuchhusten geht. Dank Impfungen ist die Kinderkrankheit Keuchhusten zwar selten geworden, falls Ihr Kind aber doch davon betroffen ist, kann Drosera als alternatives Arzneimittel zusätzlich zur schulmedizinischen Arznei eingenommen werden. Dies sollte aber unbedingt mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Kann man Tiere mit Drosera behandeln?

Hunde, Katzen oder Pferde können mit dem homöopathischen Mittel Drosera behandelt werden. Es gibt das homöopathische Mittel sogar speziell für Tiere in der Apotheke. Apotheker können Sie bei der Dosis beraten – grundsätzlich kann Drosera für alle Arten von Tieren eingesetzt werden, die unter Hustenanfällen, Entzündungen der Atemwege oder Kehlkopfentzündungen leiden.

Fazit: Mit Drosera akute Atemwegserkrankungen schonend behandeln

Das homöopathische Mittel Drosera ist kein Konstitutionsmittel, sondern eignet sich am besten für die Behandlung akuter Erkrankungen. Es gibt daher keinen charakteristischen Drosera-Typ, auf den das Mittel am besten passt. Vielmehr geben die Symptome Aufschluss darüber, ob Drosera das richtige Mittel ist.

Reizhusten, Krampfhusten, Keuchhusten, Kehlkopfentzündungen, Bronchitis oder Asthma können mit Drosera behandelt werden – in Selbstbehandlung am besten in den Potenzen D6 oder D12.

Bei schwereren Verläufen oder wenn die Symptome schon länger bestehen, kann auch Drosera C200 oder C30 helfen, allerdings sollte dies immer in Absprache mit einem Homöopathen geschehen. Auch Kinder können Drosera einnehmen, um Atemwegserkrankungen und insbesondere Husten zu lindern. Bei Tieren kann Drosera ebenfalls zum Einsatz kommen.